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von BoondockSaint
Mo 04 Nov 2019, 11:07
Forum: Diskussionsforum
Thema: Sion - SG, Samstag, 02.11.19 19:00 Uhr
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Re: Sion - SG, Samstag, 02.11.19 19:00 Uhr

Der heutige Walliser Bote hat geschrieben:Es fehlt an allem

Ein Trainer, der nicht mehr will. Eine Vereinsführung, die vieles tut, aber nicht führt, und eine Mannschaft, der fundamentale Eigenschaften fehlen. Das Schlimmste: Den FC Sitten umgibt eine Stimmung der Gleichgültigkeit.

Warum spielte Kouassi im defensiven Mittelfeld anstatt in der Innenverteidigung? Warum agierte dort mit Abdellaoui ein gelernter Aussenverteidiger? Warum sass Zock 90 Minuten auf der Bank? Das sind Fragen, die in diesem Text nicht behandelt werden. Weil es nicht entscheidend ist, wo Kouassi oder Abdellaoui derzeit spielen oder warum Zock gar nicht spielt. Der Sittener Mannschaft fehlt es an Grundsätzlichem: an Willen, an Leadership und einer Hierarchie. Stéphane Henchoz bestätigte diesen Eindruck nach Spielschluss: «Wir hatten zu wenig Charakter und Typen auf dem Feld.»

Gerade die Reaktion nach dem ersten Gegentor war bedenklich. Da war kein Aufbäumen, keine Mentalität, keine Emotionen. Und Henchoz sagte: «Wir hatten nach dem 0:1 eine Körpersprache wie nach einem Gegentor in der letzten Minute. Dabei waren noch 35 Minuten zu spielen.» Womit wir beim Trainer wären, der seine Mannschaft in seiner Analyse nicht schonte und 14 Stunden nach diesen Aussagen von sich aus zurücktrat. Ein Trainer, der unter der Woche durch die Ernennung von Christian Zermatten zu seinem «Helfer» öffentlich blossgestellt wurde.

Diese Blossstellung fand ihre Fortsetzung in St. Gallen, wo der Präsident auf der Sittener Spielerbank Platz nahm. Es ist stupendes Kalkül des Präsidenten. Henchoz ist schlau und stolz genug, um einzusehen, dass er beim FC Sitten an Grenzen stösst, und ist seinem Präsidenten zuvorgekommen. Er verzichtet dabei auf viel Geld, verhindert aber ein ­juristisches Nachspiel. Der FC Sitten liess gestern auf seiner Website verlauten, dass man sich Zeit nehmen werde, den Trainer-Staff neu zu or­ganisieren. Und man sprach davon, dass die Trennung im Guten geschieht. Das mag nach aussen so sein, erschien nach den Ereignissen der letzten Tage aber fast schon höhnisch. Gut möglich, dass CC-Soldat Christian Zermatten die Mannschaft in der kommenden Woche und im Spiel in Zürich betreuen wird.

Beim Trainerposten muss man sich ähnliche Fragen stellen wie bei der Mannschaft: Spielt es eigentlich eine Rolle, wer ihn in diesem Verein besetzt? Macht es wirklich einen Unterschied, ob Stéphane Henchoz an der Linie steht, ob es nach der Länderspiel-Pause Fabio Celestini sein wird oder ob sonst jemand die Verantwortung übernimmt? Die Leistungen auf dem Feld ähneln derzeit der Vereinsführung: Sie sind konzeptlos, uninspiriert und wenig durchdacht. Und mittendrin jeweils ein Trainer, der sich mit so vielen Nebenschauplätzen konfrontiert sieht, dass das Kerngeschäft darunter leidet.

Leiden tut auch die Stimmung rund um den FC Sitten. Der Verein löste bei vielen Menschen über die letzten Jahre selten Freude und sehr oft Ärger aus. Doch mittlerweile ist bei weiten Teilen der Fans und Beobachtern eine andere Stimmung zu spüren: eine Stimmung der Gleichgültigkeit. Es ist Mode geworden, ironisch über den FC Sitten zu sprechen. Etwas Schlimmeres kann einem Fussballverein eigentlich nicht passieren. Ein Fussballverein, in dem es um viel geht, aber viel zu selten um Fussball. Einzelne Ausreisser nach oben wie die Siegesserie im September oder schöne Stunden in einem Cupfinal sind dank individueller Klasse und der biederen Konkurrenz immer wieder möglich – im Gegensatz zu nachhaltigem Erfolg.

Womit wir beim FC St. Gallen wären, der zurzeit all das hat, was Sitten fehlt: Kontinuität auf den Führungspositionen, Ruhe im Umfeld und eine funktionierende Mannschaft. Peter Zeidler steht hier seit Sommer 2018 in der Verantwortung, hatte in der Vorsaison schwierige Phasen, wurde von der Vereinsführung um Matthias Hüppi und Alain Sutter aber öffentlich gestützt. Man bewahrte Ruhe, hatte Vertrauen in seine Arbeit. Das Resultat: Der Deutsche bereichert in diesem Herbst mit seiner jungen, willigen, aufregenden, aber nicht hoch dotierten Mannschaft die Liga. Peter Zeidler war einst Trainer des FC Sitten, hatte Ähnliches im Sinn und wurde dann auf Rang 3 und nach der Qualifikation für den Cupfinal entlassen. Wer tut sich den FC Sitten als Nächster an?
Eigentlich nichts Neues - trotzdem prima auf den Punkt gebracht.
von BoondockSaint
So 03 Nov 2019, 21:44
Forum: Diskussionsforum
Thema: Sion - SG, Samstag, 02.11.19 19:00 Uhr
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Re: Sion - SG, Samstag, 02.11.19 19:00 Uhr

Was macht eigentlich Felix Magath? :HH
von BoondockSaint
So 27 Okt 2019, 13:06
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Thema: Sa, 26.10. 19 Uhr: FC Sion - Grenats
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Re: Sa, 26.10. 19 Uhr: FC Sion - Grenats

Es war angerichtet. Samstagsspiel, viele Leute, Derby, schöne Choreo.

Und dann das!

Müssen wir halt weiterhin von 2004 schwärmen...
von BoondockSaint
Di 27 Aug 2019, 11:01
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Thema: Schweizer Cup
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Re: Schweizer Cup

Das Spiel gegen den FCA findet am Sonntag, 15.09. um 16:00 Uhr statt.
von BoondockSaint
Do 22 Aug 2019, 09:07
Forum: Diskussionsforum
Thema: Team 19/20
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Re: Team 19/20

Der hat wohl einfach gemachte Augenbrauen. Das wirkt bei Männern – oder zumindest bei ihm – etwas befremdlich.
Aber man weiss ja nicht, wie es vorher ausgesehen hat. Vielleicht war es zwingend notwendig :/D

PS: er hat unterschrieben!
von BoondockSaint
So 18 Aug 2019, 17:29
Forum: Diskussionsforum
Thema: Schweizer Cup
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Re: Schweizer Cup

War mal wieder ein kultiger Ausflug. 10 Sion-Tore in nur einem Spiel – das habe ich dann wohl auch noch nie gesehen.
Besonders schön war natürlich auch der Ehrentreffer der Gastgeber. Diese Emotionen kann eben nur der Cup auslösen.

Wer alle 11 Treffer anschauen will, muss auf das welsche Fernsehen ausweichen: Hier klicken

Am 14./15. September 2019 müssen wir auswärts gegen Aarau ran!
von BoondockSaint
So 11 Aug 2019, 17:02
Forum: Diskussionsforum
Thema: Lugano-Sion 4. Runde
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Re: Lugano-Sion 4. Runde

Phu... da hat man das Wettkampfglück von mehreren Spielen beanspruchen müssen.
von BoondockSaint
So 11 Aug 2019, 15:13
Forum: Diskussionsforum
Thema: Lugano-Sion 4. Runde
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Re: Lugano-Sion 4. Runde

Bodo_148 hat geschrieben:
So 11 Aug 2019, 15:08
Hat jemand einen Stream gefunden, der funktioniert?
Man klicke auf den Smiley.

:AA
von BoondockSaint
Di 06 Aug 2019, 17:11
Forum: Diskussionsforum
Thema: unsere Vereinsführung
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Re: unsere Vereinsführung

nike85 hat geschrieben:„Ich will keine Karriere machen, kein Geld verdienen, keine Profilierung. Ich will nur den Erfolg mit diesem Klub.“
Für mich klingt das schon fast wie ein Widerspruch. Zumindest der Teil mit dem Geld verdienen. Das kommt nämlich automatisch, wenn man etwas mit einem gewissen Mass an Professionalität bzw. zum Beruf ausübt. Man wird wohl keinen Fussballprofi finden, der gratis tschuttet. Des Weiteren hat man bereits eine gewisse Karriere hingelegt, wenn man in der NLA spielt. Nur das mit dem nicht profilieren könnte man hinkriegen, wenn man beispielsweise auf Instagram und Co verzichtet. Aber auch das scheint mir in der heutigen Zeit eher surreal.
von BoondockSaint
Mo 05 Aug 2019, 12:24
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Thema: unsere Vereinsführung
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Re: unsere Vereinsführung

Die NZZ hat geschrieben:Barthélémy Constantin im FC Sion: «Mir sind die Haare büschelweise ausgefallen»

Barthélémy Constantin ist 24 Jahre alt und Sportchef im FC Sion – oder doch nur der Sohn des allmächtigen Präsidenten? Ein Gespräch über die Amour fou zu seinem Vater, die Champions League und den Preis, den er für sein wildes Leben bezahlt.

Barthélémy Constantin, Sie sind erst 24 Jahre alt, aber seit viereinhalb Jahren Sportchef im FC Sion. Das ist krass.
Ich startete im Dezember 2014. Es war eine schwierige Zeit. Wir waren Tabellenletzter. Ich war Teammanager und Junge für alles. Dann sagte mein Vater: «Du wirst Sportchef, arrangiere dich.» In der Winterpause verpflichteten wir Reto Ziegler, Veroljub Salatic, Elsad Zverotic und den Trainer Didier Tholot. Es war meine erste Transferperiode. Ein halbes Jahr später gewannen wir den Cup-Final gegen den FC Basel.

Seither ist sehr viel passiert im FC Sion. Fast nur Schlechtes.
Ja, wir hatten viel Unruhe. Viele Trainerwechsel. Aber jeder war ein Fall für sich. Peter Zeidler, Murat Yakin, andere.

Warum herrscht im FC Sion ständig Unruhe?
Jeder Verein funktioniert anders, jeder hat seine eigenen Probleme. Bei uns gibt es einen Präsidenten, meinen Vater, der alles bezahlt. Und der schliesslich entscheidet. In anderen Klubs gibt es Vorstände und Kommissionen, mehr Leute, mehr Diskussionen.

Was ist besser?
Schauen Sie: Als wir im Sommer 2016 mit West Ham über den Transfer von Edimilson Fernandes verhandelten, dauerte alles sehr lange. West Ham hat zwei Präsidenten, dazu viele Personen im Board. Viele Leute müssen ihr Einverständnis geben. Alles ist ruhig, geordnet. Bei uns funktioniert es anders, mehr aus dem Bauch. Alles geht schnell, die Wege sind kurz. Rock’n’Roll. Ich mag es.

Leute in der Branche sagen von Ihnen, Sie hätten ein gutes Auge für Spieler und sehr gute Kontakte.
Ich rede nicht über meine Stärken. Was ich weiss: Ich arbeite sehr viel. Wenn es um einen Transfer geht, kann ich nächtelang wach bleiben.

Die Leute sagen auch, Sie seien zu jung.
«Er ist noch jung.» Ich höre es ständig. Ist Jungsein eine Schwäche?

Sie sind der Chef eines Trainer-Staff und eines Teams von 35 Spielern. Der Trainer Stéphane Henchoz hat eine Weltkarriere gemacht, spielte für das Nationalteam und Liverpool...
Stimmt. Und ich habe nicht einmal Fussball gespielt. Ausser ein paar Jahre im FC Martigny und im FC Bagnes.

Wie geht das, wenn Sie Henchoz ein Feedback geben müssen?
Als Erstes geht es um Kompetenz, Sachverstand. Dann geht es um Einfühlungsvermögen. Ich liebe die Menschen, und das spüren sie. Wichtig ist auch, nicht zu denken, dass man alles weiss oder kann. Ich höre zu, ich hinterfrage mich.

Fühlen Sie sich ernst genommen in der Szene?
Ich denke: ja. Die Leute, die mich kennen, schätzen mich.

Worin müssen Sie besser werden?
Ich muss lernen, die Spieler zu verstehen. Ihre Kultur zu begreifen. Es ist ein grosser Unterschied, ob ein Spieler aus Nigeria oder aus Côte d’Ivoire kommt. Ob er Albaner ist oder Italiener. Die Spieler müssen sich wohlfühlen. Und ich muss lernen, wie ich das erreiche. Nur so werden wir erfolgreich sein.

Ihr Vater Christian Constantin ist der grosse Patron im Verein, eine Walliser Überfigur, geliebt und gehasst. Wie ist Ihre Beziehung zu ihm?
Sehr gut (lacht). Es gibt die berufliche Beziehung und die persönliche.

Können Sie diese Ebenen trennen?
Ich habe von meinem Vater gelernt: Die Arbeit ist die Arbeit, das Leben ist das Leben. Wenn wir einen Transfer machen wollen und uneinig sind, schreien wir uns im Büro an und gehen uns an die Gurgel. Und wenn mich eine Sorge plagt und ich einen väterlichen Rat brauche, hört er mir zu. Ist er umgekehrt enttäuscht von seinem Sohn, hat er deswegen kein Problem mit seinem Sportchef.

Ist es so einfach?
Unsere Beziehung ist sehr intensiv, sehr emotional. Wir spielen miteinander, wir kämpfen und leiden. Wir entziehen uns ständig die Liebe und überschütten uns dann damit. Es ist eine Amour fou, schön und verrückt. Wir suchen unseren Weg. Und werden immer besser.

Wie geht das?
Wir werden älter, und ich werde vernünftiger. Ich habe so viel erlebt in den letzten Jahren. Das prägt. Die privaten Probleme liegen hinter uns. Als ich 15, 16, 17 Jahre alt war, war es sehr schwierig.

Sie brachen damals Ihre Ausbildung ab. Warum?
Weil es nichts gab, was mich interessierte. Ich hasste die Schule. Meine Noten waren immer gut, ich hatte nie irgendwelche Probleme. Aber die Schulstunden waren eine Qual. Man sitzt da, und alle reden irgendwas. Unerträglich. Mein Motto war schon damals: etwas machen und daraus lernen. Ich mache Dinge lieber alleine und falsch, anstatt mich von zehn Leuten coachen zu lassen.

Was sagten Ihre Eltern damals?
Wir hatten sehr viele, sehr schwierige Diskussionen. Die Krise fing an, als sich meine Eltern scheiden liessen. Das hat mich sehr fest getroffen. Ich war mitten in der Pubertät und in steter Aufruhr. Es war über Jahre das wichtigste Thema, dass ich etwas aus mir mache. Ich besuchte weiterführende Schulen, doch es war mir zuwider. Meine Mutter war dagegen, dass ich die Ausbildung abbreche. Mein Vater eigentlich auch. Aber was hätte er mir sagen wollen? Er hat es damals genau gleich gemacht. Ich arbeitete dann bei den Bergbahnen in Verbier und auf einem Bauernhof. Dann holte mich mein Vater zum Klub. Ich kann bis heute nur eines dazu sagen: danke.

Was hätten Sie getan, wenn Sie nicht im Fussball gelandet wären?
Ich wäre nach Paris gegangen, um das Theaterspielen zu lernen. Ich habe sieben Jahre lang Schultheater gespielt. Das war schön.

Würden Sie alles nochmals so machen?
Ja, klar. Aber ich weiss bis heute nicht, ob es richtig war. Was ich weiss: dass ich das mache, was ich immer machen wollte. In der Primarschule simulierte ich oft am Freitagnachmittag Bauchschmerzen, um mit dem Team an ein Auswärtsspiel zu reisen. Ich liebe den Fussball seit je.

2013 kam der Bruch mit Ihrem Vater.
Es war eine schwierige Saison. Der italienische Weltmeister Gennaro Gattuso war Spieler und später Trainer. Dann wollte ihn mein Vater loswerden. Ich stellte mich auf die Seite von Gattuso, ich war ein Trotzkopf. Mein Vater sagte mir, ich könne gehen. Dann arbeitete ich drei Monate lang für die Stadtverwaltung von Martigny. Ich wischte Wege, räumte Strassen, montierte Lampen. Für zehn Franken pro Tag. Ich begriff viel in dieser Zeit: was Arbeit bedeutet. Wie viel Glück ich im Leben habe.

Und dann?
Dann wäre ich fast zu einem Klub in die USA gegangen. Oder nach Novara in die Serie B. Ich wollte mit meinem Vater nach Novara reisen, um den Vertrag zu unterschreiben. Plötzlich fragte er mich, ob ich zum FC Sion zurückkommen möchte.

Was schätzen Sie an Ihrem Vater?
Wenn er ein Geschäft macht, ist er ein Killer. Im Fussball, im Immobiliengeschäft. Und er hat eine unendliche Leidenschaft in sich. Ich habe von ihm gelernt, dass ich um vier Uhr in der Nacht erreichbar sein muss, wenn ich etwas erreichen will. Einen Spieler verpflichten, einen Sponsor gewinnen.

Als der FC Sion vor zwei Wochen im ersten Saisonspiel gegen Basel in Rückstand geriet, trat Ihr Vater wie so oft hinter die Spielerbank, stand breitbeinig und mit verschränkten Armen da. Was denken Sie in solchen Momenten?
Er will dem Team mit seiner Präsenz etwas geben. Das funktioniert natürlich nur, wenn man es nicht ständig macht. Manchmal sage ich ihm auf der Tribüne, dass er sitzen bleiben soll. Dann bleibt er sitzen. Und manchmal sage ich ihm: «Los, geh runter.»

Sie selber wirken oft hypernervös, schreien herum, verwerfen die Arme, beklagen sich beim Schiedsrichter.
Ich weiss. Das Problem unserer Familie ist, dass wir den Fussball und den Klub lieben. Wir sind im Privatleben meistens ruhig und ausgeglichen. Aber wenn das Spiel beginnt, vergessen wir alles. In unserem Innern bricht etwas los, und wir werden zu anderen Menschen. Wir sind dann im Kriegsmodus.

Als Sportchef müssten Sie doch Ruhe ausstrahlen.
Soll ich morgen aufstehen und sagen, dass ich diesen Klub nicht mehr liebe? Ich kann und will mich nicht verbiegen. Wenn ich auf meine Art nicht funktioniere, höre ich auf.

Die grosse Frage bei Ihnen ist immer: Wie viel dürfen Sie wirklich entscheiden?
Die Wahrheit ist, dass ich in vielen Dingen entscheiden kann. Und dass es Dinge gibt, die mein Vater allein entscheidet. Er muss mich nicht fragen, wenn er keine Lust dazu hat. Wir diskutieren fast alle Sachen. Doch zwei oder drei Mal hat er einen Spieler verpflichtet, ohne es mir zu sagen. Da bin ich ausgerastet. Es waren Schnellschüsse. Die funktionieren selten.

Viele Leute sehen Sie sehr kritisch. Sie werden «fils à papa» genannt, von Beruf Sohn.
Je m’en fous. Es ist mir egal.

Sie tönen wie Ihr Vater.
Hören Sie: Ich arbeite sehr viel. Dann schaue ich zur Familie, zu meinen Freunden, zu meinem kleinen Neffen. Ich habe keine Zeit, andere Leute zu bewerten. Wer mich bewerten will, bitteschön.

Einst hielten die Walliser Fans in Bern ein Banner in die Luft, auf dem geschrieben stand: «Barth, dein Platz ist in der Schule, nicht auf der Auswechselbank.» Was dachten Sie in diesem Moment?
Dass wir unbedingt das Spiel gewinnen müssen.

Sie bluffen.
Hey, ich bin der Sohn von Christian Constantin. Ich muss mir alles Mögliche anhören, seit ich 13 oder 14 Jahre alt bin. Das war oft schmerzhaft. Aber irgendwann findet man einen Umgang damit. Vielleicht sind die Leute neidisch. Oder wütend. Ich weiss es nicht. Was ich weiss: Es macht krank, über Leute schlecht zu denken und schlecht zu reden.

Der Fussball, die Stadien, die Millionen: Sie leben einen Bubentraum. Was ist der Preis?
Die Niederlage im Cup-Final 2017 in Genf gegen den FC Basel habe ich persönlich genommen. Ich war wochenlang in einem Dauerstress und nach der Niederlage in einem tiefen Loch der Enttäuschung. Ich habe kaum mehr geschlafen. Mir sind die Haare büschelweise ausgefallen. Wenn wir heute ein Spiel gewinnen, gehe ich mit meinen Freunden etwas trinken. Wenn wir verlieren, bleibe ich zu Hause und schütze meine Freunde vor meiner Laune. Manchmal ist mein Job schwierig. Und doch: Er ist ein grosses Glück.

Einmal lange Sommerferien machen mit einer Freundin?
Das interessiert mich nicht. Ich schwöre es. Ich mache vier Tage Ferien im Juni und eine Woche im September. Ich gehe nach Ibiza, Sardinien, Mykonos. Das reicht. Und ich nehme mir an jedem Tag eine Stunde Zeit für mich. Gerade lese ich «Hippie» von Paulo Coelho. Oder ich gehe biken, bade oder koche.

Was bedeutet der FC Sion für Sie?
Es ist der Klub des Wallis, einer besonderen, widerborstigen Region. Er trägt eine Inbrunst in sich, die einzigartig ist. Ich liebe den Klub. Ich will keine Karriere machen, kein Geld verdienen, keine Profilierung. Ich will nur den Erfolg mit diesem Klub.

Werden Sie den FC Sion übernehmen, wenn die Zeit Ihres Vaters um ist?
Ich denke nicht darüber nach. Vor fünf Jahren sprach ich davon, dass ich einmal Präsident werden will. Heute weiss ich, wie viel ich noch lernen muss.

Wovon träumen Sie?
Ich will aus dem FC Sion einen wichtigen Klub machen. Ich will, dass wir in jedem Jahr im Europacup spielen. Und einmal möchte ich im Tourbillon die Hymne der Champions League hören.

Diesen Traum haben Sie Ihrem Vater gestohlen.
Nein. Wir teilen ihn.
von BoondockSaint
Do 25 Jul 2019, 20:56
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Thema: Shirts 2018/19
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Re: Shirts 2018/19

fantaSTic hat geschrieben:
Mi 24 Jul 2019, 18:04
PAM und Fils Maye waren schlimmer
Bild

Kleiner Reminder an letzte Saison...
von BoondockSaint
Mi 24 Jul 2019, 13:50
Forum: Diskussionsforum
Thema: Shirts 2018/19
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Re: Shirts 2018/19

ekat391 hat geschrieben:
Mi 24 Jul 2019, 11:54
Quelle?
Das wurde heute vom Verein via Social Media Kanäle angekündigt.
Sensationell! Danke an Fangruppen und Vereinsführung, die das möglich gemacht haben.

Bild
von BoondockSaint
Mi 24 Jul 2019, 09:54
Forum: Diskussionsforum
Thema: Saison-Vorbereitung
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Re: Saison-Vorbereitung

mulder#14 hat geschrieben:
Mi 24 Jul 2019, 06:35
Das Beste waren effektiv die neuen Shirts.
Das war auch mein Fazit :DD Auch von hinten ein Bijoux.
Mit den Namen oberhalb der Nummer haben die Shirts sogar ein Hauch von Europa versprüht.

Bild

PS: An Anton gibt's nichts zu rütteln. Ich wollte es bloss der Vollständigkeit halber erwähnt haben.
von BoondockSaint
Di 23 Jul 2019, 19:30
Forum: Diskussionsforum
Thema: Saison-Vorbereitung
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Re: Saison-Vorbereitung

Bild

Keine neuen Erkenntnisse seit Freitag. Hinten OK, vorne nicht existent.
Anton leider erneut mit einem kapitalen Bock :(
von BoondockSaint
Fr 19 Jul 2019, 12:32
Forum: Diskussionsforum
Thema: Sion vs Basel, 19.7.2019
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Re: Sion vs Basel, 19.7.2019

organicpower hat geschrieben:
Fr 19 Jul 2019, 11:34
Wenn ich zur bundesliga schiele und die dortigen probleme mit dem var sehe kann ich mir nicht vorstellen dass die schweizer light zero version des VAR wirklich tauglich und brauchbar ist, lasse mich aber gerne überraschen.
Sehe ich auch so. Ich stelle mich mental schon mal auf ein erstes Drama ein. Dann kann's nur besser werden...
von BoondockSaint
Mo 15 Jul 2019, 07:47
Forum: Diskussionsforum
Thema: Saison-Vorbereitung
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Re: Saison-Vorbereitung

Longlane1909 hat geschrieben:
So 14 Jul 2019, 21:23
Hat jemand das heutige Spiel gesehen und kann mir sagen wie behrami gespielt hat?
Dazu Alban Albrechts Einschätzung...

Der heutige Walliser Bote hat geschrieben:Wunder dauern etwas länger

Jetzt also steht er auf dem Platz. Im Testspiel gegen Everton gab Valon Behrami, dessen Wechsel zum FC Sitten mit viel Trara «gefeiert» wurde, seinen Einstand auf dem Platz. Und er bewies, dass er bei den Sittenern durchaus eine wichtige Rolle übernehmen kann.

Er kam, stand bereitwillig für Selfies mit Fans zur Verfügung, er ging beim Einlaufen mit viel Einsatz voran, er dirigierte seine Mannschaftskollegen und in der 36. Minute holte sich der «Krieger» – nomen est omen – auch bereits seine erste Verwarnung ab. Nach einem Foul an Diasse, etwas gar hart gepfiffen vom Schiedsrichter. Aber Valon Behrami zeigte deutlich auf, was von ihm erwartet werden kann: Er ist der Chef auf dem Platz. «Dank seiner Er­fahrung und seiner Persönlichkeit ist er für uns natürlich von enormer Bedeutung», so Trainer Stéphane Henchoz.

Behrami bewies seine kämpferischen Qualitäten, und es ist zu hoffen, dass er seine Mitspieler mit seiner Art mitziehen, dass er sie also besser machen kann. Das freilich geht nicht von heute auf morgen. «Unmögliches wird sofort erledigt, Wunder dauern etwas länger», lautet ein altes deutsches Sprichwort. Auch was den Einfluss von Valon Behrami auf das Spiel des FC Sitten betrifft, wird man sich etwas gedulden müssen.

Behrami scheint nach seiner schweren Verletzung gut erholt. Er bewegte sich gut, stieg in die Zweikämpfe, schonte weder sich noch die Gegner und er wird keine lange Anlaufzeit benötigen. Es wird interessant zu sehen sein, obs am Freitag gegen Basel bereits in die Startformation reicht.

Behrami spielte gegen Everton eine Stunde lang und hatte ­genug zu tun. Am Sonntag ­kamen ausser ihm alles Spieler zum Einsatz, die in der Vorbereitung bisher weniger gespielt hatten und auf die Henchoz nicht in erster Linie setzen dürfte. «Bei vielen Jungen hat man schon gesehen, dass ihnen die Erfahrung abgeht, dass sie ihr Positionsspiel verbessern müssen», so Stéphane Henchoz.

Allerdings: Sie haben ihren Job samt und sonders gut und vor allem engagiert erledigt. Die Zahl der Möglichkeiten ist deshalb an diesem Wochen­ende eher grösser als kleiner geworden…

Stéphane Henchoz liess sich überhaupt nicht in die Karten blicken. «Das Rennen um die Startelf ist völlig offen», so der Sittener Trainer. «Wir haben viele Positionen, die doppelt ­besetzt sind.»

Das fängt bereits beim Torhüter an. In allen Vorbereitungspartien spielten Kevin Fickentscher und Anton Mitrjuschkin je eine Halbzeit. Unterschiede waren kaum auszumachen, keiner der beiden konnte sich besonders hervortun. Für Henchoz aber ist klar: Er wird sich für eine Nummer 1 entscheiden müssen. «Ein Wechselspiel kommt nicht infrage», so der Sittener Trainer. «Wir ­werden die Leistungen ana­lysieren, viel überlegen und dann entscheiden», so Henchoz. Das wird wohl zu einem Bauchentscheid.

Positiv ist sicherlich, dass die Mannschaft unter Henchoz zu defensiver Stabilität gefunden hat. Das System mit drei Verteidigern und zwei Aussenläufern «sitzt». Kouassi, Andersson und Ndoye scheinen im Moment die besten Karten zu haben, aber auch Ruiz zeigte, dass er eine Alternative sein kann. Quentin Maceiras (rechts) und Mickael Facchinetti (links) scheinen auf den Aussenbahnen gesetzt. Da kann aber auch der am Wochenende abwesende Ermir Lenjani eine Alter­native sein.

Im Mittelfeld schien Alexandre Song dank Stabilität und Er­fahrung erste Wahl zu sein, doch nun kommt für diese Position auch Valon Behrami infrage. Bastien Toma war am Samstag gegen Neuenburg der auffälligste Sittener, an ihm wird Stéphane Henchoz kaum vorbeikommen. Aber was ist, wenn Anto Grgic von seiner Verletzung zurückkehrt?

Noch gibts rund um den «neuen» FC Sitten viele Fragezeichen. Stéphane Henchoz ist gefordert…
von BoondockSaint
Di 25 Jun 2019, 14:45
Forum: Diskussionsforum
Thema: Shirts 2018/19
Antworten: 20
Zugriffe: 17538

Re: Shirts 2018/19

fanatic hat geschrieben:
Di 25 Jun 2019, 13:02
Die neuen Shirts sind bereits auf Facebook veröffentlicht :eek Da geht aber was in Sachen Kommunikation
Bild

Macron hat vor Kurzem das Logo «modernisiert».
Das ist mir aufgefallen, weil sie nun die UEFA-Schiedsrichter ausrüsten.

Das neue spitzer zulaufende Logo ist allerdings nur auf dem weissen Shirt ersichtlich.
Da müssen wir wohl die Restposten nachtragen :DD

Das Away-Shirt müsste man mal separat sehen. Sieht ziemlich Arsenal-mässig aus. Aber nicht übel.
von BoondockSaint
Di 18 Jun 2019, 20:37
Forum: Diskussionsforum
Thema: Team 19/20
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Re: Team 19/20

Ach übrigens, der Vertrag mit Maisonnial wurde aufgelöst.
Dieses Engagement war auch bloss ein einziges grosses Missverständnis.
von BoondockSaint
So 02 Jun 2019, 17:55
Forum: Diskussionsforum
Thema: Barrage
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Re: Barrage

Gleich drei welsche Teams (zähle die Franzosen mal mit) in der NLA. Das ist doch mal was.

Edith weiss, dass das letztmals 2012/13 so war.
von BoondockSaint
So 26 Mai 2019, 12:10
Forum: Diskussionsforum
Thema: FC Sion - FC Thun, 25. Mai 19 Uhr
Antworten: 7
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Re: FC Sion - FC Thun, 25. Mai 19 Uhr

Wie sagten wir uns gestern? Nach der Kacksaison ist vor der Kacksaison. Schauen wir mal...

Grundsätzlich wars ja OK, dass man noch ein paar ganz Junge reingeschickt hat. Kam ja auch nicht mehr drauf an.
von BoondockSaint
Mi 15 Mai 2019, 21:32
Forum: Diskussionsforum
Thema: Barrage
Antworten: 43
Zugriffe: 30791

Re: Barrage

Das war schon erschreckend schwach. Und wir sind uns ja einiges gewohnt... :eek
von BoondockSaint
Di 07 Mai 2019, 13:54
Forum: Diskussionsforum
Thema: Europa League 2017/2018
Antworten: 88
Zugriffe: 52481

Re: Europa League 2017/2018

Boah ey... wehe der bringt uns mit seinem Denkzettel um Europareisen! :MM
von BoondockSaint
Di 23 Apr 2019, 16:32
Forum: Diskussionsforum
Thema: Fankultur - wohin des Wegs?
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Re: Fankultur - wohin des Wegs?

LE MATCH SION-LUCERNE PROVOQUE UN MINI-SÉISME

Les éléments se déchaînent au stade Tourbillon.

À Sion, le 7 avril dernier, Ermir Lenjani a pris tout le monde au dépourvu quand il a ouvert le score après seulement 10 secondes de jeu contre Lucerne (2-2). Les 8900 spectateurs du bien-nommé stade Tourbillon, mais aussi des chercheurs qui pratiquaient des tests sismiques à deux kilomètres de là. Quelle ne fut pas leur surprise lorsque leur sismographe a enregistré une onde de choc en provenance de l'enceinte, correspondant à l'énergie libérée par un 1 kilo de TNT.
Quelle: https://www.sofoot.com/le-match-sion-lu ... 68580.html

Die hätten den Jubel in der Nachspielzeit des EL-Spiels gegen Bordeaux aufzeichnen sollen. :HH
von BoondockSaint
Do 18 Apr 2019, 20:51
Forum: Diskussionsforum
Thema: Europa League 2017/2018
Antworten: 88
Zugriffe: 52481

Re: Europa League 2017/2018

Silvan hat geschrieben:
Do 18 Apr 2019, 18:52
Das TAS hat soeben bestätigt, dass der Fall noch läuft. Entscheidung "in den nächsten Wochen".

https://twitter.com/zwoelf_mag/status/1 ... 4594949121
Das aktuelle ZWÖLF Cover ist aber schon ziemlich nahe an der Schmerzgrenze :/D