Abstiegskampf x.0

Hier wird rund um den FC Sion und Fussball im Allgemeinen diskutiert

Moderator: brüno

Benutzeravatar
SiOnFaNaTiKeR
Beiträge: 881
Registriert: So 21 Mai 2006, 19:58
Wohnort: WALLIS

Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von SiOnFaNaTiKeR » Sa 15 Mai 2021, 22:56

BoondockSaint hat geschrieben:
Sa 15 Mai 2021, 22:30
SiOnFaNaTiKeR hat geschrieben:
Sa 15 Mai 2021, 22:06
Was die Sittener nun brauchen, ist ein doppeltes Wunder. Einerseits brauchen sie einen Sieg gegen den Vizemeister Basel. Auf der anderen Seite darf der FC Vaduz keinen Vollerfolg landen.
Gilt bei Punktegleichheit nicht das bessere Torverhältnis? Dann würde bei einer Niederlage Vaduz‘ auch ein Unentschieden reichen.
Richtig.

Ob der gerettete FC Zürich da mitspielt. Und mit aller Konsequenz der Sieg gegen Vaduz gesucht wird. Zweifel scheinen durchaus angebracht zu sein. Läufts erwartungsgemäss, ist mit einem Vaduzer Sieg zu rechnen. Hält Zürich dagegen, ist allenfalls ein Unentschieden möglich. An einen Zürcher Vollerfolg glaube ich nicht. Da fehlen mir schlicht die Argumente. Daher scheint für mich das einzige, was Sitten im letzten Spieltag helfen kann, ein Sieg gegen Basel zu sein.
Benutzeravatar
viceversa
Beiträge: 49
Registriert: Do 16 Jul 2020, 02:34

Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von viceversa » Sa 15 Mai 2021, 23:03

Meine Güte, war dass schlecht heute. Eine Schande, dürfen sich einige „Profis“ nennen in diesen Team :RR
Benutzeravatar
SiOnFaNaTiKeR
Beiträge: 881
Registriert: So 21 Mai 2006, 19:58
Wohnort: WALLIS

Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von SiOnFaNaTiKeR » So 16 Mai 2021, 20:10

Ein Abschied auf Raten - heute Saison 2006/2007

19. Juli 2006 Der FC Sitten spielt nach fünfjähriger Abstinenz wieder in der Super League. Knapp zwei Monate nach dem sensationellen 3:0-Erfolg im Barrage-Rückspiel gegen Neuenburg Xamax treten die Walliser wieder auf der obersten Bühne des Schweizer Fussballs auf. Im Heimstadion des Grasshopper Club Zürich holen die Walliser sogleich ihren ersten Meisterschaftspunkt. 0:0, so das Endresultat.

24. August 2006: Als amtierender Cupsieger steht der FC Sitten in der zweiten Qualifikationsrunde für den UEFA-Pokal. Gegner der SV Ried. Das Hinspiel in Österreich endete torlos. Das Rückspiel im Stade de Genève entscheiden die Walliser mit 1:0 für sich. Torschütze: Sanel Kuljic.

10. September 2006: Am siebten Spieltag trifft der FC Sitten auswärts auf den FC Thun. Ein Tor durch Sanel Kuljic entscheidet die Partie zugunsten der Walliser. Damit übernehmen die Sittener erstmals die Tabellenspitze der Super League. Ein erster Höhepunkt vier Tage vor dem UEFA-Cup-Hinspiel gegen Bayer Leverkusen.

14. September 2006: Obschon der FC Sitten beim Hinspiel Heimrecht geniesst, findet aufgrund von Auflagen der UEFA das Spiel gegen den Bundesligisten Bayer Leverkusen in Genf statt. 11'000 Zuschauer sehen eine ausgeglichene Partie, die torlos endet. Ein Achtungserfolg.

18. September 2006: Der FC Sitten tritt vier Tage später die Reise nach Schaffhausen an. Das Ziel: Verteidigung des ersten Tabellenplatzes. Und das gelingt. Zweimal Goran Obradovic und einmal Sanel Kuljic sorgen für einen komfortablen 3:1-Auswärtssieg. Der Walliser Express scheint nun Fahrt aufzunehmen.

23. September 2006: Das erste Duell zwischen dem amtierenden Meister und dem aktuellen Cupsieger steht an. Der FC Zürich gastiert im Tourbillon. Und es geht heiss zu und her. 13'000 Zuschauer lassen das Wallis brodeln. Goran Obradovic bringt in der ersten Halbzeit das Stadion förmlich zum explodieren – 1:0 die Pausenführung. Kurz nach der Pause gleicht der spätere Bundesligaspieler Raffael zum 1:1 aus, bevor Xavier Margairaz, damals noch im Dienst der Zürcher, den FCZ in Front schiesst. Die Zürcher Fans grölen, die Walliser Ultras feuern weiterhin an. In der 90. Minuten schliesslich der Ausgleich. Der Costa-Ricaner Alavaro Saborio schiesst das 2:2. Euphorie und Erleichterung durchströmt das Stadion. Der FC Sitten besteht auch im ersten Spitzenspiel seit dem Wiederaufstieg.

28. September 2006: Das Europacup-Abenteuer soll für den FC Sitten weitergehen. Das Rückspiel gegen Bayer Leverkusen steht an. Die Walliser liefern sich mit dem Bundesligisten einen Abnützungskampf. In der 75. Minuten schlägt die Stunde von Gelson Fernandes. Auf Vorarbeit von Alberto Regazzoni schiesst der spätere Nationalspieler das verdiente 1:1. Die Qualifikation für die nächste Runde wäre damit geschafft. Doch eine Minute später trifft Carsten Ramelow zum 2:1 für Leverkusen. Kurz vor Schluss erhöht Bernd Schneider mittels Elfmeter noch auf 3:1. Die Europacup-Reise des FC Sitten in der Saison 2006/07 ist damit beendet. Wie verkraften die Walliser diesen ersten, sportlichen Rückschlag seit dem Wiederaufstieg?

01. Oktober 2006: Bevor es in der Meisterschaft weitergeht, steht die nächste Runde im Lieblingswettbewerb des FC Sitten an. Dem Schweizer Cup. Nach dem Erstrundenerfolg gegen den FC Naters (3:1) wartet auf die Walliser La Chaux-de-Fonds. Im Vorfeld des Spiels erahnt noch niemand, dass hier etwas ausgelöst wird, welches in den kommenden 15-Super-League-Jahren nachhallen wird. Zur Pause führt der Aussenseiter aus dem Kanton Neuenburg mit 1:0. Und ebenso in der Pause wirft der Sitten-Trainer, Nestor Clausen, das Handtuch. Der FC Sitten dreht danach noch das Spiel zu seinen Gunsten (Dreifachtorschütze, Sanel Kuljic). Doch diese Ohrfeige Clausens, die sitzt.

Von Oktober bis Dezember 2006 gerät der FC Sitten kurzfristig in eine kleine, sportliche Baisse. Dennoch grüssen die Walliser nach 18 Spieltagen vom zweiten Tabellenrang.

Vom 19. bis zum 28. Spieltag gerät der FC Sitten dann in eine grössere Krise. Mit dem Absturz auf den sechsten Tabellenplatz. Der letzte Meistertrainer der Walliser, Alberto Bigon, soll das Team wieder auf Kurs bringen. Die Aufstiegseuphorie weicht denn auch dem nüchternen Resultatfussball. Was in der Endabrechnung schliesslich zu Platz drei führt. Wie sich später herausstellen wird, das beste Ergebnis, welches der FC Sitten in seinen 15 Jahren Super League abliefern wird. Umrahmt von Hochs und Tiefs. Von Euphorie und Skandal. FC Sitten halt.
Benutzeravatar
solosion2
Beiträge: 478
Registriert: Do 04 Apr 2013, 21:02
Wohnort: Aarau/Saint-Léonard

Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von solosion2 » Mo 17 Mai 2021, 21:15

Bereits letzte Saison haben wir uns in der letzten Runde dank dem FCZ gerettet. CC und Canepa sind Freunde.

Kopf hoch, liebe Fangemeinschaft, ich denke ein Stängeli liegt drin gegen die platten Basler.

Alle ins Tourbillon! :py
Benutzeravatar
SiOnFaNaTiKeR
Beiträge: 881
Registriert: So 21 Mai 2006, 19:58
Wohnort: WALLIS

Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von SiOnFaNaTiKeR » Fr 21 Mai 2021, 05:37

Das letzte Spiel?

Heute Abend spielt der FC Sitten vermutlich sein letztes Spiel der Saison. Der Vizemeister, der FC Basel wird als Gegner im altehrwürdigen Stade de Tourbillon erwartet. Ein harter Brocken. Der Abstieg scheint vorprogrammiert zu sein. Zu vieles spricht für eine Niederlage der Walliser. Und damit äusserst wenig über die Barrage womöglich doch noch die Liga halten zu können.

Vor 15 Jahren, da stieg der FC Sitten wieder in die Sphären der höchsten Fussballliga der Schweiz auf. In die Super League. Angeführt vom streitbaren Christian Constantin. Die verschmähte Randregion der Schweiz wieder inmitten des Spitzenfussballs. Wer hätte das gedacht. Drei Jahre zuvor erstritten sich die Walliser den Verbleib in der Challenge League. Obschon alles und jeder sich gegen den FC Sitten verschworen zu haben schien. So zumindest der damalige Eindruck der Walliser. Alles vergessen, was zwischen 1997 und 2003 angerichtet wurde. Von CC, von Riand, von Kadji, von Bianchi. Der Erfolg ist das, was zählt. Und der kehrt beim FC Sitten reichlich ein. Vier Cuptitel kann der Dreizehn-Sterne-Kanton hinzugewinnen.

Der FC Sitten und die Meisterschaft, dies ist ein anderes Kapitel. Vorgestern, gestern, heute und auch in Zukunft. Die Gegenwart zeichnet ein Bild der Tristesse. Trotz der äusserst schlechten Saisonbilanz gegen den direkten Konkurrenten um den Barrageplatz, den FC Vaduz, hatten die Sittener zahlreiche Chancen, um diese Scharte vor dem letzten Saisonspiel auszumerzen. Keiner der als Leader geholten Legionäre zeigte jedoch in den vielen "Finals" die Grinta, die es im Abstiegskampf braucht. Kein Hoarau, kein Grgic, kein Tosetti. Einzig die tadellosen Leistungen von Fickentscher und davor auch von Fayulu lassen die Walliser bis zur heutigen letzten Vollrunde auf den Ligaerhalt via Barrage hoffen. Ein klitzekleiner Strohhalm. Eine riesengrosse Bürde.

Das Urgestein Stephan Lehmann verkündete in einem Videoblog unlängst, wie sehr ihn die aktuelle Lage des FC Sitten schmerzt. Sein Mitfiebern ist förmlich durch den Lötschberg hindurch spürbar. Aber auch er, der erfolgreichste Torwart in der Geschichte des FC Sitten, weiss, dass dem Walliser Spitzen-Fussball heute Abend vermutlich die letzte Stunde zu schlagen droht. Zuviel ging in den letzten 15 Jahren kaputt. Zuwenig wurde für den Zusammenhalt getan. Selbst wenn das Unmöglich noch möglich wird. Eines ist gewiss. Der FC Sitten braucht mehr als nur Wettkampfglück, um auch in Zukunft weiter zu existieren. Ob ein Abstieg da hilft? Dies wird sich erst noch erweisen müssen. Dann auch ohne Hoarau, Grgic, Tosetti und Co.
Benutzeravatar
Genepi
Retista
Beiträge: 251
Registriert: Sa 13 Aug 2005, 23:21
Wohnort: Lens

Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von Genepi » Fr 21 Mai 2021, 09:21

SiOnFaNaTiKeR hat geschrieben:
Fr 21 Mai 2021, 05:37
Das letzte Spiel?

Heute Abend spielt der FC Sitten vermutlich sein letztes Spiel der Saison. ....
Danke, kann dem Text in vielen Punkten zustimmen.

Trotzdem bin ich optimistisch, dass wir heute den Barrage-Platz holen :RF
jules
Beiträge: 671
Registriert: Mo 03 Jul 2006, 11:48
Wohnort: Thurgau

Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von jules » Fr 21 Mai 2021, 10:35

Ich werde bis zum Abpfiff daran glauben.
Und dann nochmals 180 Minuten lang gegen Thun.
Was morgen so oder so gilt: Aufstehen, vorwärts schauen und die nächste Aufgabe in Angriff nehmen.
Benutzeravatar
fanatic
Retista
Beiträge: 4983
Registriert: Di 12 Jul 2005, 21:42
Wohnort: Uznach VS

Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von fanatic » Fr 21 Mai 2021, 11:41

Die Chance ist klein - doch sie ist noch da. Also: Mit allen möglichen Mitteln Basel bezwingen und auf den Fussballgott hoffen.

:RF Hop Sion :RF

Bild
Bild
Bild
Benutzeravatar
viceversa
Beiträge: 49
Registriert: Do 16 Jul 2020, 02:34

Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von viceversa » Fr 21 Mai 2021, 20:21

fanatic hat geschrieben:
Fr 21 Mai 2021, 11:41
Die Chance ist klein - doch sie ist noch da. Also: Mit allen möglichen Mitteln Basel bezwingen und auf den Fussballgott hoffen.

:RF Hop Sion :RF

Bild
Bild
Bild


Was für eine Halbzeit. Hop Sion!
Benutzeravatar
organicpower
Beiträge: 2727
Registriert: Mi 07 Sep 2011, 10:56
Wohnort: wallis/bern

Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von organicpower » Fr 21 Mai 2021, 20:22

wow! was für ne geile erste halbzeit
Benutzeravatar
SiOnFaNaTiKeR
Beiträge: 881
Registriert: So 21 Mai 2006, 19:58
Wohnort: WALLIS

Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von SiOnFaNaTiKeR » Fr 21 Mai 2021, 22:20

Raus aus der Hölle

Was war das denn. Der FC Sitten bezwingt den harten Brocken, den FC Basel mit 4:0. Und der FC Zürich spielt mit. Etwas, was keinesfalls selbstverständlich ist. Ein erster Schritt aus der Hölle, wie es der beste Walliser Spieler während der gesamten Saison sagt. Um zu ergänzen, dass man weiterhin in der Scheisse stecke. Klare Worte, klare Kante von Kevin Fickentscher.

Die Gefühlswelt der Walliser Fussballfans durchlebt immer wieder einiges an Turbulenzen. Und dies nicht erst in der aktuellen Saison. Der Spielverlauf von heute ist denn auch das beste Beispiel dafür.

Die Ausgangslage heute Abend um 20.30 Uhr: Sitten muss mehr Punkte holen als Vaduz, um doch noch via Barrage eine weitere Chance auf den Ligaerhalt zu bekommen.

20.32 Uhr: Vaduz geht in Führung. Sittens Chancen sinken auf den Nullpunkt.

20.38 Uhr: Sitten geht in Führung und Vaduz kassiert den Ausgleich. Damit überholen die Walliser die Liechtensteiner.

21.04 Uhr: Sitten erhöht auf 2:0. Der Druck auf Vaduz steigt.

21.05 Uhr: Die Liechtensteiner geraten erstmals in Rückstand. Und im Tourbillon scoren die Walliser weiter - 3:0. Damit ist klar: Vaduz braucht heute einen Sieg. Alles andere bedeutet der direkte Abstieg.

21.43 Uhr: Nun trifft auch Hoarau. 4:0 für Sitten. Die Lage für Vaduz ist weiterhin gleich: Sie brauchen zwei Tore, um das Spiel zu ihren Gunsten zu drehen.

21.55 Uhr: 20 Minuten vor Schluss scheint die Entscheidung gefallen zu sein. Der Ex-Sittener Kololli schiesst den dritten Treffer gegen Vaduz.

21.59 Uhr: Vaduz ist nicht mehr in der Lage, die Niederlage abzuwenden. Im Gegenteil. Die Liechtensteiner müssen den vierten Gegentreffer entgegennehmen.

22.16 Uhr: Schlusspfiff im Tourbillon. Sitten gewinnt klar und deutlich. Das Spiel in Zürich ist kurz darauf auch zu Ende und die Niederlage von Vaduz besiegelt. Damit steigt Vaduz direkt ab und Sitten kann via Barrage doch noch um den Ligaerhalt kämpfen. Mit zwei Spielen gegen den FC Thun.

Für den FC Sitten und seine Fans ein schöner Moment. Mehr aber nicht.
Denn es braucht noch einiges, um aus dem Schlamassel herauszufinden. Oder wie es Kevin Fickentscher meint: „Wir sind aus der Hölle rausgekommen. Aber wir stecken immer noch in der Scheisse!“ Will heissen, es braucht nochmals zwei überragende Spiele gegen die aufstrebenden Berner Oberländer. Aufopferungsvoll und entschlossen. Der Kampf des FC Sitten geht somit weiter.
Benutzeravatar
Fabianer
Beiträge: 2305
Registriert: Mi 13 Jul 2005, 09:38
Wohnort: Langstrasse

Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von Fabianer » Sa 22 Mai 2021, 03:42

War ein klasse Abend, solche Momente im Tourbillon bei vollem Haus erleben zu können, das wünscht man sich zurück. Freitag-Abend, alles war angerichtet.

Danke nach Zürich für das absolut sportliche Verhalten.

Auch Basel war fair.

Jetzt gehts weiter mit 2 Finalspielen.

Allez.
Benutzeravatar
BoondockSaint
Beiträge: 6695
Registriert: Mi 13 Jul 2005, 07:54
Wohnort: Glis

Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von BoondockSaint » Di 25 Mai 2021, 14:33

Die SFL hat geschrieben:
Keine Auswärtstor-Regel
Erneut kommt im Rückspiel der Barrage die neue Regel bezüglich der Auswärtstore zur Anwendung, welche die Klubs im November 2019 eingeführt haben. In Artikel 8 des Spielbetriebsreglements heisst es: «Die Mannschaft, die in diesen beiden Entscheidungsspielen mehr Punkte erzielt hat, spielt in der Meisterschaft der Super League, die andere Mannschaft in der Meisterschaft der Challenge League.»

Herrscht nach den beiden Entscheidungsspielen Punktgleichstand, ist derjenige Klub Gesamtsieger, «der in beiden Spielen am meisten Tore erzielt hat». Das bedeutet, dass Auswärtstore keinen höheren Wert mehr besitzen und nicht mehr «doppelt» gezählt werden. Bei erneutem Gleichstand von Punkten und Toren wird das Rückspiel um zweimal 15 Minuten verlängert. Erzielen beide Klubs die gleiche Anzahl Tore in der Verlängerung, entscheidet ein Elfmeterschiessen nach dem Rückspiel über den Gesamtsieg.

Penaltyschiessen bei Unentschieden im Hinspiel
Aufgrund der aussergewöhnlichen epidemiologischen Lage haben die Klubs anlässlich der ausserordentlichen Generalversammlung vom 23. April 2021 in Artikel 7ter des Spielbetriebsreglements der SFL die Bestimmung eingeführt, dass bei einem Unentschieden nach 90 Minuten im Hinspiel der Barrage im Anschluss ein Penaltyschiessen zur Bestimmung des Siegers des Spiels durchgeführt wird. Dies für den Fall, dass das zweite Spiel aufgrund von Corona nicht stattfinden kann. In diesem Fall gewinnt der Sieger des ersten Entscheidungsspiels die Barrage.
Mal schauen, ob am Sonntag überhaupt gespielt wird... :/D
Benutzeravatar
SiOnFaNaTiKeR
Beiträge: 881
Registriert: So 21 Mai 2006, 19:58
Wohnort: WALLIS

Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von SiOnFaNaTiKeR » Do 27 Mai 2021, 13:33

Der Tag der Entscheidung - Teil 1

Einige Tage vor der Fussball Europameisterschaft fallen auf Klubebene die letzten Entscheidungen. In der Europa League, in der Champions League. Und auch in der Super League. Wer obsiegt, wer unterliegt?

Im Europa League Final von gestern Abend ging es hoch zu und her. Die Spanier aus Villarreal gegen das englische Team Manchester United. 1:1 nach 90 Minuten. 1:1 nach 120 Minuten. Was danach folgte, liess jedes neutrale Fussballherz höher schlagen. Ein Penaltykrimi, bei dem nicht bereits nach zehn Schützen alles vorbei war. Nein, es brauchte 22 Elfmeter, um den Europa League Gewinner ausrufen zu können. Villarreal! Die Spanier holten schliesslich den Titel und erkämpften sich damit für die kommende Saison einen Fixplatz in der Champions League. Als Belohnung.

Weit weniger gewinnträchtig und dennoch sehr bedeutend ist das Duell von heute Abend im Schweizer Fussball. Der FC Thun empfängt den FC Sitten zum Barrage-Hinspiel. Ein Duell mit vielen Besonderheiten.

Thun und Sitten verbindet so vieles. Wie zum Beispiel die sagenumwobene Berglandschaft. Während auf der Alpennordseite Eiger, Mönch und Jungfrau thronen, so ragen Dufour, Dom und das Matterhorn über die südlichen Alpen. Was sowohl im Berner Oberland als auch im Wallis die Menschen prägt. In der Schönheit, in der Gewalt. Aber auch in Sachen Demut und Gradlinigkeit. Eigenschaften, die von der restlichen Schweiz oftmals als „sonderbar“ bewertet werden.

Die „Gebirgsfaktoren“ sind es denn aber, die das Duell zwischen Thun und Sitten letztendlich mitentscheiden werden. Wer ruft diese am besten bei sich ab? Die Eleganz, den Kampf, die Vorsicht, die Zielstrebigkeit. Heute Abend, wie auch am Sonntag.
Benutzeravatar
SiOnFaNaTiKeR
Beiträge: 881
Registriert: So 21 Mai 2006, 19:58
Wohnort: WALLIS

Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von SiOnFaNaTiKeR » Do 27 Mai 2021, 18:57

Das Lötschbergduell auf Messerschneide

Der FC Sitten und der FC Thun duellierten sich bislang fünfzig Mal auf höchster Stufe des Schweizer Fussballs, der Super League. Ein Rückblick im Zeitraffer.

Es gibt eine Bilanz, in welcher der FC Thun deutlich vor dem FC Sitten liegt. Es ist die ewige Tabelle der Super League, welche seit der Saison 2003/2004 Bestand hat.

Seit inzwischen 18 Spielzeiten nennt sich die höchste Fussballliga der Schweiz «Super League». Genauso viele Klubs haben denn auch bislang daran teilgenommen: Aarau, Basel, Bellinzona, Grasshopper, Lausanne, Lugano, Luzern, Sankt Gallen, Schaffhausen, Servette, Sion, Thun, Vaduz, Wil, Xamax, Young Boys, Yverdon und Zürich. Angeführt wird diese Rangliste, wie könnte es auch anders sein, vom FC Basel (1326 Punkte) und den Berner Young Boys (1211 Punkte).

Die beiden diesjährigen Barragegegner, Sitten und Thun, waren bislang 15 der 18 Saisons «oben» dabei. Und in dieser Bilanz stehen die Berner Oberländer deutlich vor den Wallisern: Rang sieben FC Thun mit 677 Punkten, der FC Sitten auf dem achten Platz mit 661 Zählern. Wobei, in die Gesamtbilanz miteinfliessend die Saison 2011/2012, in welcher den Sittener 36 Punkte abgezogen wurde. Wegen Streitigkeiten mit dem Weltfussballverband, der FIFA.

Das erste Duell auf höchster Ebene zwischen dem FC Sitten und dem FC Thun geht indes auf die Saison 1999/2000 zurück. Damals noch in Nationalliga A und B unterteilt, bestreiten die Berner Oberländer und die Walliser die im Frühjahr stattfindende Auf-/Abstiegsrunde. Dem «Vorläufer» der heutigen Barrage. Vier B-Klubs treffen auf vier A-Vereine. Jeder gegen Jeden. Mit Hin- und Rückspiel. Nach 14 Spielen steht fest, welche vier Klubs «oben» bleiben oder aufsteigen und welche vier den Gang in die B machen müssen oder «unten» bleiben. In den beiden Direktduellen holt der FC Sitten einen souveränen Heimsieg (3:0) und im Thuner Lachenstadion endet die Partie torlos unentschieden. In beiden Spielen mit von der Partie, der Visper Iwan Imhof sowie Georges Bregy. Beide im Dress der Thuner. Der eine als Mittelfeldspieler, der andere als Trainer. Auch am Ende der Auf-/Abstiegsrunde steht der FC Sitten dem FC Thun vor der Sonne. Zweiter Platz für die Rhonetaler, sechster Rang für die Berner Oberländer.

Bei zwölf der jeweils insgesamt 15 «Super League»-Saisons haben sich die Wege der Sittener und der Thuner direkt gekreuzt. Auch diese Bilanz spricht eine eindeutige Sprache. Diesmal jedoch zu Gunsten der Walliser. 26 der insgesamt 48 Spiele gewann der FC Sitten, 14 Begegnungen entschied der FC Thun für sich. Lediglich in acht Partien trennte man sich im Lötschbergduell unentschieden. Am ausgeglichensten ist die Bilanz, wenn der FC Thun im Heimstadion spielt. Jeweils 10 Siege für Sitten sowie Thun. Und viermal gab es im Lachenstadion oder in der Stockhornarena ein Unentschieden.

Die gemeinsamen «Super League»-Zeiten der Berner Oberländer und der Walliser im Zeitraffer

Saison 2006/2007: Die erste gemeinsame «Super League»-Spielzeit endet mit einem Punktescore von 12:0 zu Gunsten des FC Sitten. Damals im Kader des FC Thun, dessen heutiger Präsident Andreas Gerber. Am Ende der Saison belegen die Walliser den hervorragenden dritten Platz. Die Thuner sichern sich mit dem siebten Rang relativ deutlich den Ligaerhalt.

Saison 2007/2008: In der darauffolgenden Saison setzt der FC Sitten seine Erfolgsbilanz gegen den FC Thun fort. Für beide Klubs ist es eine turbulente Saison. Der FC Sitten stemmt sich auch aufgrund der 10:1 Punktebilanz gegen Thun erfolgreich gegen die drohende Barrage. Die Thuner müssen hingegen abgeschlagen den Gang in die Challenge League antreten. Und nicht nur sportlich durchlaufen die Berner Oberländer ein Tal der Tränen. Ein Sexskandal, bei der verschiedene aktive und ehemalige Spieler involviert gewesen sein sollen, überrollt die Thuner. Zwei Saisons verbleibt der FC Thun in der Challenge League.

Saison 2010/2011: Der Aufsteiger, der FC Thun zeigt dem FC Sitten punktemässig den Meister. Zwei Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage stehen bei den Berner Oberländern Ende Saison zu Buche. 7:4 die Bilanz zu Gunsten der Thuner, welche vom späteren Sitten-Trainer, Murat Yakin, gecoacht werden. Trotzdem reicht es den Sittener in der Endabrechnung für den vierten Platz. Einen Rang vor Thun.

Saison 2011/2012: In der zweiten Saison nach dem Aufstieg überrollt der FC Sitten den FC Thun punktemässig erneut. 10:1 die Ausbeute der Walliser. Auf der Bank der Thuner, die Ex-Sittener Bernard Challandes (Trainer) und Adrian «Ädu» Kunz (Co-Trainer). Trotz der beeindruckenden Punktebilanz gegen alle Superligisten, für den FC Sitten endet die Saison beinahe in einer Katastrophe. Transferstreitigkeiten bringen die Walliser an den Abgrund. 36 Punkte werden ihnen abgezogen. Und nur dank des Lizenzentzuges von Xamax bleibt der FC Sitten nach dem Barrage-Duell gegen Aarau in der «Super League». Der FC Thun kann mit 43 Punkten souverän die Liga halten.

Saison 2012/2013: Wie schon in der Aufstiegssaison zwei Jahre zuvor holt der FC Thun mit 7:4 ein positives Punktescore gegen die Walliser. Vor allem die beiden Begegnungen im Frühjahr 2013 entscheiden die Berner Oberländer mit zwei Siegen klar und deutlich für sich (Torverhältnis 5:0 für Thun). Ein mit Stars gespicktes Sitten-Kader (Gattuso, Gelson und Co.) landet letztendlich auf dem enttäuschenden sechsten Rang, einen Platz hinter dem punktgleichen Thun (5.). Und negativer Höhepunkt aus Sicht der Walliser: der Eklat rund um Xavier Margairaz, welcher nach dem Spiel gegen GC dem Präsidenten Christian Constantin «an die Gurgel» will.

Saison 2013/2014: Abermals lässt der FC Thun in den Direktduellen den FC Sitten punktemässig hinter sich. Erneut mit einem Score von 7:4. Dem FC Thun fehlen in der Endabrechnung lediglich zwei Punkte für den Einzug in die Europa League Qualifikation. Für die Sittener wird es ein enttäuschender achter Platz.

Saison 2014/2015: Zum vierten Mal kann der FC Thun in den Direktbegegnungen den FC Sitten in Schach halten. Und schon wieder lautet das Ergebnis 7:4 für die Berner Oberländer. In der Rückrunde im Kader der Thuner: Gaëtan Karlen. Heutiger Hoffnungsträger der Walliser im Kampf um den Ligaerhalt. Die Thuner schneiden auf dem hervorragenden vierten Platz ab. Und die Sittener bleiben in der Meisterschaft erneut hinter den Erwartungen (7.). In bester Erinnerung bleibt den Wallisern jedoch der Cupfinal in Basel gegen den FCB, welchen sie gleich mit 3:0 aus dem St. Jakob-Park fegen. Versöhnlicher Saisonabschluss für den FC Sitten.

Saison 2015/2016: Der FC Sitten kann sich in den Direktduellen gegen den FC Thun wieder mal durchsetzen. Mit 7:4 Punkten für die Walliser. In der Endabrechnung fehlt den Sittener trotzdem drei Punkte für die erneute Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb. Platz fünf und neun Punkte vor dem FC Thun. Die Saison selbst wird den Wallisern trotzdem in bester Erinnerung bleiben. Mit den internationalen Spielen gegen Bordeaux, Liverpool, Kazan oder Braga.

Saison 2016/2017: In den Direktpartien übertrumpft der FC Sitten den FC Thun mit 9:3 Punkten. Im Kader der Thuner, Moritz Hischier aus Oberems. Bei den Wallisern im Team: Gregory Karlen, welcher heute für die Berner Oberländer stürmt. Der FC Sitten landet auf dem vierten Schlussrang und kann sich für einen internationalen Wettbewerb qualifizieren. Jedoch schmerzt die Sittener noch heute die erste Cupfinal-Niederlage der Geschichte. 0:3 gegen den FC Basel im Stade de Genève. Ohne Mumm, ohne Auflehnung und ohne Zeidler. Für die Thuner, mit dem heutigen Sittener Matteo Tosetti im Kader, endet die Saison im gesicherten Mittelfeld (6.).

Saison 2017/2018: Erneut hält der FC Sitten den FC Thun in den vier Duellen in Schach. Die Punkteausbeute 9:3 für die Walliser. Besonders herausragend das 7:2 vom Frühjahr. Auch ein Oberwalliser findet mal wieder Platz im Kader der Sittener. Noah Berchtold als Ersatztorwart. Zu Saisonbeginn noch im Dress des FC Sitten engagiert, wechselt Gregory Karlen ab dem Frühjahr zum FC Thun. Der FC Sitten wie auch der FC Thun landen am Ende der Saison punktgleich auf den Rängen sechs und sieben.

Saison 2018/2019: Punktemässig kommt es erstmals zu einer Teilung in den Direktduellen zwischen dem FC Sitten und dem FC Thun. Je zwei Siege führt zum Punkteresultat 6:6. Mit Uros Vasic figuriert erneut ein Oberwalliser im Kader der Berner Oberländer. Am Ende der Saison steht Thun auf einem Europacup-Platz (4.) und der FC Sitten muss sich mit drei Punkten weniger mit Platz acht begnügen. Erneut enttäuschend, wenn man das Potenzial der Walliser sieht.

Saison 2019/2020: In der bislang letzten gemeinsamen Saison auf dem höchsten Niveau entscheidet der FC Sitten die Duelle gegen Thun mit einer Punkteausbeute von 7:4 für sich. Der Kader der Thuner wächst um weitere Oberwalliser Spieler an: Saleh Chihadeh (Stürmer) und Noah Berchtold (Ersatztorwart). Auch auf Seiten der Sittener gibt es Verstärkung aus dem Oberwallis. Sandro Theler und Mauro Rodrigues gehören zum erweiterten Kader des FC Sitten. Das Saisonende verläuft denn auch sehr dramatisch. In der letzten Runde überholt der FC Sitten dank eines Siegs gegen Servette noch die Thuner. Die Berner Oberländer, welche eine furiose Rückrunde gespielt haben, müssen in die Barrage. Dort verlieren sie das Duell gegen Vaduz und steigen nach zehn Saisons in die «Challenge League» ab.

Heute Abend nun kreuzen sich die Wege des FC Sitten und des FC Thun erneut. Die Berner Oberländer blicken auf eine gelungene Saison in der «Challenge League» zurück. Mit ein bisschen Wettkampfglück wäre sogar der Direktaufstieg möglich gewesen. Die Walliser hingegen, sie durchlaufen die bislang schlechteste Spielzeit seit dem Wiederaufstieg 2006. Ständig am Tabellenende klebend sind sie am letzten Spieltag dem direkten Abstieg in extremis entkommen. Ob Zufall oder Winnermentalität. Im Hinspiel gegen den FC Thun wird sich zeigen, welche Grinta die Walliser Kicker letztendlich intus haben. Siegen oder Absteigen.
Benutzeravatar
fantaSTic
Beiträge: 1373
Registriert: Mi 22 Jul 2009, 12:15

Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von fantaSTic » Do 27 Mai 2021, 20:15

Top! 2-0 Führung und das in Unterzahl!

(oder spielt Tupta mit?)
Benutzeravatar
SiOnFaNaTiKeR
Beiträge: 881
Registriert: So 21 Mai 2006, 19:58
Wohnort: WALLIS

Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von SiOnFaNaTiKeR » Do 27 Mai 2021, 21:42

Viel Musik und wenig Makel

Spiel eins in der Barrage ist durch. Der FC Sitten wird seiner Favoritenrolle gerecht und siegt.

Das Basel-Spiel scheint bei den Wallisern neue Kräfte ausgelöst zu haben. Vor allem in Sachen Effizienz sind die Sittener im Vergleich zu Saisonbeginn nicht mehr wiederzuerkennen. Jede Chance wird genutzt. An vorderster Front kämpfend: Karlen, Gaëtan Karlen. Sein Einsatz, seine Laufbereitschaft ist symbolisch für den momentanen Aufschwung. Er scheint es begriffen zu haben. Und die viel beschworene Walliser Grinta, sie greift auf die anderen Sittener über.

Der FC Thun ist zweifelsfrei ein engagierter Klub. Mit viel Herzblut kämpfend. Für die Region rund um Thun. Für das gesamte Berner Oberland. Diese Einsatzfreude zeigen denn auch die Spieler. Angeführt vom argentinischen Heisssporn. Von Carlos Bernegger. Was fehlt sind die Tore. Etwas, was durchaus gegen das effiziente Sitten möglich gewesen wäre.

Eine Glanzparade des dauerstarken Fickentscher in der zweiten Minute wie auch das Unvermögen der Thuner, in der 68. Minute das leere Tor nicht zu treffen, sind Warnung genug an die Adresse der Walliser. Denn ein Nachlassen, das verträgt es keinesfalls.

Nochmals 90. Minuten kämpfen und Tore schiessen. Dies ist das einzige Rezept, um die Barrage zu überleben. Oder wie es Matteo Tosetti sagt: „Wir müssen genau gleich auftreten und erneut den Sieg suchen.“ Dann kann eine total verkorkste Saison für den FC Sitten doch noch gut kommen.
Benutzeravatar
fanatic
Retista
Beiträge: 4983
Registriert: Di 12 Jul 2005, 21:42
Wohnort: Uznach VS

Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von fanatic » Fr 28 Mai 2021, 13:08

Überragendes Resultat gestern auf fremdem Plastikterrain. Bravo! Die spielerische Leistung war jedoch bescheiden.

Greift Thun am Sonntag im Tourbillon bedingungslos an, so glaube ich an einen Kantersieg vom aktuell sehr clever agierenden FC Sion. St. Gallen, Genf und Basel haben's erst kürzlich so versucht und sind ordentlich abgewatscht worden.

Noch eine konzentrierte Leistung und das kleine Wunder ist geschafft. :RF
Benutzeravatar
BoondockSaint
Beiträge: 6695
Registriert: Mi 13 Jul 2005, 07:54
Wohnort: Glis

Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von BoondockSaint » So 30 Mai 2021, 20:37

Der Thread kann geschlossen werden :/D

Trotz allem: ich freue mich auf die nächste Saison.
Aber lasst mich (und viele andere) bitte wieder ins Stadion. War ja nicht auszuhalten.
Benutzeravatar
SiOnFaNaTiKeR
Beiträge: 881
Registriert: So 21 Mai 2006, 19:58
Wohnort: WALLIS

Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von SiOnFaNaTiKeR » Mo 02 Aug 2021, 09:50

Neue Saison, alte Probleme

Dem FC Sitten steht eine schwierige Saison bevor. Zweifelsfrei. Zwei Spieltage sind vorüber und die Walliser Kicker bekunden die grösste Mühe, dem modernen, aggressiven sowie temporeichen Fussball standzuhalten. Obschon vor ein paar Wochen sich alles zum Guten zu wenden schien.

Was wurde in der lokalen Presse so alles abgefeiert. Die Vertragsverlängerung mit Marco Walker, das Ende des Boykotts gegenüber dem Nouvelliste, das Engagement von Gelson Fernandes als neuer Vize und die Marktwerte der Kicker wie etwa den von Sandro Theler. Alles wird besser. So die medial verbreitete Aufbruchstimmung.

Spieltag eins. Das Derby gegen die grösste „Walliser“-Stadt steht an. Der FC Sitten eröffnet die neue Spielzeit gegen den ewigen Rivalen, gegen Servette-Genf. Während der Woche werden die Grenats in Norwegen mit einer 0:3-Packung heimgeschickt. Und jetzt sollen die Genfer im Tourbillon abgekocht werden.

Abgekocht werden indes die Walliser Marktwert-Helden. Allen voran die linke Seite mit Dennis Iapichino und Sandro Theler. Letztgenannter steht denn auch sinnbildlich für die desolate Abwehrleistung der Sittener. Die Konsequenz daraus: gegen den FC Basel sollen es andere, renommiertere Kicker richten.

Spieltag zwei. Der FC Basel empfängt den FC Sitten. Im St. Jakob-Park. Obschon der eingefleischte Fan weiss, dass für die Walliser im Regelfall gegen die Bebbis nichts zu holen gibt, fordert der Staff rund um Marco Walker den ersten Saison-Sieg. Angesichts des überraschenden Heim-Erfolges im Mai 2021 möglich. Anhand der ewigen Statistik indes schwierig. Und aufgrund der Formkurve der beiden Klubs mehr Wunschdenken als Realität.

Das Endergebnis des desaströsen Auftrittes des FC Sitten in Basel zeigt: Sämtliche Protagonisten, ob neu oder bisher im Kader der Walliser, fehlt es an Super-League-Qualität. Defensiv schwach, offensiv inexistent. So erübrigt sich denn auch die Frage, ob ein Einsatz Buas daran etwas geändert hätte.

Der FC Sitten steht bereits nach Runde zwei da, wo er nach eigener Einschätzung nicht hingehört. Die Realität zeichnet ein anderes Bild. Ein Bild, welches bereits letzte Saison klar zu sein schien: Sittens Zeit in der höchsten Schweizer Profiliga droht das Ende.

Kaum hat die neue Saison begonnen, kehren die alten Probleme in die Katakomben des Tourbillons ein. Kampf, Leidenschaft, Leistungsbereitschaft. All dies lassen die Kicker des FC Sitten gänzlich vermissen. Deren Auftreten wirkt vielmehr lustlos, planlos und nicht zuletzt harmlos. Wie so oft in den vergangenen Jahren.

Fakt ist, es stehen noch 34 Runden bevor, in denen Lacroix, Tosetti, Zuffi, Hoarau und Co. zeigen können, dass sie zu den Elitekickern der Schweiz gehören. Spiel eins nach dem „Debakel in Basel“ wird es zeigen. Das Offensiv-Monster aus Bern wird bestimmt dagegenhalten. Mitleidlos und motiviert. Ob dies bei den Sittenern auch der Fall sein wird? „On verra“, pflegt man im Rhonetal zu sagen. On verra!

Quelle: @SiOnFaNaTiKeR
Zuletzt geändert von SiOnFaNaTiKeR am Mo 02 Aug 2021, 10:28, insgesamt 1-mal geändert.
mulder#14
Beiträge: 2678
Registriert: Mi 13 Jul 2005, 10:55
Wohnort: Wallis

Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von mulder#14 » Mo 02 Aug 2021, 10:03

@Sionfanatiker: Selber geschrieben? Oder Quelle?
Benutzeravatar
SiOnFaNaTiKeR
Beiträge: 881
Registriert: So 21 Mai 2006, 19:58
Wohnort: WALLIS

Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von SiOnFaNaTiKeR » Mo 02 Aug 2021, 10:29

mulder#14 hat geschrieben:
Mo 02 Aug 2021, 10:03
@Sionfanatiker: Selber geschrieben? Oder Quelle?
Marke „Eigenproduktion“ - hab’s ergänzt. Merci.
mulder#14
Beiträge: 2678
Registriert: Mi 13 Jul 2005, 10:55
Wohnort: Wallis

Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von mulder#14 » Mo 02 Aug 2021, 10:48

Okay - danke für die Präzisierung :ZW

Nun ja -es ist sicher kein leichtes Startprogramm. Aber ich habe das Gefühl, unsere Spieler sind in das Spiel gegangen mit dem Gedanken, dass man in Basel ja verlieren darf. Die Einstellung war ein Graus.

Aber ich würde dem Team und vor allem Walker noch die Chance gegen YB geben.
Antworten