07.08.21 Sion - YB
Moderator: brüno
07.08.21 Sion - YB
Eigentlich erübrigt sich jeglicher Kommentar zu den ersten beiden Spielen. Gegen Servette, notabene das Derby schlechthin, ein emotionsloses Gekicke. Und eine Woche später kann man gegen Basel von Glück reden, dass das Resultat nicht zweistellig ausfiel.
Wäre schön, wenn gegen die Berner eine Reaktion erfolgt und die 3 Punkte endlich mal wieder im Tourbillon bleiben würden. Nur kann ich mir dies aktuell beim besten Willen nicht vorstellen. Vielleicht haben die Jungen Buben ja müde Beine von den zusätzlichen Spielen der letzten Wochen und unser FC Sion zeigt sein wahres Gesicht
Wäre schön, wenn gegen die Berner eine Reaktion erfolgt und die 3 Punkte endlich mal wieder im Tourbillon bleiben würden. Nur kann ich mir dies aktuell beim besten Willen nicht vorstellen. Vielleicht haben die Jungen Buben ja müde Beine von den zusätzlichen Spielen der letzten Wochen und unser FC Sion zeigt sein wahres Gesicht
Re: 07.08.21 Sion - YB
der Walliser Maceiras verursacht einen Peno
der Walliser Sierro verschiesst einen Peno!
der Walliser Sierro verschiesst einen Peno!
Re: 07.08.21 Sion - YB
Ich würde mal sagen den 3er nehmen wir. Gratuliere für die ordentliche Reaktion und endlich sinnvolle Systemumstellung. Filip und Bua ganz gut. Hinten um Fayulu herum auch sehr gut. Darauf kann man aufbauen. Schnelle Spieler fehlen ein wenig.
Re: 07.08.21 Sion - YB
yup, uldrikis zu lahm. ein flinker backup für stojilokovic wäre gut. aber stojilkovic ist ein guter junge, geduld.......
Re: 07.08.21 Sion - YB
Walker hat Mut bewiesen mit seinen Wechseln. Hätte ich der Mannschaft nicht zugetraut.
Es war eine sehr solidarische Leistung und der 3er bleibt nicht unverdient im Wallis.
+ Walker hat sinngemäss nach dem Spiel erwähnt, dass es spielerisch noch Luft nach oben gibt . Finde ich super, bleibt der Trainer auch nach einem Sieg kritisch.
+ Wille und Bereitschaft der gesamten Mannschaft.
+ Ganze Abwehrkette inkl. Fayulu. Besonders in der 2. Halbzeit hatte YB praktisch keine gefährliche Szene mehr.
+ Endlich die Berner wieder einmal in die Knie gezwungen.
+ Das ein oder andere Lied wurde angestimmt.
- Einige "einfache" Bälle wurden bereits anfangs 2. Halbzeit nur noch wild nach vorne gedroschen. Hier hätte ich mir ab und an ein Spielaufbau gewünscht.
- Unsere Konter werden viel zu leichtfertigt vertändelt. Wenn die Aktion nicht bereits im Mittelfeld durch einen schwachen Pass zum Erliegen kommt, sind es spätestens unsere Stürmer die zu umständlich agieren.
Re: 07.08.21 Sion - YB
FC SION
Den Mutigen gehört die Welt
Der FC Sion zeigte beim 1:0 gegen YB eine Leistung, wie sie nach den letzten Eindrücken kaum jemand für möglich hielt. Trainer Marco Walker stellte überraschend auf und wurde dafür belohnt.
Gelson Fernandes herzte zuerst Sitznachbar Christian Constantin und dann alle anderen, die ihm auf der Tribüne entgegen liefen. Im Stadioninneren verlangte Geoffrey Serey Die lautstark tanzend kaltes Bier und im «Gradin Nord» sangen kleine Grüppchen von Sion-Fans ihre Lieder.
Es waren Szenen, die belegten, wie wohltuend dieser Abend, dieser überraschende 1:0-Sieg gegen den Schweizer Meister für den FC Sion war.
Ein Abend, der mit einer überraschenden Aufstellung seinen Lauf nahm. Trainer Marco Walker beliess Führungsspieler wie Fickentscher, Lacroix oder Hoarau auf der Bank und nahm etwa Tosetti erst gar nicht ins Kader.
Am meisten verwunderte der Wechsel im Tor. Walker sagte: «Es war ein rein sportlicher Bauchentscheid am Spieltag und hat für die kommenden Spiele nichts zu bedeuten.»
Walker veränderte seine Mannschaft insgesamt auf gleich sechs Positionen im Vergleich zum Spiel in Basel. Hätte Sion gegen YB verloren, hätte es geheissen, Walker agiere konzeptlos und sei auf der Suche nach seiner Mannschaft.
Walker pokerte hoch. Und gewann.
Anto Grgic entschied mit seinem verwerteten Penalty für die Entscheidung dieses Spiels.
Quelle: Keystone
Die elf Spieler dankten ihrem Trainer mit grossem Einsatz, viel Leidenschaft und einer hohen Laufbereitschaft. YB war in der Startphase zwar mehrheitlich in Ballbesitz, doch bei Sion hatte man immer das Gefühl, dass nach vorne etwas passieren kann. So wie in der 24. Minute. Nach einem langen Pass von Cavaré, kam zuerst Faivre gegen Itaitinga und dann vor allem Maceiras im Strafraum gegen Bua zu spät.
Den fälligen Penalty verwandelte Grgic sicher ins untere rechte Eck. Acht Minuten später foulte Fayulu im Strafraum Kanga, bewahrte sein Team dann aber mit einer grossen Parade vor dem Ausgleich. Marco Walker sagte nach dem Spiel zu dieser Szene: «Spätestens von da an hatte ich das Gefühl, dass wir gewinnen können.»
Die Elfmeter waren die beiden entscheidenden und bleibenden Szenen in diesem Spiel.
«Ich habe eine kleine Bar zu Hause. Es ist wieder einmal Zeit für einen Whiskey.»
Marco Walker
Sion agierte über die ganze Partie hinweg solidarisch. Die Abstände stimmten. Eigentlich stimmte fast alles, was in den ersten beiden Spielen fehlte. Sinnbildlich war Dimitri Cavaré. Der kräftige Aussenverteidiger blieb hinten fehlerlos, brachte eine gesunde Körperlichkeit ins Spiel und harmonierte auf seiner rechten Seite nach vorne hervorragend mit dem Debütanten Kevin Bua.
Zu den Figuren des Abends gehörte aber auch Filip Stojilkovic. Der junge Stürmer leitete das Pressing ganz vorne, störte die YB-Verteidiger clever und holte mit intelligentem Körpereinsatz immer wieder entlastende Standard-Situationen für sein Team heraus.
Zur Wahrheit dieses Spiels ist aber auch zu erzählen, dass YB unter seinem neuen Trainer David Wagner sichtbar auf der Suche nach der Stilsicherheit der letzten Spielzeiten unter Gerardo Seoane ist. Die Berner agierten zu durchschaubar, liessen zu oft die nötige Präzision im Passspiel und vor allem die Effizienz vor dem Tor vermissen.
Wagner berief mit Elia, Fassnacht und Camara gerade einmal drei Spieler aus dem Champions League-Qualispiel in Cluj in die Startelf.
Wagner pokerte hoch. Und verlor.
Umsichtiger Gewinner
Als der Schlusspfiff ertönte, breitete sich im Stade de Tourbillon eine ausgelassene Stimmung aus. Timothy Fayulu sagte: «Hey, wir haben den Schweizer Meister besiegt! Fussball kann so wunderbar sein.»
Marco Walker blieb bei aller Freude über den Moment umsichtig. Er erinnerte an das Basel-Spiel und mahnte, dass so etwas nicht mehr passieren dürfe. Walker wies darauf hin, was möglich sein kann, wenn die Einstellung so gut passt wie gegen YB. Er selber hatte seinen Teil mit einer vernünftigen, defensiven Taktik und einem sehr aktiven Coaching dazu beigetragen.
Marco Walker hat seine Position als Sion-Trainer mit diesem eindrücklichen Sieg und vor allem seiner Herangehensweise gestärkt. Es war vor allem sein Sieg.
Walker sagte abschliessend: «Ich habe eine kleine Bar zu Hause. Es ist wieder einmal Zeit für einen Whiskey.»
Aufgefallen
Nathanaël Saintini steht seit Januar 2019 im Kader des FC Sion, spielte aber bisher ausschliesslich für die U21-Equipe in der Promotion League. Das letzte Halbjahr war der französische Innenverteidiger an den luxemburgischen Erstligisten Titus Petingen ausgeliehen und kam dort während 18 Spielen zum Einsatz.
Und nun stand Saintini gestern plötzlich in der Startelf des FC Sion. Der 21-Jährige integrierte sich bemerkenswert schnell in die Mannschaft, wirkte in seinen Aktionen handlungsschnell und harmonierte hervorragend mit Nebenmann Birama Ndoye. Marco Walker sagte nach dem Spiel: «Saintini war schon für die ersten zwei Spiele eine Überlegung. Nun hat er seine Chance erhalten und ein sehr gutes Spiel gezeigt.»
Den Mutigen gehört die Welt
Der FC Sion zeigte beim 1:0 gegen YB eine Leistung, wie sie nach den letzten Eindrücken kaum jemand für möglich hielt. Trainer Marco Walker stellte überraschend auf und wurde dafür belohnt.
Gelson Fernandes herzte zuerst Sitznachbar Christian Constantin und dann alle anderen, die ihm auf der Tribüne entgegen liefen. Im Stadioninneren verlangte Geoffrey Serey Die lautstark tanzend kaltes Bier und im «Gradin Nord» sangen kleine Grüppchen von Sion-Fans ihre Lieder.
Es waren Szenen, die belegten, wie wohltuend dieser Abend, dieser überraschende 1:0-Sieg gegen den Schweizer Meister für den FC Sion war.
Ein Abend, der mit einer überraschenden Aufstellung seinen Lauf nahm. Trainer Marco Walker beliess Führungsspieler wie Fickentscher, Lacroix oder Hoarau auf der Bank und nahm etwa Tosetti erst gar nicht ins Kader.
Am meisten verwunderte der Wechsel im Tor. Walker sagte: «Es war ein rein sportlicher Bauchentscheid am Spieltag und hat für die kommenden Spiele nichts zu bedeuten.»
Walker veränderte seine Mannschaft insgesamt auf gleich sechs Positionen im Vergleich zum Spiel in Basel. Hätte Sion gegen YB verloren, hätte es geheissen, Walker agiere konzeptlos und sei auf der Suche nach seiner Mannschaft.
Walker pokerte hoch. Und gewann.
Anto Grgic entschied mit seinem verwerteten Penalty für die Entscheidung dieses Spiels.
Quelle: Keystone
Die elf Spieler dankten ihrem Trainer mit grossem Einsatz, viel Leidenschaft und einer hohen Laufbereitschaft. YB war in der Startphase zwar mehrheitlich in Ballbesitz, doch bei Sion hatte man immer das Gefühl, dass nach vorne etwas passieren kann. So wie in der 24. Minute. Nach einem langen Pass von Cavaré, kam zuerst Faivre gegen Itaitinga und dann vor allem Maceiras im Strafraum gegen Bua zu spät.
Den fälligen Penalty verwandelte Grgic sicher ins untere rechte Eck. Acht Minuten später foulte Fayulu im Strafraum Kanga, bewahrte sein Team dann aber mit einer grossen Parade vor dem Ausgleich. Marco Walker sagte nach dem Spiel zu dieser Szene: «Spätestens von da an hatte ich das Gefühl, dass wir gewinnen können.»
Die Elfmeter waren die beiden entscheidenden und bleibenden Szenen in diesem Spiel.
«Ich habe eine kleine Bar zu Hause. Es ist wieder einmal Zeit für einen Whiskey.»
Marco Walker
Sion agierte über die ganze Partie hinweg solidarisch. Die Abstände stimmten. Eigentlich stimmte fast alles, was in den ersten beiden Spielen fehlte. Sinnbildlich war Dimitri Cavaré. Der kräftige Aussenverteidiger blieb hinten fehlerlos, brachte eine gesunde Körperlichkeit ins Spiel und harmonierte auf seiner rechten Seite nach vorne hervorragend mit dem Debütanten Kevin Bua.
Zu den Figuren des Abends gehörte aber auch Filip Stojilkovic. Der junge Stürmer leitete das Pressing ganz vorne, störte die YB-Verteidiger clever und holte mit intelligentem Körpereinsatz immer wieder entlastende Standard-Situationen für sein Team heraus.
Zur Wahrheit dieses Spiels ist aber auch zu erzählen, dass YB unter seinem neuen Trainer David Wagner sichtbar auf der Suche nach der Stilsicherheit der letzten Spielzeiten unter Gerardo Seoane ist. Die Berner agierten zu durchschaubar, liessen zu oft die nötige Präzision im Passspiel und vor allem die Effizienz vor dem Tor vermissen.
Wagner berief mit Elia, Fassnacht und Camara gerade einmal drei Spieler aus dem Champions League-Qualispiel in Cluj in die Startelf.
Wagner pokerte hoch. Und verlor.
Umsichtiger Gewinner
Als der Schlusspfiff ertönte, breitete sich im Stade de Tourbillon eine ausgelassene Stimmung aus. Timothy Fayulu sagte: «Hey, wir haben den Schweizer Meister besiegt! Fussball kann so wunderbar sein.»
Marco Walker blieb bei aller Freude über den Moment umsichtig. Er erinnerte an das Basel-Spiel und mahnte, dass so etwas nicht mehr passieren dürfe. Walker wies darauf hin, was möglich sein kann, wenn die Einstellung so gut passt wie gegen YB. Er selber hatte seinen Teil mit einer vernünftigen, defensiven Taktik und einem sehr aktiven Coaching dazu beigetragen.
Marco Walker hat seine Position als Sion-Trainer mit diesem eindrücklichen Sieg und vor allem seiner Herangehensweise gestärkt. Es war vor allem sein Sieg.
Walker sagte abschliessend: «Ich habe eine kleine Bar zu Hause. Es ist wieder einmal Zeit für einen Whiskey.»
Aufgefallen
Nathanaël Saintini steht seit Januar 2019 im Kader des FC Sion, spielte aber bisher ausschliesslich für die U21-Equipe in der Promotion League. Das letzte Halbjahr war der französische Innenverteidiger an den luxemburgischen Erstligisten Titus Petingen ausgeliehen und kam dort während 18 Spielen zum Einsatz.
Und nun stand Saintini gestern plötzlich in der Startelf des FC Sion. Der 21-Jährige integrierte sich bemerkenswert schnell in die Mannschaft, wirkte in seinen Aktionen handlungsschnell und harmonierte hervorragend mit Nebenmann Birama Ndoye. Marco Walker sagte nach dem Spiel: «Saintini war schon für die ersten zwei Spiele eine Überlegung. Nun hat er seine Chance erhalten und ein sehr gutes Spiel gezeigt.»