Abstiegskampf x.0

Hier wird rund um den FC Sion und Fussball im Allgemeinen diskutiert

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Abstiegskampf x.0

Beitrag von Genepi » Di 06 Apr 2021, 11:33

Leider sind wir nun am A... der Liga angekommen.

Man muss klar sagen (auch wenn's weh tut), wir sind das schwächste Team der Liga. Das hat mit Glück/Pech nichts zu tun.
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Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von The Peacocks » Mi 07 Apr 2021, 06:28

Im WB war letztens ein Interview mit Maceiras. Zwei Dinge sind mir aufgefallen bzw. besonders in Erinnerung geblieben: Ersten dass er in Sion zu den fittesten Spielern gehörte, in Bern bei YB aber zu Beginn kein Land sah (etwas übertrieben formuliert). Wie kann sowas sein? Zweitens sprach er davon, dass die ständigen Trainerwechsel, Abstiegs-Ängste und Mutationen mental zermürbend waren. Das sind Aussagen, die mit der Qualität der einzelnen Spieler in keinem Zusammenhang stehen, aber aufzeigen, wo es harzt. Neu ist das nicht, ändern wird es sich auch nicht. Wir hatten eine Phase, wo ich der Meinung war, dass die Trainer etwas mehr Zeit erhalten. Leider erwiesen sich just diese Trainer als Fehlbesetzung bzw. wollten dann doch nicht verlängern...

Vielleicht bringt uns ein Abstieg ja vorwärts. Covid-bedingt lässt sich im Fussball ohnehin im Moment kein Geld machen, da kommt CC ein günstiges Kader doch gerade Recht.
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Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von SiOnFaNaTiKeR » Mo 12 Apr 2021, 11:23

Den WB als Quelle einer tiefgründigen Analyse der Ist-Situation des FC Sitten beizuziehen scheint für mich unpassend zu sein.

Reden wir Klartext. Der Kader ist gespickt mit Überschätzten, Enttäuschungen, Talentfreien.

Auf der Torhüterposition ist Sitten gut besetzt. Fickentscher und Fayulu haben SuperLeage-Niveau.

Und der Rest, naja, Baustellen pur. Hier einige Beispiele:

Bamert, eigentlich sehr talentiert, scheint zu stagnieren. Was zumindest auf dem Platz nicht rüberkommt ist Leadership. Ein Wechsel zu einem anderen Club wird ihn weiterbringen.

Bei Theler fehlt so einiges. Der Wille ist gewaltig. Das müsste eigentlich seine Trumpfkarte im Abstiegskampf sein. Und was geschieht? Er wirkt fahrig, ungestüm, unkonzentriert. Legt man die Oberwalliser Brille ab, so stellt man fest, für die Super League reicht das so nicht. Ob er im gleichen Club in der Challenge League weitermachen soll. Ich denke auch ihm täte eine Luftveränderung gut. Evtl. zu Naters.

Hoarau. Was soll man da sagen. Noch 8 Spiele sind zu spielen. Seine Meisterschaftsbilanz 0 Tore, 0 Vorlagen, 0 Torgefahr. Sein Einfluss, zumindest im Positiven, aufs Team 0.0%. Erschreckend für den Gelb-Schwarzen Helden. Total enttäuschend.

Tossetti, Grgic und Co. Die Saison zeigt es sehr deutlich. Alles Schönwetter-Kicker. Läufts gut, dann wird Fussball zelebriert. Ist Kampf gefragt, dann sind diese Spielertypen unbrauchbar. Das werden auch andere Vereine festgestellt haben. Wenn es eng wird, sind diese unzuverlässig und fehlerhaft. Um die 6 Punkte auf Vaduz und Luzern wettzumachen, genügen sie nicht.

Tja, und dann noch die Zocks, Ndoyes, Uldrikis und Co. Diese haben Talent, aber höchstens für die Promotion League. Aussetzer, Unlust und ein Herumstolpern erster Güte.

Unter diesen Voraussetzungen, so schwer dies zu verstehen ist, ist der FC Sitten zumindest sportlich nicht mehr zu retten.
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Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von Manfred » Mo 12 Apr 2021, 12:57

@Sionfanatiker! Gut auf den Punkt gebracht. CC führt den Verein so, dass ihm niemand etwas sagen kann darum ist der Lehrling auch Sportchef. Nach der Zeidler Entlassung habe ich nach dem Genf Cupfinal kein Spiel mehr im Tourbillon gesehen und solange CC da wirkt gehe ich nicht mehr! Wenn ein Sportchef/Präsident nicht sieht das ein Uldrikis und Karlen kein Super League Niveau haben dann gute Nacht! Ich habe schon vor zwei Jahren gesagt das Servette und Lausanne in Zukunft die erste Geige spielen in der Romandie. Wie dort gearbeitet wird das gefällt mir und sind verdient oben und wir bald verdient in der Challenge League! Ausser 2015 mit Cup und schönen internationalen Auftritten waren die letzten 10 Jahren ein Desaster! Das man mit Basel und YB nicht mithalten kann ist normal, aber ein Platz ohne Abstiegsgefahr zu sein mit immer wieder Euro League müsste für den FC Sion drin liegen! Das ganze Geschehen wird auch in 5 oder 10 Jahren so weiter gehen! Spieler kaufen > verkaufen und teilweise nie gespielt zu haben 3 Trainer pro Saison ist normal! Wenn ich sehe wie viele Kollegen die früher gefiebert und gelitten haben, heute nicht mal mehr darüber reden vergiss ein Spiel im Tourbillon live zu schauen dann weiss man wo der Verein angekommen ist! Mal schauen was die Zukunft bringt aber bei einem definitiven Abstieg wird es verdammt schwer wieder aufzusteigen!
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Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von The Peacocks » Mo 12 Apr 2021, 20:20

SiOnFaNaTiKeR hat geschrieben:
Mo 12 Apr 2021, 11:23
Den WB als Quelle einer tiefgründigen Analyse der Ist-Situation des FC Sitten beizuziehen scheint für mich unpassend zu sein.
Ich habe nicht den WB zitiert, sondern die Aussage des Spielers im WB. Kleiner aber feiner Unterschied.
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Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von viceversa » Di 13 Apr 2021, 16:13

SiOnFaNaTiKeR hat geschrieben:
Mo 12 Apr 2021, 11:23
Den WB als Quelle einer tiefgründigen Analyse der Ist-Situation des FC Sitten beizuziehen scheint für mich unpassend zu sein.

Reden wir Klartext. Der Kader ist gespickt mit Überschätzten, Enttäuschungen, Talentfreien.

Auf der Torhüterposition ist Sitten gut besetzt. Fickentscher und Fayulu haben SuperLeage-Niveau.

Und der Rest, naja, Baustellen pur. Hier einige Beispiele:

Bamert, eigentlich sehr talentiert, scheint zu stagnieren. Was zumindest auf dem Platz nicht rüberkommt ist Leadership. Ein Wechsel zu einem anderen Club wird ihn weiterbringen.

Bei Theler fehlt so einiges. Der Wille ist gewaltig. Das müsste eigentlich seine Trumpfkarte im Abstiegskampf sein. Und was geschieht? Er wirkt fahrig, ungestüm, unkonzentriert. Legt man die Oberwalliser Brille ab, so stellt man fest, für die Super League reicht das so nicht. Ob er im gleichen Club in der Challenge League weitermachen soll. Ich denke auch ihm täte eine Luftveränderung gut. Evtl. zu Naters.

Hoarau. Was soll man da sagen. Noch 8 Spiele sind zu spielen. Seine Meisterschaftsbilanz 0 Tore, 0 Vorlagen, 0 Torgefahr. Sein Einfluss, zumindest im Positiven, aufs Team 0.0%. Erschreckend für den Gelb-Schwarzen Helden. Total enttäuschend.

Tossetti, Grgic und Co. Die Saison zeigt es sehr deutlich. Alles Schönwetter-Kicker. Läufts gut, dann wird Fussball zelebriert. Ist Kampf gefragt, dann sind diese Spielertypen unbrauchbar. Das werden auch andere Vereine festgestellt haben. Wenn es eng wird, sind diese unzuverlässig und fehlerhaft. Um die 6 Punkte auf Vaduz und Luzern wettzumachen, genügen sie nicht.

Tja, und dann noch die Zocks, Ndoyes, Uldrikis und Co. Diese haben Talent, aber höchstens für die Promotion League. Aussetzer, Unlust und ein Herumstolpern erster Güte.

Unter diesen Voraussetzungen, so schwer dies zu verstehen ist, ist der FC Sitten zumindest sportlich nicht mehr zu retten.
Perfekt zusammengefasst. Ich frage mich nur, wann es CC endlich rafft. Seit Jahren die gleichen Fehler (um nicht Scheisse zu sagen). Die Strukturen in Sitten sind mittlerweile so weit entfernt vom Profifussball, wie Lokomotive Bettmeralp vom GFM-Titel. Ich hoffe, dass der Abstieg zum Umdenken anregt.
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Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von mulder#14 » Mi 14 Apr 2021, 12:56

Das Grundproblem liegt seit Jahren in den fehlenden Strukturen des Vereins.

Vor allem der Posten des Sportchefs ist eine eklatante Fehlbesetzung, aber das wissen wir ja nicht erst seit heute....
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Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von gorbi » Do 15 Apr 2021, 06:52

viceversa hat geschrieben:
Di 13 Apr 2021, 16:13
....... Ich hoffe, dass der Abstieg zum Umdenken anregt.
Ich glaube nicht, dass CC die Fehler bei sich und seinem "Sportchef" sucht.
Sonst wäre er schon lange weg und hätte den FC Sion seinem Schicksal überlassen.
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Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von SiOnFaNaTiKeR » Do 22 Apr 2021, 11:21

Der aussichtslose Kampf um den Ligaerhalt

2015: Es ist Cupfinal. Der Krösus der Schweizer Cupgeschichte, der FC Sitten, steht der Übermannschaft, dem FC Basel gegenüber. Und wie es schon zwölf mal davor hiess, die Rot-Weissen schlagen zum 13. Mal zu. Der FCB chancenlos. Die Walliser schenken ihnen ein 3:0 ein. Einer der damaligen Helden: Leo Lacroix. So wurde er während des Spiels seinem Namen gerecht und wurde für Pippi Streller zum schweren Kreuz.

2017: Wieder ist Cupfinal. Und der FC Sitten darf zum 14. Mal ran. Sein Gegner, der Serienmeister FC Basel. Selbstbewusst schwenken die Walliser die rot-weissen Fahnen in den Strassen der Calvin-Stadt. In Genf. Des Sieges gewiss. Doch dieses Mal sollte es nicht sein. Basel revanchiert sich mit einer 3:0-Packung. Das Ende einer phänomenalen Geschichte. Geschrieben im Wallis, beendet in Genf.

2021: Der FC Sitten steht nicht im Cupfinal. Schon seit Jahren nicht mehr. Vielmehr ist seit Jahren der sportliche Überlebenskampf an erster Stelle. Am Ende reichte es immer noch. Den Wallisern wurde immer wieder ein guter Kader attestiert. Einzig fehle es am Übungsleiter, der wisse, wie das Potenzial aus den „Stars von morgen“ herausgekitzelt werden kann. Den Turnaround schafften alle bisherigen Coaches. Die Tramezzanis, die Jaccobaccis und Co. Dieses Jahr soll es Marco Walker richten. Seine Bilanz in den ersten vier Spiel spricht indes eine andere Sprache. 2 Unentschieden, 2 Niederlagen. Und vor allem 0 Siege. Nun stehen die letzten sieben Runden an. Der Rückstand auf den Barrageplatz sechs und den ersten Nichtabstiegsplatz sieben Punkte. Nüchtern betrachtet, der FC Sitten hat keine Chance auf den Ligaerhalt. Zwar können die Walliser mit einem ausserordentlichen Effort noch 21 Punkte ergattern. Und so am Ende noch auf maximal 48 Punkte kommen. Realistischerweise gibt es an zwei der letzten sieben Spiele für die Walliser nichts zu holen. Gegen Basel und gegen YB wartet der FC Sitten seit Jahren auf einen Vollerfolg. So bleiben noch fünf „Adversaires“, gegen die gewonnen werden müssen, um die Liga halten zu können. Jedes Nichtgewinnen dieser fünf Spiele bedeutet automatisch der Abstieg. Der erste dieser „Ligaerhalt-Cupfinals“ findet heute Abend ausgerechnet in Genf statt, in der Stätte der bittersten Stunde für die Walliser. Der Gegner: Servette. Der Kampf um den Ligaerhalt, er scheint nach dem gestrigen Unentschieden von Vaduz aussichtslos zu sein.
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Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von viceversa » Do 22 Apr 2021, 19:55

Vielleicht bin ich naiv, zu glauben, dass ein Abstieg etwas ändert. Ein Klassenerhalt wird es auf alle Fälle nicht.
Trotzdem habe ich bei jedem Siontor wie zu besten Tagen gejubelt.

mais ils sont où, mais ils sont où, mais ils sont où les genevois? :py :AA

Mal schauen wohin die Reise noch führt.
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Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von BoondockSaint » Do 22 Apr 2021, 20:58

Klasse Spiel und v.a. klasse Resultat. :RF

Jetzt können wir in Frieden absteigen und dort hoffentlich etwas Neues mit Verstand beginnen.
Ich freue mich auf die neuen Grounds und tröste mich mit der Hoffnung, dass wir wenigstens in der B vorne mitspielen können.
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Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von mulder#14 » Fr 23 Apr 2021, 15:17

Was für ein Spiel, das aber Lust auf mehr macht.

Mit dieser Einstellung werden wird nicht absteigen. :RF
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Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von SiOnFaNaTiKeR » Mo 26 Apr 2021, 10:38

Schwachpunkt: die fehlende Zuordnung

Der FC Sitten steht zweifelsfrei mit dem Rücken an der Wand. Der Abstieg in die zweithöchste Liga scheint nur mehr eine Frage der Zeit zu sein. Trotz solider Leistung gegen den Schweizermeister, die Niederlage ist völlig logisch. Warum?

Seit der 29. Runde ist klar. Der Fussball Schweizermeister 2021 heisst erneut BSC Young Boys. Zum vierten Mal hintereinander. Eine totale Dominanz, wie man sie davor vom FC Basel kannte.

Dass der FC Sitten, welcher notabene seit einem Vierteljahrhundert in Bern (mit Ausnahme der Cupfinals 2006 und 2009) keinen Sieg mehr einfahren konnte, ausgerechnet gegen den neuen Ligakrösus punkten wollte. Das konnte nicht erwartet werden. Die Niederlage vom Sonntag somit alles andere als überraschend. Sie ist logisch.

Die Berner Young Boys betreiben auf den letzten Runden noch ein Schaulaufen quer durch die Schweiz. Jeder bekommt von Gerardo Seoane Einsatzminuten geschenkt. Damit spielen die Berner schon mal gerne mit dem Feuer. Und der Angst der Abstiegsbedrohten. Geben sie wirklich gegen jedes Team nochmals Vollgas? Gegen Zürich? Gegen Sitten? Bislang ist die Antwort: Ja. Gut für die anderen Abstiegskandidaten, schlecht für die Zürcher und die Walliser.

Beim Stand von 1:1 und den zunehmenden Bemühungen der Sittener, im Wankdorf noch das Sieg bringende zweite Tor zu erzielen, erhöhte Seoane nochmals die Pace. Nsame, Sulejmani, Aebischer. Eine Ersatzbank, von der jeder in der Schweiz nur träumen kann. Obschon diese nicht hauptverantwortlich für den Siegtreffer waren, so brachten sie etwas aufs Feld, was den Sittenern abgeht. Winnermentalität.

Dass ausgerechnet der einzige waschechte Walliser, Sandro Theler, an beiden Gegentoren massgeblich beteiligt war, ist sinnbildlich für die triste Lage des FC Sitten. In solchen Momenten fehlt es nicht nur ihm als Jungspund an Orientierung, an Biss. Dem gesamten Abwehrapparat fehlt es an Zuordnung. Wann ist Manndeckung, wann Raumdeckung, wann ein Zuwarten, wann ein Tackling gefragt. Der Wille scheint geweckt zu sein, der Mechanismus fehlt trotzdem. Und die sonntägliche Niederlage auch daher nachvollziehbar.

Die Hoffnung, so sagt der Volksmund, sterbe zuletzt. Sittens Hoffnung wird sein, dass einerseits YB weiterhin den Sieg suchen wird. Auch und insbesondere gegen Vaduz in der 34. Runde. Andererseits, dass die Walliser selbst in den nächsten fünf Spielen mindestens viermal als Sieger vom Platz gehen. Sonst heisst es: Au revoir, les gars. Und für den bis dato glücklosen Trainer Walker schlicht und einfach „Adieu“.
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Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von solosion2 » Mo 26 Apr 2021, 14:10

Der Optimismus ist einmal mehr grenzenlos in diesem Forum. Aber schön, dass das Forum auferstanden ist, ich dachte schon, es ist vorbei. In 5 verbleibenden Spielen drei Punkte mehr zu machen als Vaduz sollte möglich sein. Vielleicht reicht es sogar für Platz 8, denn der Z mit Superstar Dzemaili befindet sich im freien Fall. Wahrscheinlicher aber scheint mir, dass wir Barrage gegen Thun spielen.
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Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von solosion2 » Di 27 Apr 2021, 14:32

SiOnFaNaTiKeR hat geschrieben:
Mo 26 Apr 2021, 10:38



Die Hoffnung, so sagt der Volksmund, sterbe zuletzt. Sittens Hoffnung wird sein, dass einerseits YB weiterhin den Sieg suchen wird. Auch und insbesondere gegen Vaduz in der 34. Runde. Andererseits, dass die Walliser selbst in den nächsten fünf Spielen mindestens viermal als Sieger vom Platz gehen. Sonst heisst es: Au revoir, les gars. Und für den bis dato glücklosen Trainer Walker schlicht und einfach „Adieu“.
4 Siege in 5 Spielen ist kaum realistisch. Mehr Hoffnung macht da die Statistik der letzten zwei Jahre. Damals reichten 38 bzw 39 Punkte für den direkten Ligaerhalt. Damit würden bereits 3 Siege reichen.
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Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von SiOnFaNaTiKeR » Mo 03 Mai 2021, 19:55

Punkte sind gefragt

Das Spiel ist aus. Der FC Sitten verliert erneut zwei Punkte im Kampf gegen den Abstieg. Trotz aller wohlgesinnten Durchhalteparolen. Jetzt braucht es Siege.

Die Szene ist symptomatisch für die Lage des FC Sitten. Ein Foul, ein Pfiff. Penalty. Und der Topscorer der Walliser verschiesst. „Grgic, was machst du!“ So in etwa kann die Gemütslage vieler rot-weissen Fans beschrieben werden.

Dass Sitten später dennoch in Führung geht, spricht für deren Moral. Der Sieg wird greifbar. Und trotzdem muss dem Gegner am Ende erneut der Ausgleich zugestanden werden. Wie schon gegen Zürich. Wieder nur ein Zähler statt drei Punkte.

Musa Araz bringt es eigentlich auf den Punkt. Eigentlich. Nur das Resultat sei frustrierend, so seine Feststellung zum sonntäglichen Spiel. Was für den Spielausgang stimmen mag. Nicht aber für die missliche Lage der Walliser. Wo bleibt das sehnlichst erwartete Schlussfurioso Hoaraus? Was ist mit dem Torinstinkt Grgic geworden? Und was ist mit dem unbedingten Willen, sogenannte Finals wie gegen Lausanne zu seinen Gunsten zu erzwingen?

Dass Lugano sang- und klanglos gegen Zürich, das bislang schlechteste Team der Rückrunde, untergeht, verspricht nichts Gutes. Die Niederlage Berns gegen Servette zeigt, der unbedingte Siegeswille der Young Boys ist weg. Und ausgerechnet in den nächsten beiden Runden spielt der FC Vaduz gegen die beiden Unterlegenen: zuerst gegen die Tessiner, danach gegen die Berner.

Und Sitten? Als erstes geht es gegen Zeidlers St. Gallen. Ausgerechnet gegen Zeidler. Danach wartet das formstarke Luzern auf die Walliser.

Vier Spielrunden vor Schluss ist die Ausgangslage des FC Sitten äusserst prekär. Der KO droht bereits nach den kommenden zwei Spielen. Ausser, der FC Sitten liefert. Und zwar Siege.
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Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von SiOnFaNaTiKeR » Mi 05 Mai 2021, 22:35

Eine Zahlenspielerei mit vielen Fragezeichen - heute YB und Basel

Der Schweizer Fussballmeister steht fest. Fünf Teams stechen um die beiden Conference League Plätze. Und vier Klubs kämpfen gegen den Abstieg.

Für die Berner Young Boys verläuft die Saison 2020/2021 äusserst erfolgreich. Eine Dominanz sondergleichen. Ihre Punkte-Bilanz gegen die Ligakonkurrenz beeindruckend: 12:0 gegen Zürich, 10:1 gegen Lugano und Sitten, 8:2 gegen St. Gallen. Bislang einziger Wermutstropfen, die Ausbeute gegen Servette (4:7). Nun stehen noch die Partien gegen Basel (7:1), Vaduz (5:2), Luzern (7:1) und Lausanne (9:0) an. Wie motiviert ist die Übermannschaft aus Bern, in den restlichen vier Spielen an ihre Grenzen zu gehen und dabei vier Siege einzufahren?

Jahrelang war der FC Basel das Non-Plus-Ultra. Sowohl National als auch International hinterliessen sie mächtig Eindruck. Die aktuelle Saison, sie scheint der Tiefpunkt der vergangenen, meisterlosen Jahre zu werden. Die Punkteausbeute aufgrund der Ansprüche sehr bescheiden: 5:5 gegen Vaduz, 6:6 gegen Servette und 7:4 gegen St. Gallen. Einzig gegen Lausanne (8:2) und Luzern (12:0) liessen die Rot-Blauen ihre alte Siegermentalität aufblitzen. Bei den restlichen Spielen gegen YB (1:7), Lugano (1:7), Zürich (0:9) und Sitten (7:1) stehen die Basler am Scheideweg. Kann Basel an seine vergangenen Championsleague-Abende anknüpfen und die Saisonbilanz aufpolieren oder geht die Abwärtsspirale weiter? Gegen Zürich droht die Höchststrafe.
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Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von SiOnFaNaTiKeR » Do 06 Mai 2021, 10:53

Eine Zahlenspielerei mit vielen Fragezeichen - heute Servette, Lugano, Luzern und Lausanne

Der Schweizer Fussballmeister steht fest. Fünf Teams stechen um die beiden Conference League Plätze. Und vier Klubs kämpfen gegen den Abstieg.

Die zweite Saison nach dem Wiederaufstieg sei die schwierigste. Für Servette scheint dies bislang nicht zu gelten. Aktuell auf Platz drei und punktgleich mit dem jahrelangen Dominator der Super League, dem FC Basel, schielen die Genfer auf die Vize-Meisterschaft. Baumeister des Erfolges ist ausgerechnet ein Walliser Urgestein: Alain Geiger. Der Blick auf deren Punktebilanz zeigt, zwar ist man aktuell nicht der Westschweizer Champion (hier gewinnt Sitten vor Lausanne und Servette landet auf dem dritten Platz), aber der Erfolg basiert auf solider Arbeit und einer Überraschung. Als einziges Team der Super League weist Servette eine positive Punkteausbeute gegen YB (7:4) auf. Herausstechend die Bilanz gegen Zürich: 12:0 (!), ein Strike. Auch Lugano lässt man mit einem 6:3 hinten anstehen. Ausgeglichen ist die Bilanz gegen Basel (6:6). Gegen den Erzrivalen, den FC Sitten, muss man sich diese Saison geschlagen geben. 4:7 ist das Punkteresultat. In den letzten vier Runden stehen noch die Duelle gegen Luzern (3:6), Lausanne (1:7), Vaduz (4:4) und St. Gallen (4:4) an. Wie ambitioniert zeigen sich da die Genfer im Schlussspurt, beim Kampf um den Vize-Meistertitel 2020/2021?

Der FC Lugano, Ausgabe 2020/2021, ist eine Wundertüte. Chancenlos in den Duellen gegen YB (1:10) und Zürich (1:10). Dominierend gegen Vorjahres-Vize-Meister, St. Gallen (10:1). In den bisherigen Duellen gegen die Romandie-Klubs Lausanne (7:4) und Servette (3:6) weisen die Tessiner eine ausgeglichene Gesamtbilanz aus. Mal Top, mal Flop. So das bisherige Resümee der aktuellen Saison. Ausstehend sind noch die Partien gegen Vaduz (5:2), Basel (7:1), Sitten (5:2) und Luzern (4:4). Kann Lugano trotz seiner Unstetigkeit nochmals im Kampf um den Vize-Titel mitmischen?

Am Vierwaldstättersee baut Fabio Celestini an einer schlagfertigen Truppe. Der Ranglisten-Platz von Luzern entspreche nicht dem effektiven Leistungsvermögen. Zu dynamisch, zu angriffslustig sei der FCL, um nur gegen den Abstieg zu kämpfen. Trotzdem blieb man am Fusse des Pilatus bis zu letzt darin involviert. Gegen Basel (0:12) chancenlos, gegen Vaduz (8:2) dominierend, gegen Lausanne (4:7) glücklos, gegen Zürich (7:4) knallhart und gegen den kommenden Cupfinal-Gegner St. Gallen (5:5) ausgeglichen. Ein Wechselbad der Gefühl für die Innerschweizer. Die Spielweise erinnert denn auch an diejenige von YB. Spekulatius meint: Bei einem Abgang Seoanes in die Bundesliga scheint Celestini der ideale Nachfolger zu sein. Bis es soweit ist, wollen die Luzerner noch die letzten vier Runden zu Ende spielen. Und zu guter Letzt noch einen Titel einfahren: Cupsieger 2020/2021. Die Sparringspartner bis zum „Grande Finale“ sind Servette (6:3), Sitten (4:4), YB (1:7) und Lugano (4:4). Mit wie viel Herzblut kämpfen die Luzerner vor dem Cupfinal noch um die Plätze zwei und drei?

Als zweite Mannschaft von OGC Nizza verschrien, spielt der Aufsteiger Lausanne bislang eine passable Saison. Gegen den Mitaufsteiger Vaduz (12:0) liessen die Waadtländer nichts anbrennen. Die Mannschaft ihres Ex-Trainers Celestini, Luzern (7:4), hielt man in Schach. Gegen Lugano (4:7) zog Lausanne den Kürzeren. Und gegen Sitten (2:8) und Basel (2:8) war man an der Waadtländer Riviera chancenlos. Trotzdem sind die Lausanner auf bestem Wege, die Liga halten zu können. Auf sie warten in den Schlussrunden noch Zürich (4:4), Servette (7:1), St. Gallen (4:4) und YB (0:9). Kann Lausanne in den letzten vier Spielen nochmals einen drauflegen und sich in die Spitzenplätze hinein siegen?
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Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von viceversa » Sa 08 Mai 2021, 19:58

Morgen zum Siegen verdammt!
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Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von SiOnFaNaTiKeR » Do 13 Mai 2021, 08:59

Siegen oder fliegen

Man kann es drehen und wenden, wie man will. Die letzten beiden Super League Runden versprechen trotz des Sololaufs der Berner Young Boys nochmals viel Spannung. Gefragt sind Winnertypen. Im Kampf um die Europacupplätze, im Kampf gegen den Abstieg.

Die Jahrestabelle ist eindeutig. Der FC Vaduz sollte die Liga ohne Schwierigkeiten halten können. Zu stabil, zu sicher haben die Ländle-Kicker im 2021 Punkt um Punkt ergattert und mit insgesamt 29 Zählern ihre Konkurrenz gegen den Abstieg deutlich distanziert. Sitten (- 6 Punkte, Platz 8), Zürich (- 8 Punkte, Platz 9), St. Gallen (- 11 Punkte, Platz 10). In der Saisonrangliste belegen die Vaduzer derzeit den 9. Rang, den Barrageplatz. Der Grund ist die schwache Ausbeute im Herbst 2020. Nun scheint ihr Trainer, Mario Frick, das Rezept des Erfolges gefunden zu haben. Auch wenn der Rest der Liga das nicht hören will. Es funktioniert. Nun stehen die Liechtensteiner noch vor zwei Begegnungen. Ein Heimspiel gegen Servette und eine Auswärtsbegegnung gegen Zürich. Läuft alles erwartungsgemäss, so wird Vaduz beide Spiele für sich entscheiden. Und der direkte Ligaerhalt ist Tatsache.

Das Saisonziel des FC Zürich, da braucht man kein Prophet zu sein, das war bestimmt nicht der Ligaerhalt. Zumindest ein Europacupplatz sollte es werden. Weder das Löwengebrüll Magnins noch Rizzos Ruhe scheinen das richtige Rezept für dominanten, erfolgreichen Fussball in der grössten Schweizer Stadt zu sein. Trotzdem, der FC Zürich ist zu stark, um am Ende wirklich in den Abstiegsstrudel zu geraten. Auf dem Papier kämpfen die Limmattaler zwar noch offiziell um den Ligaerhalt. Doch, selbst wenn beide Begegnungen verloren gingen. Der FCZ wird den direkten Ligaerhalt nach 36 Super League Runden vermelden können. Egal, wer an der Seitenlinie steht.

Motivation, Attacke, Offensivfussball. Das lieben die Fans. Peter Zeidler verzaubert damit seit einigen Jahren den Schweizer Fussball. Zuerst den FC Sitten und nach einem kurzen Unterbruch den Ostschweizer Grossklub, den FC St. Gallen. Als Pädagoge bringt Zeidler mit seinem Stil immer wieder Jungtalente hervor. Mit Leidenschaft, mit Enthusiasmus. Und trotzdem kämpft man in der OLMA-Stadt gegen den Abstieg. Überraschend aus zweierlei Gründen. Einerseits waren die Ostschweizer letztes Jahr nahe an der Sensation, YB vom Meisterthron zu stossen. Auf der anderen Seite waren sie in der laufenden Saison die einzigen, welche nebst den Bernern vom Leaderthron grüssten. Runde zwei bis vier. Die Realität sieht jedoch anders aus. St. Gallen muss noch daheim gegen Lausanne und auswärts gegen Servette antreten. Und auch im Cupfinal gegen Luzern möchten die Zeidler-Boys den Titel holen. Zwei Ziele, für die es zwei überdurchschnittliche Leistungen braucht. Hilft da die kräftezehrende Sturm-und-Drang-Taktik? Der Gang in die Barrage, mit zwei zusätzlichen Spielen, scheint für den letztjährigen Vizemeister eher die Realität zu sein. Dort wartend, GC oder Thun.

Der FC Sitten, hoffnungsvoll wie jedes Jahr seit dem Wiederaufstieg vor 15 Jahren in die Saison gestartet, kämpft erneut um den Ligaerhalt. „Und täglich grüsst das Murmeltier...“, ist im Wallis schon längstens keine Floskel mehr. So prekär wie in der laufenden Saison scheint die Lage dennoch nie gewesen zu sein. Zwei Runden vor Schluss kleben die Rhonetaler immer noch am Tabellenende. Keine der zahlreichen Chancen, den letzten Rang verlassen zu können, wurde seit der Stabsübergabe von Grosso zu Walker genutzt. Schon wieder nur ein Unentschieden. Der FC Sitten, so macht es zumindest den Eindruck, der will gar nicht oben bleiben. Es bleiben noch zwei Spiele, auswärts gegen Lugano und daheim gegen Basel, um diesen Eindruck zu widerlegen. Für Hoarau, Karlen, Tosetti und Co. gilt die Devise: Siegen oder fliegen. Anders formuliert, holt Sitten aus den letzten zwei Spielen keine sechs Punkte, dann endet für die Walliser die 15-jährige Geschichte seit dem Wiederaufstieg im 2006. Ein Ende ohne „Happy End“. Und das Murmeltier kann eine Liga tiefer seine täglichen Grüsse entsenden.
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Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von viceversa » Fr 14 Mai 2021, 14:13

Wenn es morgen "blöd" läuft, steigt der FC Sion nach 15(!) Jahren wieder in die Zweitklassigkeit ab. Die Entwicklung in den letzten Jahren haben leider dazu beigetragen, dass sich immer mehr Fans abwenden, augenscheinlich auch hier im Forum. Corona tut das nötige dazu.
Auch wenn ich leise Hoffnung hege, dass eine Relegation in die Challenge League CC zum Umdenken anregt, habe ich keine Lust auf Schaffhausen, Stade-Lausanne und Konsorten.

Möge der Fussballgott die letzten zwei Runden einen roten Schal mit weissem Schriftzug "Fier d'être Valaisan" tragen. Hopp Sittu! :WW
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SiOnFaNaTiKeR
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Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von SiOnFaNaTiKeR » Sa 15 Mai 2021, 14:32

Eine Legende zittert mit dem FC Sitten

In einer Krise zum FC Sitten gestossen, eroberte er rasch die Herzen der Walliser. Mit Leidenschaft kämpfend für Rot-Weiss. Extrem hochstehend in der eigenen Platzhälfte, trieb er seine Teamkollegen immer wieder zu Höchstleistungen an. Die Rede ist von Stephan Lehmann.

Impulsiv gestikulierend und lautstark anweisend. Was so manchen Gegner und seine Fans bis aufs Blut reizte. Für die Walliser ist der Schaffhauser mit seiner provozierenden Art schnell mal „Einä va isch“. Neun Saisons hütete er das Tor des FC Sitten. Und dies äusserst erfolgreich. Vier Cupsiege und zwei Meistertitel.

Seinen Anfang hatte „Steph, le Chef“ jedoch einer Krise zu verdanken. Dem Gang in die erste Auf-/Abstiegsrunde der Geschichte der Nationalliga A.

Es ist der letzte Spieltag der Qualifikation in der Saison 1987/88. Der FC Sitten kämpft um den Einzug in die Finalrunde. In den Schlussminuten stockt den Walliser Fans der Atem. Ein Schuss des GC-Stürmers Paulo Cesar wird vom langjährigen Stammtorhüter, Pierre-Marie Pittier, ins eigene Tor bugsiert. Statt um die Europacup-Plätze zu fighten, müssen sich die Sittener dem Kampf um den Ligaerhalt stellen.

Der Schock bei den Klubverantwortlichen des FC Sitten schien damals derart gross zu sein, sodass man eine Änderung zwischen den Torpfosten herbeiführen wollte. Der Schaffhauser Stephan Lehmann sollte helfen, die Auf-/Abstiegsrunde erfolgreich zu bestreiten. Es gelang. Sitten blieb oben und damit erhielt das Wallis einen neuen Helden.

Für die Walliser Fans wurde Lehmann zum Unantastbaren. Auch dann als CC „Steph“ rund um den Double-Gewinn 1997 abservieren wollte. „Ohne Lehmann, ohne uns“ rankte als Banner im Wankdorf, als der FC Sitten sich im Cupfinal gegen Luzern durchsetzte. Mit Lehmann als nervenstarker Torhüter zwischen den Pfosten. Ein Mentalitätsmonster, ein Winnertyp, den man im Wallis nicht missen wollte. Niemals. So sagte einstmals der Spielerberater Urscheler über ihn: „Wer elf Lehmanns hat, wird Weltmeister.“ Ende der Saison 1996/97 war dennoch Schluss. Ein Bruch mit Folgen. Für beide Seiten.

Seither machten der FC Sitten wie auch Stephan Lehmann einige Höhen und Tiefen durch. Abstiege, Finanzprobleme, Aufstiege, Zwangsrelegation, Cupsiege, Transfersperre, Punktabzüge, Barrage, Europa League, Schlägereien. Auch nach der Trennung verbindet die beiden in vielen Punkten. In einem Videoblog von Sporttotal meldet sich nun Stephan Lehmann zu Wort und zittert im Kampf um den Ligaerhalt mit „seinem“ FC Sitten mit. (ab 1:40) Ob dies die Einheimischen, die Walliser, seiner zweiten Heimat auch tun?

Heute Abend, 20.30 Uhr, wird sich zeigen, wie viel Support die Sittener ins Tessin begleitet. Auf allen Kanälen.
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Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von SiOnFaNaTiKeR » Sa 15 Mai 2021, 22:06

Die Challenge League ruft

Der FC Sitten verabschiedet sich mit einer 1:3 Niederlage aus dem Cornaredo. Eine Begegnung, die es ab nächster Saison mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht mehr geben wird.

Das Resultat geht absolut in Ordnung. Die Niederlage des FC Sitten verdient. Zu oft war der FC Lugano mit Bottani, Gerndt und Co. brandgefährlich vor dem besten Sittener. Vor Kevin Fickentscher. Seine Interventionen halten die Walliser denn auch lange im Spiel. Doch das Toreschiessen, das kann Fickentscher nicht auch noch übernehmen. Dafür gäbe es eigentlich andere.

Was die Sittener nun brauchen, ist ein doppeltes Wunder. Einerseits brauchen sie einen Sieg gegen den Vizemeister Basel. Auf der anderen Seite darf der FC Vaduz keinen Vollerfolg landen.

Und selbst wenn die beiden Wunder eintreten sollten. Die Challenge League, sie ruft lauter denn je nach dem FC Sitten.
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BoondockSaint
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Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von BoondockSaint » Sa 15 Mai 2021, 22:30

SiOnFaNaTiKeR hat geschrieben:
Sa 15 Mai 2021, 22:06
Was die Sittener nun brauchen, ist ein doppeltes Wunder. Einerseits brauchen sie einen Sieg gegen den Vizemeister Basel. Auf der anderen Seite darf der FC Vaduz keinen Vollerfolg landen.
Gilt bei Punktegleichheit nicht das bessere Torverhältnis? Dann würde bei einer Niederlage Vaduz‘ auch ein Unentschieden reichen.
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Manfred
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Re: Abstiegskampf x.0

Beitrag von Manfred » Sa 15 Mai 2021, 22:55

BoondockSaint hat geschrieben:
Sa 15 Mai 2021, 22:30
[quote=SiOnFaNaTiKeR post_id=159325 time=<a href="tel:1621112803">1621112803</a> user_id=280]Was die Sittener nun brauchen, ist ein doppeltes Wunder. Einerseits brauchen sie einen Sieg gegen den Vizemeister Basel. Auf der anderen Seite darf der FC Vaduz keinen Vollerfolg landen.
Gilt bei Punktegleichheit nicht das bessere Torverhältnis? Dann würde bei einer Niederlage Vaduz‘ auch ein Unentschieden reichen.
[/quote]

Ja das wäre theoretisch möglich. Aber wie wollen die gegen Basel punkten? Und ist Zürich noch motiviert??? Ja das war es vorläufig mit Super League und werden verdient absteigen.
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