Der Blick provoziert im Bericht ja auch absichtlich die rechtswähler, die nicht vernunftmässig Herr über ihre Gefühle sind. Ich wage nämlich zu behaupten, dass jeder Mensch ein gewisses, wie ocelot gesagt hat, genetisches Verbundenheitsgefühl hat. Zur Familie, zum Volk, zur Nation.
Mich beispielsweise erfüllen die Leistungen Pirmin Zurbriggens mit Stolz, nicht zuletzt weil er ein Mann meines Volkes ist. Obwohl es nicht meine eigenen Leistungen sind. Mich damit zu rühmen ist deshalb vernunftmässig unlogisch, das Gefühl aber ist da. Sowie der Schweizer voller Stolz sagt: "Wir schmieden die besten Messer." Ich bin ja auch ein grosser Fan von Serey Dié oder Eden Hazard, der Stolz ist aber nicht derselbe (bei Serey mehr, weil er in meinem Lieblingsklub spielte). Würde man solche Gefühle unterdrücken, gäbe es auch keine Vereinsfans.
Das alles rechtfertigt aber allemal keine geringschätzung gegen andere Völker. Manche Menschen lassen sich halt vor lauter Dummheit dazu verleiten, die Wut auf eine soziale Gruppe, an der Herkunft rauszulassen. Soziale Konflikte sind ein anderes Problem.
Ich finde also, wie mancebo, dass man für das Land spielen soll, mit dem die gefühlsmässige Verbundenheit am grössten ist. Wenn jetzt ein Albaner unbedingt für die Schweiz Fussball spielen will, dann bitte. Aber dass Constantin Akolo nicht erlauben will, für Kongo-Kinshasa zu spielen ist blödsinn!
Macht die Fussballteams gefälligst gefühlsverbundener und die Unterstützung in diesem Sport wird wieder wachsen!
PS: Die SVP ist doch nur eine verlogene Partei, die mit den Gefühlen der dummen Bevölkerung spielt, um sich deren Unterstützung zu ergattern, während sie sich hinterrücks Steuergeschenke machen.