FC Sion Presse-Thread

Hier wird rund um den FC Sion und Fussball im Allgemeinen diskutiert

Moderator: brüno

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pyrpo
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Beitrag von pyrpo » Do 01 Mär 2007, 11:00

! Rega !
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Beitrag von ! Rega ! » Fr 02 Mär 2007, 14:06

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«YB wird immer bevorzugt»

Christian Constantin, umtriebiger Präsident der Walliser, spricht über seinen Trainerverschleiss, die Todesstrafe, Hakan Yakin und den angeblichen Schiedsrichterbonus für YB.



Christian Constantin, ist Ihnen Ihr Image egal?

Christian Constantin: Welches Image habe ich denn?

Nun ja, Sie gelten als umtriebiger und streitbarer Präsident, der immer wieder für eine Trainerentlassung und andere Negativschlagzeilen gut ist.

Es ist doch so: Wenn man in seinem Leben immer nur stromlinienförmig agiert, dann ist man langweilig und eckt nirgends an.


Ihr Image ist Ihnen also egal?

Ich habe mir längst abgewöhnt, zu schauen, was in welcher Zeitung über mich geschrieben wird. Das kann ich meist nicht beeinflussen, und ich kann mein durch die Medien erzeugtes Image nicht ändern. Daher ist es mir auch egal, was andere Leute über mich denken. Wichtig ist einzig, dass es für mich und für den FC Sion stimmt.


Aber Sie können sich vorstellen, dass die hektischen Vorgänge in Sion kritisch betrachtet werden?

Das stört mich nicht. Ich bin der Chef beim FC Sion, und der Chef entscheidet immer. Das ist doch in Ihrer Unternehmung auch so.


Wer sind Sie: der Retter des FC Sion oder ein Gambler, der finanziell ein gefährliches Spiel treibt?

Ich habe den FC Sion in die Super League und zum Cupsieg geführt. Wir haben wirtschaftlich keine Probleme, die Sponsoren und Zuschauer haben wieder Freude an Sion. Es ist halt einfach so, dass ich die Fragen der Journalisten immer ehrlich und offen, vor allem aber sehr direkt beantworte. Ich sage, was ich denke. Und dadurch entsteht vielleicht dieses verzerrte Bild, das viele Leute von mir haben.


Mit Alberto Bigon haben Sie bereits den vierten Trainer in dieser Saison engagiert. Warum?

Wenn man beim FC Sion wie Gabet Chapuisat (der Vorgänger von Bigon, die Red.) aus vier Spielen nur einen Punkt holt, dann ist das wie eine Todesstrafe. Bigon hat die Aufgabe, das Team wieder stark zu machen.


Ihr Trainerverschleiss ist legendär. Glauben Sie, dass es der richtige Weg ist, alle zwei Monate einen neuen Trainer einzustellen?

Ein Trainer muss beim FC Sion sofort Erfolg haben. Die Vergangenheit gibt mir Recht: Ich bin in der Position des Gewinners. Schliesslich hat sich kein Trainer nach seiner Entlassung bei einem anderen Klub durchgesetzt, keiner ist bei Real Madrid gelandet. Wir haben keine Zeit zu verlieren, sondern verfolgen sehr hohe Ziele. Für diese Mentalität sind nicht alle Trainer geeignet.


Welches sind denn Ihre Ziele in dieser Saison?

Die ändern sich von Woche zu Woche. In der Winterpause wollten wir Meister werden, da standen wir als Aufsteiger auf Rang zwei. Doch jetzt, nach diesem schwachen Start in die Rückrunde, müssen wir Spiel für Spiel nehmen. Nach dem Match gegen YB sehen wir weiter.


Sie haben bereits mehrmals davon gesprochen, mit dem FC Sion die Champions League erreichen zu wollen. Auch Basel, Zürich, GC, YB und sogar Xamax streben dieses Ziel in den nächsten Jahren an. Ist das in der Schweiz überhaupt realistisch?

Ja, wenn man seriös arbeitet, wie wir es tun, dann kann man seine Ziele erreichen. Und die Champions League ist der höchste Wettbewerb, den es in Europa gibt. Dorthin gehört irgendwann auch der FC Sion. Mit dem neuen Stadion werden wir einen wichtigen Schritt in eine erfolgreiche Zukunft machen.


Hat Sion überhaupt das bessere Team als zum Beispiel YB?

Im Moment nicht.


Warum nicht?

Weil YB Hakan Yakin hat.


Am Samstag spielt Sion in Bern. Sie sind wahrscheinlich kein Freund des Kunstrasens?

Das sehen Sie völlig richtig. Das hat nichts mit Fussball zu tun.

:AA

Es gibt Gerüchte, wonach Sie behaupten, YB werde von den Schiedsrichtern bevorteilt.

Das ist korrekt. YB wird bevorzugt. In der Schiedsrichterkommission sitzen viele Berner, und die sind teilweise langjährige und eingefleischte YB-Anhänger. Das ist ein Fakt, und das stört mich gewaltig.


Schiedsrichter sind sowieso nicht Ihre Freunde. Sie stehen vor Gericht, weil Sie am 5.Dezember 2004 nach Spielschuss der Challenge-League-Partie Kriens gegen Sion Schiedsrichter von Känel und dessen Assistenten Gonzales attackiert haben sollen. Wie beurteilen Sie diesen Fall?

Ich habe den Schiedsrichter bei einem Ausweichmanöver im Gedränge unabsichtlich zu Fall gebracht. Der Tritt in den Unterleib des Assistenten kam erwiesenermassen nicht von mir. Das habe ich auch vor Gericht so erklärt. Ich bin absolut unschuldig. Aber die Justiz ist nicht immer unfehlbar.

Interview: Fabian Ruch
http://www.espace.ch/artikel_325691.html
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Beitrag von fanatic » Di 06 Mär 2007, 12:51

www.blick.ch


Constantin: «Keine Geschenke mehr!»

06.03.2007 | 12:35:10

SION – Ein Punkt aus vier Spielen, 428 Minuten ohne Tor: Der FC Sion steckt, auch mit dem neuen Trainer Bigon, in der Krise. Nun droht Boss Constantin wieder mit Konsequenzen – diesmal den Spielern. Ein Interview.


Christian Constantin, kann sich der FC Sion in absehbarer Zeit aus der sportlich unbefriedigenden Lage befreien?

Constantin:«Ja, ohne Zweifel. Wir streben noch immer einen Europacup-Platz an. Aber dafür muss man Spiele gewinnen.»

Wie können Sie als Präsident die Maschine denn wieder zum Laufen bringen?

«Ich werde jeweils auf Ende März und Ende April Punkteforderungen stellen. Wenn diese gesetzten Ziele nicht erreicht werden, wird es Sanktionen geben.»

Heisst das, dass Sie sich nochmals vom Trainer trennen werden?

«Nein, darum geht es nicht. Es bringt nichts, Spieler zu bezahlen, die die Forderungen nicht erfüllen. Wenn sie keine Resultate erzielen, wird es Bussen absetzen. Oder eher eine Anpassung der Löhne an die spielerischen Leistungen. Ich werde keine Geschenke mehr machen!»

Sie reden viel von Spielern und Trainern. Hat denn der Präsident auch Fehler begangen, etwa bei der Personalrekturierung?

«Das ist ein heikles Thema... Schwierig, dies zu beurteilen. Die Spieler sind immer dann gut, wenn sie gewinnen und schlecht, wenn sie verlieren. Jetzt liegt es an ihnen zu zeigen, ob sie professionelle Fussballer oder Typen der zweiten Garde sind!»
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Sion-Liverpool....

Beitrag von mäse » Mi 07 Mär 2007, 11:49

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Beitrag von fanatic » Mi 07 Mär 2007, 21:55

Saison 06-07 : Maillot collector - 7.03.07

FC SION, 11:11



Le FC Sion offre la possibilité à tous ses supporters d'acquérir un maillot "collector" porté par un joueur valaisan !

Après chaque rencontre disputée à Tourbillon et ceci jusqu'au terme de la saison 2006-2007, les maillots portés par les titulaires et les remplaçants du FC Sion seront mis en vente 30 minutes après le coup de sifflet final à la boutique du stade.

Les maillots, portés qu'une seule fois et vendus en l'état, sont aux prix unique de 120.- frs.
Aucune réservation possible.
stürzen wir uns auf die verschwitzten Shirts von Sanel & Co
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Beitrag von Güno » Do 08 Mär 2007, 21:23

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Trifon
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Berichte zu Sion-GC (11. März 2007)

Beitrag von Trifon » Mo 12 Mär 2007, 18:14

Aus dem «Walliser Bote» von heute (12. März):

Kurzübersicht:
Eine Betrachtung der Ausschreitungen der GC-Fans und Kommentare zum Spiel sei-
tens Obradovic, Bigon, Vailati und Gaspoz.


Nahe der Erlösung und am Abbruch
Obradovics vermeintliches Siegestor – und die Knallkörper aus dem GC-Fanblock

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bhp) Zwei Ereignisse innerhalb von wenigen Metern sorgten für Aufsehen: Zuerst
erzielte Obradovic per Kopf beim 1:0 Sittens erstes Tor überhaupt in diesem Jahr,
dann stand die Partie nach detonierenden Knallkörpern aus dem GC-Fanblock nahe
am Abbruch.


Hans-Peter Berchtold

Was war geschehen? Bereits den Auftakt der zweiten Halbzeit hatten die «GC-Fans»
verzögert, als sie bengalische Feuer entzündeten und diese auf den Rasen warfen.
Kurz nach Wesleys Ausgleichstor bewegte sich die Partie nahe am Abbruch. Ein
Knallkörper flog aus dem gegnerischen Fanblock aufs Spielfeld und detonierte
ohrenbetäubend. FIFA-Ref Massimo Busacca meldete den Verantwortlichen am
Spielfeldrand, dass er die Partie beim nächsten ähnlichen Vorfall sofort abbrechen
werde.

Dazu kam es dann doch nicht. Sonst wäre für die Sicherheit der «hirnlosen» GC-
Anhängerschaft wohl kaum mehr zu garantieren gewesen. Diese hatten wohl die
wenig stilvolle Ankündigung ihres Trainers für bare Münze genommen. Balakov
hatte im Vorfeld prophezeit, in Sitten setze es einen Krieg ab... Was das Geschehen
auf dem Spielfeld betraf, verdiente sich Goran Obradovic im wenig berauschenden
Offensivspiel seines Teams noch die besten Noten. Er reagierte damit auch auf die
Kritik, er habe sich mental vom Verein bereits verabschiedet. «Ich habe ein Angebot
von Xamax erhalten, das ist alles. Es bleibt trotzdem alles offen, ich bin noch nicht
weg hier. Auch im Kopf nicht.» Den erzwungenen Abgang seines Kumpels Sanel
Kuljic wollte Obradovic mit keinem Wort kommentieren.

Kurz vor dem Ausgleich gabs noch eine Diskussion zwischen dem Torschützen und
Bigon an der Seitenlinie. «Er wollte, dass ich die Bälle weiter hinten hole, doch diese
Zone war mit Chedli und Gelson bereits genügend abgedeckt.»
GC-Gegenspieler Voser hatte behauptet, vor dem Kopftor beim Eckball von Obradovic
in den Rücken gestossen worden zu sein. «Vielleicht war ich nur etwas stärker als er»,
so der «Beschuldigte». Dass es bei dem Spielverlauf nach der Pause trotzdem wieder
nicht zum Sieg reichte, war für Obradovic nur schwer nachvollziehbar. «Vielleicht
müssen wir jetzt vor dem nächsten Spiel geschlossen in die Kirche gehen und beten,
damit wir für unseren Aufwand endlich wieder einmal belohnt werden...»

Sicher könne man mit diesem einen Punkt nicht zufrieden sein, gestand auch Alberto
Bigon ein, «alle haben mehr erwartet». Alle müssten indes begreifen, «dass es bei uns
nur langsam, Schritt für Schritt, vorwärtsgeht. Ich habe diesmal eine willige Mannschaft
gesehen, vor einer Woche in Bern war das nicht der Fall. Wir sind einzig am Auslassen
der eigenen Möglichkeiten gescheitert».

Und an einem in der Entstehung unglücklichen Gegentor. «So was passt derzeit zu un-
serer Situation», so Germano Vailati. «Aber eben: Hätten wir vorne mehr getroffen,
wäre das ohne Auswirkungen geblieben.»

Die Erlösung war das demnach noch nicht, das 1:1 gegen GC war gerade mal der zwei-
te Punkt aus den letzten sechs Spielen. Einer mit der Erfahrung eines Alain Gaspoz weiss
Rat. «GC hat diesen Punkt nicht verdient, wir haben uns selbst schlecht belohnt. Es fehlt
mental bei uns die Zuversicht, um mehr herauszuholen.» Um diese zu erreichen, sei das
Spiel gegen GC doch ein Schritt vorwärts gewesen.

Wenn auch nur ein kleiner.
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Kurzübersicht:
Der eigentliche Matchbericht mit den auffälligsten Szenen (primär natürlich auf Sittener
Seite), sowie ein taktischer Vergleich zur Hinrunde im Herbst.


Etwas mehr, aber immer noch zu wenig
Super League: FC Sitten - GC 1:1 (0:0)

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(bhp) Etwas besser, aber noch nicht gut genug, um zu gewinnen: Obradovic been-
dete mit seinem 1:0 zwar Sittens Torlosigkeit in diesem Jahr, doch das reichte nicht
aus, um ein bestenfalls solides GC zu bezwingen. So rückt Europa immer weiter in
die Ferne.


Der FC Sitten bleibt weiterhin auf der Suche nach seinem Gesicht, das vor einem
halben Jahr noch so viele erfreut hatte. Eine halbe Stunde wies es zögerliche, fehler-
hafte Züge auf, die Unruhen abseits des Platzes sind an dieser Mannschaft nicht
spurlos vorübergegangen.

Bigons System greift noch nicht, was die offensive Ausrichtung betrifft. Und eine ein-
zige defensive Unaufmerksamkeit reicht aus, um den Lohn zu zwei Dritteln aus der
Hand zu geben. Die Aussenräume, im Herbst noch von jedem Gegner zu Recht ge-
fürchtet, sind beim FC Sitten berechenbar geworden. Weil Reset zu oft und Carlitos
erst recht früh mit oder ohne Ball das Zentrum suchen und der Raum hier endgültig
zu eng wird. Der Tempofussball über aussen ist verloren gegangen.

Ailton blieb blass
Man kam um einen frühen Rückstand herum, als Vailati den Abschluss vom ansonsten
blassen Ailton abprallen lassen musste (5.) und Sutter den Ball aus zwölf Metern unbe-
drängt darübersetzte. Es sollte die einzige Szene bleiben, die in der ersten halben
Stunde die Gemüter erhitzte. Carlitos vereitelte sich seine Dribblings gleich selber, in-
dem er zu oft auf dem Gegner auflief und dadurch den Ball verlor. Und einer wie Chedli
ist zwar viel unterwegs, doch seine Zuspiele landen in einer gravierenden Mehrzahl
beim Gegner.

Erst als Sitten das Spiel schneller machte und bereits in GC’s Spielhälfte entschlossen
störte, kam es zu Möglichkeiten. Gelson und Reset standen bei den ersten zwei Torchan-
cen im Mittelpunkt. Beim ersten öffnenden Zuspiel des defensiven Mittelfeldmannes zielte
Reset noch vor Coltorti kläglich daneben (30.), beim zweiten Mal (38.) war der Franzose
nahe am ersten Tor: Aus spitzem Winkel hatte er den GC-Keeper schon überwunden,
doch der Ball prallte vom Pfosten ins Feld zurück. Aufregung gabs auf der anderen Seite,
als sich Sittens Hintermannschaft von einem weiten Einwurf überraschen liess – Mikari
kam zum Abschluss, Vailati parierte im Nachfassen. Sitten näherte sich zumindest stetig
seinem ersten Treffer 2007, notabene im fünften Spiel. GC wurde jetzt zu frühen Fehlern
gezwungen, Regazzoni war nach dem Wechsel für den angeschlagenen Reset gekom-
men. Coltorti fischte sich einen Saborio-Kopfball (50.) und musste vier Minuten später
froh sein, dass derselbe Sittener Spieler Nwaneris Kopfball-Vorlage aus kurzer Distanz
über die Querlatte setzte.

Auf der Suche nach der offensiven Erlösung blieb trotzdem noch einiges Stückwerk, so
war vorab die Ratlosigkeit bei zwei guten Freistoss-Möglichkeiten offensichtlich.

Trotzdem war es ein stehender Ball, der den Bann brach. Der Eckball von Carlitos segelte
in den GC-Strafraum und fand hier den sträflich allein gelassenen Obradovic, der mit sei-
nem Kopfball Coltorti zum 1:0 überwand (68.). Sittens erster Treffer seit Saborios Tor beim
1:2 in Zürich – vom 9. Dezember 2006. Kein Zufall, dass ausgerechnet dem Serben die
mentale Erlösung gelang, zumal sich dieser während des ganzen Spiels unermüdlich zeigte
und weite Wege ging.

GC wurde fürstlich belohnt
GC fiel es schwer zu reagieren, zumal man bis dahin offensiv ziemlich harmlos aufgetreten
war. Trotzdem reichte eine einzige Szene, um beim Gegner wieder alles in Frage zu stellen.
Mikari war links freigespielt worden, sein Zuspiel landete via Prellball bei Wesley – 1:1 (75.).

Trotz aller Bemühungen blieben Sittens Mittel zu bescheiden, um auf diesen Schock gegen
einen eher mässigen Gegner noch zu reagieren. Obradovic traf aus spitzem Winkel den
Pfosten (86.), das wars. So blieb der zweite Punkt in der Rückrunde ein eher enttäuschender.
Weil es wieder ein Rückschritt war beim erklärten Ziel eines UEFA-Cup-Platzes.
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Gritterfritta
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Beitrag von Gritterfritta » Do 15 Mär 2007, 22:33

zwar nur bla bla, stelle es aber gleich wohl rein:

aus heute vom do, 15.03

Sion: Punkteabzug wegen Kuljic?
WIEN• Im «Fall Kuljic» könnte es für den FC Sion hart werden. Im Extremfall würden Punkte abgezogen!
Im Februar hatte der österreichische Stürmer Sanel Kuljic bei den Wallisern fristlos gekündigt:
der Klub hat ihm zugesicherte 80 000 Fr. nicht bezahlt. Ein ähnlicher Fall hat nun in Österreich
harte Konsequenzen nach sich gezogen. Dem Grazer AK wurden 6 Punkte abgezogen, weil Spieler Daniel
Kimoni vor drei Jahren der Lohn nicht mehr bezahlt wurde. Im schlechtesten Fall kann dies
auch Sion passieren. Gemäss dem Reglement für die Lizenzerteilung der Swiss Football League (SFL) können
fehlbaren Klubs sogar 12 Punkte abgezogen werden. Doch soweit ist es noch nicht. Claudius Schäfer,
Verantwortlicher für Recht und Lizenzen bei der SFL zu heute: «Ich habe weder von Sion noch von Kuljic etwas
Schriftliches zu diesem Fall.» Sollte doch noch ein solches Schreiben in Bern eintreffen, würde der Fall an die Disziplinarkommission
weitergeleitet. Diese würde auch die Strafe aussprechen. Von einer Verwarnung kann diese über eine Busse bis zu einem
Punkteabzug führen. Im «Fall Kuljic» ist noch nicht ganz klar, ob es sich um Lohngelder oder ein Handgeld für die Vertragsunterschrift
handelt. Da jedoch alle SFL Klubs monatlich bestätigen müssen, dass Löhne und Sozialabgaben bezahlt wurden, ist
anzunehmen, dass es sich bei Kuljic um ein Handgeld handelt. In dem Fall wäre ein Zivilgericht zuständig
und Sion würde um einen Punktabzug herumkommen. Es sei denn, die Walliser hätten falsche Lohnzahlungen bestätigt! hig.
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Trifon
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Beitrag von Trifon » Mo 02 Apr 2007, 21:42

Aus dem "Walliser Bote" von heute Montag (02.04.):

Kurzkommentar:
Auch der WB konnte dem gestrigen Spiel so gut wie nichts Positives abgewinnen;
und so ist der Matchbericht heute in Form eines halbseitigen Klageliedes abgefasst:
auf die aktuelle Behäbigkeit, auf die unfähige Offensive, auf den Sündenbock CC etc.


Die langsamen Schnellen

Super League: FC Sitten - Thun 1:1 (0:0)


Der FC Sitten kann sich bei einem Teenager bedanken. Ohne den kapitalen
Fehler des noch nicht 16-jährigen Aarau-Goalies wäre das schlechte Walliser
Spiel mit einer Niederlage bestraft worden.


Roman Lareida

Der FC Sitten war einmal schnell, beweglich, dynamisch, abwechslungsreich.
Zumindest im heimischen Stadion war das der schöne Fall.

Es gab Pressing, es gab Sturmläufe über die Flügel, die Gegner fürchteten
sich vor der rasanten Zange Regazzoni und Reset und ganz vorne gab es mit
Kuljic einen, der traf auch ohne Chancen. Heute sieht das Ganze anders
aus. Die Partie gegen Schlusslicht Aarau zeigte ein Sitten, das ideenarm,
unsicher und statisch war. Nicht unbeteiligt am Prozess ist auch Präsident
Christian Constantin, dem mit Nestor Clausen und Kuljic zwei Protagonisten
des Aufschwungs kurzerhand davongelaufen sind. Dass es derzeit zu viele
Missverständnisse gibt, zeigte die fatale 62. Minute. Mit Kali, Alioui und
dem zu Hilfe eilenden Gelson waren gleich drei Walliser in eine falsche
Absprache verwickelt. Die böse Folge: Antic nutzte eine der sehr sehr
wenigen Gästechancen und erbte zum 0:1.

Draussen stand der Teambus, mit dem sich die Aarauer und die Kloten Flyers ab-
wechslungsweise auf Reise begeben. Darauf stand verheissungsvoll geschrieben:
Wir sind im Anflug. Das liess einiges erahnen, doch die Luft verpuffte bereits
früh in diesem lauen Spiel.

Letztlich blieb im Sittener Spiel zu vieles halbwertig. Bereits der erste
Abschluss, zu dem sich Regazzoni nach acht Minuten durchrang, war zu harmlos
am Tor vorbeigeflogen. Dasselbe auch in der 23. Minute, als der vorpreschende
Bühler seinen ersten Gegenspieler Carreno auf links herrlich aussteigen liess,
dann aber an Brabec kläglich scheiterte.

Am augenfälligsten offenbarten sich die Unzulänglichkeiten kurz vor der Pause.
Saborio, der in die grosse Offensivlücke von Kuljic springen muss, war zweimal
vor Studer nicht imstande, einen hohen Ball zu halten. Einmal entschied er sich
nach einem Bühler-Zuspiel weder auf eine Direktabnahme, noch auf ein saubere
Übernahme (45.), dann sprang ihm ein Pass Chedlis vom Bein hoch ins Aus (46.).
Als ihm dann eine Strafraumaktion beim Stande von 0:1 auch wirklich sehenswert
gelang, bekundete er Pech mit dem Abschluss – es hätte der Ausgleich sein können.
Den markierte er in der 74. Minute nur dank gütigster Mithilfe eines 15 1/2-
Jährigen.

Weil die ersten beiden Torhüter Colomba und Greco verletzt sind, musste Junior
Sascha Studer am Freitag erstmals mit der ersten Mannschaft trainieren. Eine
Viertelstunde vor Schluss wollte er einen Flankenball abfangen, liess ihn aber
unbedrängt durch die Hände nach hinten fallen, wo Saborio mit dem Kopf nur noch
einzukicken brauchte. Einmal flackerte die Schnelligkeit auf und prompt wurde es
gefährlich. Kurz nach der Pause kam es auf der rechten Seite zu einer rassigen
Kombination zwischen Reset und Alioui, dessen Flanke hinter die Abwehr von
Saborio mit dem Kopf nur knapp verfehlt wurde.

Aber die Schnellen von einst sind langsam geworden.
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Trifon
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Matchbericht Thun-Sion

Beitrag von Trifon » Di 10 Apr 2007, 22:08

Der - verspätete - Matchbericht im "Walliser Bote" von Dienstag (10.04.):

Kurzkommentar:
«Resultatorientiert» -> dadurch fällt diesmal der Kommentar um einiges rosiger
aus als noch in den letzten Wochen. Hoffen wir das Beste :ZW


Ein Schritt zu alten Ambitionen?

Der FC Sitten will nach dem 3:1-Sieg in Thun nochmals angreifen



Kann der FC Sitten doch noch einmal im Kampf um einen UEFA-Cup-Platz mitreden?
Nach dem 3:1-Sieg in Thun folgen nun zwei Duelle innert dreier Tage gegen den
Meister FC Zürich. Diese werden richtungsweisend sein, ob die alten Ambitionen
neu erwachen.


Alberto Bigon vollbrachte seit seiner Rückkehr zum FC Sitten bisher keine Wunder. Doch zumindest
hat er, seiner Philosophie entsprechend, die Mannschaft defensiv solider werden lassen. Neben einer
Zentrumsabwehr, in der beim 3:1 in Thun Sarni den gesperrten Nwaneri stark vertrat, arbeiten Mijadinoski
und Gaspoz in den Seitenräumen fast ausschliesslich defensiv. Auch Gelson und Chedli sichern im
defensiven Mittelfeld vielfach nach hinten ab. Bigon lässt in der Abwehr auf einer Linie spielen, und
allein schon deswegen ist einer wie João Pinto unter dem Italiener aus allen Traktanden gefallen.

Diese taktische Ausrichtung lässt den FC Sitten auswärts eher auf Resultate kommen als im heimischen
Tourbillon, wo die Mannschaft Mühe bekundet, offensiv Druck zu erzeugen. Und damit in diesem Jahr
in vier Spielen (bei drei Punkten) noch sieglos ist. Konterfussball aus einer gesicherten Defensive heraus
ist derzeit das Heilmittel. In diesem schnellen Spiel nach vorne nimmt Goran Obradovic nach wie vor eine
Schlüsselrolle ein. In Thun erwies sich der Serbe als bester Mann auf dem Platz, war immer anspielbar und
sich auch nicht zu schade, nach hinten zu arbeiten. Wechselt Obradovic im Sommer tatsächlich zu Neuenburg-
Xamax, das ihm einen lukrativen Dreijahresvertrag angeboten hat, wird er in Sitten nur schwer zu ersetzen
sein.

Er war es auch, der den FC Sitten nur 29 Sekunden nach Ramas 1:0 mit dem direkten 1:1- Ausgleich aus einer
drohenden Lethargie riss. Kurz nach dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit war es Thuns Deumi, der auf der
Linie rettete und damit Obradovics zweites Tor verhinderte. Doch damit war die Vorentscheidung nur
aufgeschoben, die zweite Schlüsselszene des Spiels dokumentierte Sittens neu gewonnenes Selbstvertrauen.
Saborio, bis dahin kaum aufgefallen, lief mit dem Ball am Fuss in die gegnerische Abwehrzone. Alles er-
Wartete ein Zuspiel auf den seitlich aufrückenden Reset. Doch der Nationalstürmer von Costa Rica zog zur
Mitte und drückte aus rund 25 Metern ab: Der Ball landete im hohen Eck zum 1:2. Dann krönte Sarni seine
starke Leistung mit dem 1:3, indem er einen von Obradovic schnell ausgeführten Eckball via Kopfballaufsetzer
unter die Latte platzierte.

Nachdem in den letzten drei Partien drei Tore für fünf Punkte gut waren, erzielte man erstmals unter Bigon
mehr als einen Treffer in 90 Minuten. Vorab die zweite Hälfte in Thun verleiht neue Zuversicht. «Das 0:1
erwies sich für uns wie eine Ohrfeige», so Bigon. «Nach dieser sind wir aufgewacht und haben begonnen,
wirklich zu spielen.» Vielleicht war es ein Erfolgserlebnis wie dieses 3:1 in Thun, das die Mannschaft benötigt,
um wieder befreiter aufzuspielen und anzugreifen.

Das Heimspiel am nächsten Sonntag wird dies belegen. Wenn der Meister FCZ zu Gast ist, muss Sitten indes
seinen «Heimkomplex» endgültig ablegen. Nur eine neu entfachte Euphorie kann der Mannschaft helfen,
nochmals weiter nach vorne zu kommen. Das weiss auch Bigon.

Damian Borter, Thun
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Beitrag von Güno » Do 12 Apr 2007, 17:17

Wallis: Strafrechtliche Folgen beim Missachten von Stadionverboten
12. April 2007, 17:10 Uhr
Bei Missachten von Stadionverboten beabsichtigt der FC Sitten in Zukunft strafrechtliche Schritte einzuleiten.

Wegen den Übertretungen und Ausschreitungen einiger FC Sitten Fans beim Superleague Spiel in Thun, erinnerte die Kantonspolizei am Donnerstag daran, dass Gewalttaten nicht toleriert werden. Unruhestifter werden an die zuständigen Gerichts- und Verwaltungsbehörden verzeigt. Vier FC Sitten Fans hielten sich nicht an das Stadionverbot im Tourbillon. Die Direktion des FC Sitten beabsichtigt in solchen Fällen Strafklage wegen Hausfriedensbruch einzureichen./si

(RRO.ch)
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Beitrag von FCM » Sa 14 Apr 2007, 12:13

Bluewin Sport

Alain Gaspoz wird Ende Saison dem Profisport den Rücken kehren. Der bald 37-jährige Verteidiger des FC Sion, der für Benin, das Heimatland seiner Mutter, einige Länderspiel absolviert hat, wird laut der Walliser Tageszeitung "Le Nouvelliste" Spielertrainer des regionalen Zweitligisten FC Bagnes.
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Matchvorschau Sion-Zürich

Beitrag von Trifon » Sa 14 Apr 2007, 14:02

Aus dem «Walliser Bote» von heute (14. April):

Kurzübersicht:
Quasi als Matchvorschau ein Interview mit Trainer Bigon, wobei die aktuellen Aufstellungs-
sorgen, die Europacup-Ambitionen sowie Hintergründe zu Trainer und Klub thematisiert
werden...


«Der Arzt macht die Aufstellung»
Der FC Sitten und der Virus: Obradovic und Carlitos sind im Bett, die halbe Mannschaft schwächelt
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Nach dem Sieg in Thun wollte der FC Sitten zum Angriff blasen. Doch nun
legt ein Virus die halbe Mannschaft flach. Keine guten Voraussetzungen für
das Heimspiel gegen den FC Zürich vom Sonntag.


Alban Albrecht

Freitagmorgen, Trainingsplatz in Martinach. Der zuletzt angeschlagene Gelson Fernandes
absolviert ein Spezialtraining, daneben auf zwei Feldern jeweils neun gegen zwei, ein lockeres
Spielchen. Alberto Bigon gibt ganz ruhig Anweisungen, zückt dazwischen immer wieder das
Taschentuch.

Nanu? Sittens Trainer-Rückkehrer ist doch als «Schleifer» bekannt. Und nun so zurückhaltend?
Der Journalist des Nouvelliste kommt, verweigert den Händedruck. «Ein Virus.» Das entlockt
sogar Alberto Bigon ein Lachen, «was, hat es dich jetzt auch erwischt?», so Sittens Trainer.
Sogleich aber wird die Miene wieder ernster. Ausgerechnet vor dem Heimmatch gegen Leader
FCZ hat Alberto Bigon Aufstellungssorgen.

Herr Bigon, wie geht es Ihnen?
Alberto Bigon: «Vielen Dank der Nachfrage. Ich bin ein bisschen verschnupft, sonst gehts.»

Etliche Spieler hats offensichtlich schlimmer erwischt?
«Obradovic und Carlitos sind im Bett, Sarni hat am Donnerstag erstmals wieder trainiert.
Das Problem ist, dass viele zwar wieder im Training dabei sind, aber sie sind geschwächt,
bei weitem nicht im Vollbesitz der Kräfte.»

Das sieht nicht gut aus für den Heimmatch am Sonntag gegen den FC Zürich?
«Wir haben noch etwas Zeit, aber es wird schon sehr knapp. Im Moment tappe ich völlig im
Ungewissen, der Arzt macht die Aufstellung. Eines aber ist sicher: Die elf Spieler, die letztlich
beginnen werden, werden sicher mit vollem Engagement bei der Sache sein. Wenn aber
Obradovic und Carlitos nicht spielen könnten, dann fehlt von der Technik und vom Tempo
her halt schon einiges.»

Dabei hat der Sieg in Thun wieder die Türe geöffnet für neue Ambitionen?
«Die Ambitionen sind immer die gleichen. Wir wollen in den Europacup. Aber zwischendurch
war dieses Ziel etwas versteckt (lächelt), jetzt haben wir es wieder hervorgeholt. Wir haben Boden
gut gemacht, Rang 3 ist nicht weit weg. Aber wir müssen drei Mannschaften überholen, das wird
nicht einfach.»

Je nachdem wer den Cup gewinnt, reicht vielleicht auch schon Platz 4?
«Das ist zwar möglich, aber darauf können wir uns nicht verlassen.»

Als Sie das Traineramt in Sitten antraten, haben Sie gesagt, man könne ein Haus nicht
in zwei, oder drei Tagen aufbauen. Wo sind Sie heute, nach zwei Monaten? Ist der
erste Stock bezugsbereit?

«Die Mannschaft hat gut gearbeitet. In Thun war ein gewisses System erkennbar. Ich bin
zufrieden, aber wir haben noch viel Arbeit vor uns.»

Vor allem ist die Mannschaft wieder solider geworden.
«Ein bisschen solider, ja, aber es ist noch nicht optimal. Wir haben noch viele Möglichkeiten,
uns zu verbessern.»

Was zum Beispiel?
«Die Bewegung auf dem Platz, aber auch die Abstimmung zwischen den einzelnen Spielern.
Langsam beginnen die Spieler zu verstehen, was ich will. Und ich kenne mittlerweile natürlich
auch die Spieler besser, kann deren Qualitäten einschätzen und kann sie besser einsetzen.»

Das wirkt sich auch aufs System aus?
«Natürlich. Man kann das gleiche System nicht mit allen Spielern gleich umsetzen. Ich habe
ein System im Kopf, so möchte ich spielen. Entscheidend aber ist, dass ich mich arrangieren
kann zwischen diesem Wunsch-System und den Spielern, die tatsächlich zur Verfügung stehen.»

Vor allem, weil Sie die Spieler nicht selber ausgesucht haben?
«Das ist klar. Nehmen wir das Beispiel des Libero. Im Kader ist keiner, der es gewohnt ist,
diese Position so zu spielen, wie ich das will. Nun habe ich Chedli gefunden, gegen den FCZ ist
er aber gesperrt, das ist schade. Wir haben wirklich nicht die besten Voraussetzungen. Das
sind nicht irgendwelche Ausreden, das ist die Realität.»

Sie waren zehn Jahre weg von Sitten, was hat sich in dieser Zeit verändert?
«Der Fussball ist schneller geworden, man hat weniger Platz. In den ersten 30 Minuten wird
sehr taktisch gespielt, da werden dem Gegner kaum Freiräume gewährt.»

Und im Klub?
«Hier in Martinach sind alle Einrichtungen auf kleinem Raum, das ist sehr praktisch.
Ich denke aber, das Tourbillon hat dadurch ein bisschen von seiner Atmosphäre eingebüsst.»

Seit Ihrer Rückkehr haben Sie im Tourbillon noch nie gewonnen?
«Das ist wahr und das müssen wir unbedingt ändern.»

Ein Heimkomplex?
«Nein, nein. Ich denke, das hat auch mit den Gegnern zu tun. Wir haben auswärts gegen
Schaffhausen und Thun gewonnen. Das sind sicher nicht die stärksten Mannschaften.»

Aber in den Heimspielen muss der FC Sitten das Spiel machen und das fällt schwerer?
«Ich glaube nicht, na ja, gegen Aarau wars vielleicht der Fall. Wir sind halt noch nicht auf
dem Niveau, wo wir sein wollen. Dennoch hätten wir gegen GC und Aarau den Sieg verdient.»

Stimmt es, dass Sie nach Ihrer Entlassung bei Olympiakos Piräus drei Jahre lang kein
Fussballspiel mehr angeschaut haben?

«Als man mich entlassen hat, waren wir Erster. Ich war so dermassen enttäuscht, ich habe
mich dem Fussball richtiggehend verweigert.»

Und jetzt ist die Begeisterung wieder da?
«Ich war als Spielerbeobachter für Reggina tätig, Schritt für Schritt bin ich wieder ins Geschäft
zurückgekommen. Ich habe das Feuer wieder gezündet, sonst kannst du nicht täglich mit einer
Mannschaft arbeiten, dann bleibst du besser zu Hause.»

Ein Trainer steht immer unter Erfolgsdruck.
«Das ist nicht das Problem. Ich schaue in den Spiegel und wenn ich sagen kann: ‹Alberto, du
hast deine Arbeit gemacht›, dann bin ich zufrieden.»

Aber in Sitten ist die Situation um den Trainer halt schon speziell?
«Es waren viele Trainer in dieser Saison, das ist klar. Als ich hier angefangen habe, war aber
klar: Ich schaue nicht zurück. Weder auf das Double im Jahr 1997, noch auf die Vorgänger.
Das Ziel ist einzig und allein der Europacup, sonst nichts.»

Herr Bigon, vielen Dank für das Gespräch.
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SiOnFaNaTiKeR
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Wortduell zwischen Trainern - aus dem Walliser Boten 19.4.07

Beitrag von SiOnFaNaTiKeR » Do 19 Apr 2007, 11:26

Alberto Bigon: "Es war ein grosses Spiel zweier starker Mannschaften. Eines will ich bewusst loswerden: Inlers Foul am Sonntag gegen Kali war hässlich. Es müsste eine Instanz geben, die nach solchen Vorfällen eingreift."

Lucien Favre: "Bleiben Sie bei Ihrer Analyse, sonst verlasse ich ohne Kommentar die Pressekonferenz."

Alberto Bigon: "Sie müssen doch zugestehen, dass wir ein Vorbild für die Jugend sind. Und da geben solche Aktionen wie jene von Inler gegen Kali ein schlechtes Beispiel."

Lucien Favre: "Ich habe Videos mit Dutzenden von ähnlichen Fouls, die gibts in jedem Spiel. Meine Analyse: Wenn Sitten jedes Mal so spielen würde wie heute, dann stünden sie auf Platz 2 oder 3. Die waren mehr im Ballbesitz, wir erzielten unser Siegtor auf einen Konter hin. Sitten hätte gewinnen können."

Abdel Chedli: "Wir waren sogar nahe am Sieg. Das war unser bestes Spiel, seit ich beim FC Sitten bin. Doch der Schiedsrichter hat alle kleinen Sachen gegen uns gepfiffen. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison wurden wir benachteiligt."
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Trifon
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Inlers "Einsteigen" ohne Folgen

Beitrag von Trifon » Mi 25 Apr 2007, 18:15

Tages-Anzeiger Online hat geschrieben: I. noch einmal davongekommen

G. I. vom FC Zürich wird für das harte Einsteigen gegen seinen Gegenspieler Carlos Kali
in der Partie gegen Sion vom 15. April nicht nachträglich gesperrt.

Dies entschied der Disziplinarrichter der Swiss Football League, nachdem die Walliser den
FCZ-Spieler angezeigt hatten. Laut Fifa-Recht kann ein Spieler nur dann nachträglich per
TV-Beweis bestraft werden, wenn der Schiedsrichter auf dem Feld einen offensichtlichen
Fehlentscheid getroffen hat. Zudem können Tatsachenentscheide des Referees nicht ab-
geändert oder aufgehoben werden.

Schiedsrichter Bertolini stand gemäss eigenen Aussagen (und bestätigt durch die
Fernsehbilder) in unmittelbarer Nähe der Aktion und taxierte das Einsteigen des
Spielers
nicht als Foul. (rom/si)
- - - - > :eek
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Beitrag von mischi » Do 26 Apr 2007, 03:20

Schocker der Woche!

Genug vom Inselleben ohne Fussball

VON ALAIN KUNZ
26.04.2007 | 00:35:32

SION – Sanel Kuljic, Topskorer des FC Sion, der seinen Vertrag Anfang März aufgelöst hat, will wieder für die Walliser stürmen. Zeichnet sich bei der heutigen Schlichtungsverhandlung eine Lösung ab?


Seit dem 7. April weilt der Österreicher mit seiner Familie auf Teneriffa. «Ich absolviere hier mein persönliches Trainingslager. Ich bin täglich im Kraftraum, gehe schwimmen und mache viele Läufe.» Was idyllisch tönt, ist es keineswegs. Kuljic hat die Schnauze gestrichen voll von einem fussballlosen Inseldasein.

Deshalb sagte er gestern, bevor er sich auf den Flughafen begab: «Ich kann mir gut vorstellen, wieder für den FC Sion zu spielen. Wenn alles stimmt.»

Viel Hoffnung hat selbst er indes nicht. Bei der Schlichtungsverhandlung im Haus des Fussballs, die vom jurassischen Staatsanwalt Yves Maitre geleitet wird, sind nämlich weder Sion-Präsident Christian Constantin noch Sportchef Paolo Urfer, der im Iran auf Spielersuche ist, anwesend. Sondern «bloss» der Anwalt des FC Sion.

Kuljic: «Ihn kenne ich nicht einmal. So ist es natürlich schwierig, zu einer Lösung zu kommen.»

Dass Kuljic Bereitschaft zeigt, wieder im Wallis zu spielen, hat Constantin überrascht: «Ich habe mit ihm schon länger nicht mehr gesprochen. Aber er ist es, der den Vertrag aufgelöst hat. Es liegt an ihm, den ersten Schritt zu machen. Einen zweiten Stürmer bräuchten wir aber schon. Nämlich seit jenem Tag, an dem Kuljic seinen Vertrag aufgelöst hat.»

Für CC ist Bedingung: Kuljic müsste bereit sein, endlich das anzuerkennen, was er unterschrieben hat: Nämlich einen Vertrag, bei welchem er selbst die Steuern zu bezahlen hat – und nicht der Klub.

Gewiss ist: Nächste Saison spielt der Österreicher bestimmt nicht mehr für Sion. Er hat mehrere Angebote aus der Schweiz – darunter von YB, das ihn bereits kontaktiert hat –, aus Österreich und aus Deutschland.


Quelle: Blick
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Beitrag von SiOnFaNaTiKeR » Do 26 Apr 2007, 13:13

Darf ich an folgendes erinnern...

Nach 29 Runden sieht die Topskorerliste wie folgt aus:
1. Petric 17; 2. Aguirre 14; 3. Tachie 13; 4. Kuljic 12; 5. Rafael 11 etc.

Wie sieht dies nach den Anzahl Einsatzminuten aus? Wer braucht wie lange bis er das Tor trifft? Berücksichtigt sind alle Spieler, welche Mindestens 4 Tore erzielt haben und alle Torschützen des FC Sion. (** = nicht mehr in der Schweiz)

1. Alhassane Keita (FC Zürich) 90 Minuten**
2. Mladen Petric (FC Basel) 105 Minuten
3. Alvaro Saborio (FC Sion) 121 Minuten
4. Ailton (GC) 124 Minuten
5. Felipe Salvador Caicedo (FC Basel) 132 Minuten
6. Sanel Kuljic (FC Sion) 165 Minuten**
7. Francisco Aguirre (FC St. Gallen) 168 Minuten
8. Tachie-Mensah (FC St. Gallen) 172 Minuten
9. Thomas Häberli (BSC YB) 194 Minuten
10. Rafael (FC Zürich) 196 Minuten

Und wenn er so weiter macht, überholt Saborio ihn auch noch bei der Anzahl geschossenen Tore. Saborio ist halt ein Fighter, der sich nicht zu schade ist, auch mal dort hinzugehen, wo es weh macht. Und der Stimmung zu liebe braucht Sion am Ende der Meisterschaft keine Stinkstiefel, der das Umfeld mit seiner negativen Art zu verseuchen versucht.

Und es ist für mich kein Wunder, wenn YB sich den Sanel Kuljic angeln will (womöglich noch mit Nestor Clausen als Trainer). Nichts gegen Thomas Häberli. Aber wenn ein selbsternanntes Spitzenteam wie YB seinen besten Torschützen in Thomas Häberli, dem Dauerreservisten, hat, so ist es nur allzu verständlich, wenn sie sich einen einigermassen renommierten Stürmer beschaffen wollen. Ob Sanel Kuljic das wirklich ist? Vielleicht bietet YB ihm ja an, einen Teil seines Lohnes auf ein Luxemburgisches Bankkonto zu überweisen, mit dem er dann die Steuerschulden im Wallis begleichen kann :DD [/b]
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Theo
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Beitrag von Theo » Di 01 Mai 2007, 12:07

Les casseurs du FC Sion passent entre les mailles du filet

Vincent Pratt - 30/04/2007
Le Matin Bleu


Impliqués dans de nombreux incidents, plusieurs supporters haut-valaisans, interdits de stade, ont à nouveau sévi samedi à la gare d'Aarau. Bilan: un blessé léger du côté des forces de l'ordre et vingt-cinq arrestations. Interceptés au début du mois après leurs frasques sur un bateau les emmenant à Thoune, une meute de casseurs qui sévissent lors des matches du FC Sion auraient du être mis hors d'état de nuire par les autorités.

Problème: ce groupuscule, privilégiant les déplacements en train, n'est pas une association déclarée auprès du club, ce qui complique la tâche des organes de sécurité. Bien que parfaitement conscient du problème, le FC Sion a les mains liées. «Nous n'avons aucun pouvoir d'action pour des incidents qui surviennent loin du stade même s'ils impliquent nos fans», souligne Arnaud Maret, le responsable des supporters.

Du côté de la police valaisanne, les moyens sont également limités: «Chaque canton est responsable de punir les agissements qui surviennent sur son territoire. Dans le cas présent, c'est la justice argovienne qui devra prendre des sanctions», explique Vincent Favre, porte-parole de la police.

Pour ne rien faciliter, sur le principal forum des fans sédunois, plusieurs internautes présents à la gare contestent la version de la police argovienne. «Il n'y a pas eu de provocations, de jets de bouteilles ou de pétards. Les arrestations ont eu lieu sans raison. Des mineurs de 14 et 15 ans ont été menottés puis conduits en cellule pendant la durée du match. La police a voulu faire des exemples», rapporte l'internaute «Tualintin»

Bild


Artikel gefunden auf: http://www.lematin.ch/pages/home/actu/s ... enu=251363
ali baba
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Beitrag von ali baba » Di 01 Mai 2007, 14:02

Sitten: Keine Rückkehr von Sanel Kuljic ins Team des FC Sitten
01. Mai 2007, 14:01 Uhr
Der österreichische Nationalspieler Sanel Kuljic wird in dieser Saison nicht mehr für den FC Sitten spielen.

Die beiden Parteien konnten keine einvernehmliche Lösung finden. Paolo Urfer, Sportdirektor des FC Sitten, erklärte, dass der Stürmer keine grosse Lust gezeigt habe, wieder für den FC Sitten zu spielen. Im Weiteren seien seine Bedingungen für eine Rückkehr nicht erfüllbar gewesen. Max Hagmyer, Manager von Kuljic, hingegen meinte, dass die Vorschläge des FC Sitten nicht akzeptabel gewesen seien. Die Angelegenheit wird voraussichtlich ein juristisches Nachspiel haben./en

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Güno
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Beitrag von Güno » Mi 02 Mai 2007, 05:54

mulder#14
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Beitrag von mulder#14 » Do 03 Mai 2007, 17:02

interessanter aspekt.

Kontroverse um Polizeieinsatz gegen Sion-Fans

25 Anhänger des FC Sion haben am Samstag den Fussballabend anstatt im Stadion Brügglifeld auf dem Polizeiposten Aarau in Polizeigewahrsam verbracht. Gemäss Mitteilung der Kantonspolizei Aargau waren etliche Personen dieser Gruppe stark alkoholisiert, zerschlugen Bierflaschen, pöbelten Passanten an.
Zwei Männer aus dieser Gruppe wurden in Untersuchungshaft genommen, weil sie mit einer Bierflasche nach einem Stadtpolizisten geworfen und einen Kantonspolizisten mit einem Fusstritt am Bein verletzt hatten.
In der Gruppe der vorübergehend festgehaltenen Sion-Fans befand sich auch ein 15-Jähriger aus Brig, der den Match zusammen mit seinem 14-Jährigen Kollegen besuchen wollte. Die Eltern des 15-Jährigen bezeichnen den Polizeieinsatz in einem Brief an die MZ als unverhältnismässig.

Die beiden Jugendlichen hätten sich dieser Gruppe nur angeschlossen, weil sie den Weg zum Stadion nicht kannten. Von der Polizei seien sie unfreundlich befragt und eingeschüchtert worden. «Ob dies rechtens und die Anklage wegen Landfriedensbruch angemessen ist, wird ein Gericht zu klären haben», schreiben sie. Der Ausflug nach Aarau habe für sie in einem Albtraum geendet.

Angesprochen auf die Geschehnisse vom Samstag sagt Kapo-Infochef Rudolf Woodtli, dass die betroffene 25-köpfige Sion-Fangruppe sehr kompakt gewesen sei. Für Mitläufer wäre es möglich gewesen, sich von dieser Gruppe zu distanzieren. «Andere Sion-Fans fanden den Weg ins Brügglifeld auch.»

Woodtli spricht in Bezug auf die Zusammensetzung der Gruppe von einem harten Kern. Eine Person sei zudem mit einem Stadionverbot belegt. Insgesamt befanden sich 8 Jugendliche in dieser Gruppe. Deren Eltern seien umgehend darüber informiert worden, dass ihre Kinder in Gewahrsam genommen wurden.

Derzeit läuft die Auswertung der Vorfälle vom Samstag. Danach wird sich entscheiden, wer mit welchen strafrechtlichen Folgen zu rechnen haben wird. Fest steht indes, dass die Kantonspolizei Aargau insbesondere seit den Ereignissen rund ums Spiel gegen den FC Luzern vom Ostermontag rigoros durchgreift.

Angriffe auf Polizisten und die Gefährdung von Passanten durch Signalraketen würden nicht toleriert. «Das Problem ist, dass viele Fans schon stark alkoholisiert anreisen», so Woodtli. Und da müsse die Polizei einfach Zeichen setzen. (mz/rei/pbl)


(quelle: [azonline)[/url]
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Leserbrief vom Walliser Boten - 5. Mai 2007

Beitrag von SiOnFaNaTiKeR » Sa 05 Mai 2007, 12:43

Interessanter Leserbrief von Ferdinand Borter, Oberrohrdorf/Turtmann:

Nennt mir das Land...
..., über welches in diesen Tagen im Aargau wieder einmal geschrieben und gesprochen wird! Wieder einmal? Ja, wieder einmal. Ein Blick in den Rückspiegel genügt: Im Zusammenhang mit der unvergessenen Leukerbadner Loretanei haben etliche Aargauer Gemeinden Geld verloren, viel Geld. Das hinderte die Leser der "Aargauer Zeitung" nicht, für das unwettergeschädigte Mörel Geld zu sammeln, viel Geld. Nach der Zweckentfremdung dieser Summe begannen mit dem Wallis solidarische Spender zu rumoren. Und auf Staatsrat Burgeners Unfall im Waadtland reagierte die "Aargauer Zeitung" mit einer heftigen Kanonade, die nicht nur die Person des Magistraten, sondern vor allem auch Sitten und Gebräuche der Alpenrepublik unter Beschuss nahm. Und zu guter Letzt: Am Wochenende des 28./29. April 2007 randalierte ein besoffener Freischarenzug aus dem Wallis in Aarau derart, dass Polizisten bedroht und verletzt worden sind.
Nicht wenige Aargauer zucken rat-, wort- und verständnislos die Schultern; andere ergehen sich in empörten Abqualifikationen über die Leute am Rotten und meinen, "dass es in Sachen Wallis bald einmal genügen sollte". Wer als Walliser im Aargau arbeitet und wohnt, kann den in letzter Zeit grobfahrlässig oder mutwillig angerichteten Image-Schaden nur bedauern. Die Menschen im Mittelland sind gegenüber dem, was aus dem Wallis kommt, empfindlich geworden. Und seltsam: Viel Walliserisches bleibt im Gedächtnis der "Üsserschwiizer" stärker und länger haften, als wenn sich dasselbe in irgendeinem andern Kanton zugetragen hätte.
Besoffene Chaoten sind zu unbedarft und zu dumm, um positive Image-Pflege zu betreiben. Ergo üben sie in den ihnen eigenen Kerndisziplinen der Gewalt, dem Krawall, der Zerstörung und dem krankhaften Querulantentum. Es ist der Kantonspolizei Aargau, einem der effizientesten Korps in der Schweiz, hoch anzurechnen, dass wenigstens sie sich nicht aus der Verantwortung gestohlen haben.


Was meint Ihr zu Herrn Ferdinand Borter?
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Trifon
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Re: Leserbrief vom Walliser Boten - 5. Mai 2007

Beitrag von Trifon » Sa 05 Mai 2007, 14:02

SiOnFaNaTiKeR hat geschrieben:Interessanter Leserbrief von Ferdinand Borter, Oberrohrdorf/Turtmann:

Nennt mir das Land...
..., über welches in diesen Tagen im Aargau wieder einmal geschrieben und gesprochen wird! Wieder einmal? Ja, wieder einmal. Ein Blick in den Rückspiegel genügt: Im Zusammenhang mit der unvergessenen Leukerbadner Loretanei haben etliche Aargauer Gemeinden Geld verloren, viel Geld. Das hinderte die Leser der "Aargauer Zeitung" nicht, für das unwettergeschädigte Mörel Geld zu sammeln, viel Geld. Nach der Zweckentfremdung dieser Summe begannen mit dem Wallis solidarische Spender zu rumoren. Und auf Staatsrat Burgeners Unfall im Waadtland reagierte die "Aargauer Zeitung" mit einer heftigen Kanonade, die nicht nur die Person des Magistraten, sondern vor allem auch Sitten und Gebräuche der Alpenrepublik unter Beschuss nahm. Und zu guter Letzt: Am Wochenende des 28./29. April 2007 randalierte ein besoffener Freischarenzug aus dem Wallis in Aarau derart, dass Polizisten bedroht und verletzt worden sind.
Nicht wenige Aargauer zucken rat-, wort- und verständnislos die Schultern; andere ergehen sich in empörten Abqualifikationen über die Leute am Rotten und meinen, "dass es in Sachen Wallis bald einmal genügen sollte". Wer als Walliser im Aargau arbeitet und wohnt, kann den in letzter Zeit grobfahrlässig oder mutwillig angerichteten Image-Schaden nur bedauern. Die Menschen im Mittelland sind gegenüber dem, was aus dem Wallis kommt, empfindlich geworden. Und seltsam: Viel Walliserisches bleibt im Gedächtnis der "Üsserschwiizer" stärker und länger haften, als wenn sich dasselbe in irgendeinem andern Kanton zugetragen hätte.
Besoffene Chaoten sind zu unbedarft und zu dumm, um positive Image-Pflege zu betreiben. Ergo üben sie in den ihnen eigenen Kerndisziplinen der Gewalt, dem Krawall, der Zerstörung und dem krankhaften Querulantentum. Es ist der Kantonspolizei Aargau, einem der effizientesten Korps in der Schweiz, hoch anzurechnen, dass wenigstens sie sich nicht aus der Verantwortung gestohlen haben.


Was meint Ihr zu Herrn Ferdinand Borter?
Herrn Ferdinand kenne ich nicht, weder als Verhaltenspsychologe als Schriftsteller ist er mir ein Begriff. :ää

Was seine Aussagen anbelangt, kann ich die beschriebene Sichtweise etlicher "Üsserschwiizer" untermauern,
diese Thematik geht jedoch deutlich über den FC Sion hinaus, weshalb ich hier auf ausschweifende Kommentare
verzichte.

- - -

Nachtrag: Herrn Borters Äusserungen betreffend des Aarau-Spiel zeugen von einem
«Blick»-ähnlichen Sinn für unnötige Pauschaulisierungen, allein die Aussage mit dem
"...besoffenem Freischarenzug aus dem Wallis..." wird weder der Problematik gerecht
noch wirkt sie im Sinne der von ihm geforderten "Image-Politik".
Zuletzt geändert von Trifon am Sa 05 Mai 2007, 15:24, insgesamt 1-mal geändert.
Tualatin
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Re: Leserbrief vom Walliser Boten - 5. Mai 2007

Beitrag von Tualatin » Sa 05 Mai 2007, 15:04

Trifon hat geschrieben:
SiOnFaNaTiKeR hat geschrieben:Interessanter Leserbrief von Ferdinand Borter, Oberrohrdorf/Turtmann:

Nennt mir das Land...
..., über welches in diesen Tagen im Aargau wieder einmal geschrieben und gesprochen wird! Wieder einmal? Ja, wieder einmal. Ein Blick in den Rückspiegel genügt: Im Zusammenhang mit der unvergessenen Leukerbadner Loretanei haben etliche Aargauer Gemeinden Geld verloren, viel Geld. Das hinderte die Leser der "Aargauer Zeitung" nicht, für das unwettergeschädigte Mörel Geld zu sammeln, viel Geld. Nach der Zweckentfremdung dieser Summe begannen mit dem Wallis solidarische Spender zu rumoren. Und auf Staatsrat Burgeners Unfall im Waadtland reagierte die "Aargauer Zeitung" mit einer heftigen Kanonade, die nicht nur die Person des Magistraten, sondern vor allem auch Sitten und Gebräuche der Alpenrepublik unter Beschuss nahm. Und zu guter Letzt: Am Wochenende des 28./29. April 2007 randalierte ein besoffener Freischarenzug aus dem Wallis in Aarau derart, dass Polizisten bedroht und verletzt worden sind.
Nicht wenige Aargauer zucken rat-, wort- und verständnislos die Schultern; andere ergehen sich in empörten Abqualifikationen über die Leute am Rotten und meinen, "dass es in Sachen Wallis bald einmal genügen sollte". Wer als Walliser im Aargau arbeitet und wohnt, kann den in letzter Zeit grobfahrlässig oder mutwillig angerichteten Image-Schaden nur bedauern. Die Menschen im Mittelland sind gegenüber dem, was aus dem Wallis kommt, empfindlich geworden. Und seltsam: Viel Walliserisches bleibt im Gedächtnis der "Üsserschwiizer" stärker und länger haften, als wenn sich dasselbe in irgendeinem andern Kanton zugetragen hätte.
Besoffene Chaoten sind zu unbedarft und zu dumm, um positive Image-Pflege zu betreiben. Ergo üben sie in den ihnen eigenen Kerndisziplinen der Gewalt, dem Krawall, der Zerstörung und dem krankhaften Querulantentum. Es ist der Kantonspolizei Aargau, einem der effizientesten Korps in der Schweiz, hoch anzurechnen, dass wenigstens sie sich nicht aus der Verantwortung gestohlen haben.


Was meint Ihr zu Herrn Ferdinand Borter?
Herrn Ferdinand kenne ich nicht, weder als Verhaltenspsychologe als Schriftsteller ist er mir ein Begriff. :ää

Was seine Aussagen anbelangt, kann ich die beschriebene Sichtweise etlicher "Üsserschwiizer" untermauern,
diese Thematik geht jedoch deutlich über den FC Sion hinaus, weshalb ich hier auf ausschweifende Kommentare
verzichte.
Tia, habe noch erwartet das so etwas kommt! Ich finde es daneben wenn Leute über etwas schreiben über das sie keine Ahnung haben.
Ich glaube kaum das Herr Borter dabei war und weiss was wirklich passiert ist. Ich glaube er hat davon über die Medien erfahren und was da drin stand wissen wir alle!

Bin mir grad schwer am überlegen ob ich nicht auch einen Leserbrief an den WB schreiben soll, denn es nervt mich gewaltig das jetzt überall von einem beherzten Eingreifen der Polizei geredet wird und von 25 Randalierer, die alle total besoffen waren und weiss ich nicht was alles demoliert haben.

Fortsetzung folgt...
mulder#14
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Re: Leserbrief vom Walliser Boten - 5. Mai 2007

Beitrag von mulder#14 » Sa 05 Mai 2007, 16:10

Tualatin hat geschrieben: Ich finde es daneben wenn Leute über etwas schreiben über das sie keine Ahnung haben.
bitte bringt mal ein anderes argument. dieses haben wir jetzt oft genug gehört. wenn das wirklich so wäre, müssten alle zeitungen dicht machen. denn welche zeitung hat schon überall leute vor ort?
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