Jetzt schätzst Du mich komplett falsch ein. Der FC Sion ist für mich in erster Linie eine Herzenssache und befriedigt im Normalfall wohl eher meine masochistische Ader als irgendein Konsumbedürfnis. Meine Argumentation sollte lediglich aufzeigen, dass die Gleichung "wer zahlt befiehlt" im Falle von CC/FC Sion meiner Meinung nach nicht ganz korrekt ist, auch wenn sie regelmässig wieder zitiert wird. Heusler? -Nein, danke!Mc Spike VS hat geschrieben:Wohl setzt man sich vonseiten des Vereins zu hohe ziele, jedoch wissen die Spieler dann auch, worum es beim FC Sion geht. Ich finde nicht, dass die Klubführung dem Erfolg gross im Weg steht. Nicht mehr. Seit Didier Tholot Trainer wurde ist das Vereinsumfeld, wie viele von euch auch sagen, professioneller und ruhiger geworden. Wenn CC daneben unglücklich in den Medien auftritt, ist mir das scheissegal. Wir brauchen ja auch nicht in der Restschweiz und im Ausland beliebt zu sein.Lucky Luke hat geschrieben:Und übrigens, wenn ich an die Briefe zurück denke, die man jeweils vor der Saison erhält um das Abo zu erneuern und die vollmundigen Ankündigungen von neuen Höhenflügen, Zielen und dergleichen, und dies dann mit der Realität Saison für Saison vergleicht, in der v.a. die Clubführung selbst regelmässig dem Erfolg im Weg steht oder dem Ruf vom Verein schadet, dann ist das eigentlich ein Witz um nicht zu sagen ein Beschiss am Kunden...
Zur bemängelten Transferpolitik: Wenn ein Spieler gehen will, muss man ihn ziehen lassen. Jeder kleinere Verein kämpft mit diesem Problem. Dass Barthelemy auf der anderen Seite keinen Transfercoup landet lässt immerhin unseren Jugendspielern mehr Möglichkeiten.
Deiner letzten Aussage nach zu urteilen ist der FC Sion für dich ja sowieso nur ein gewöhnlicher Konsum, von dem du ein Preis/Leistungs-Verhältnis erwartest. Dann kann ich auch verstehen dass du in der Klubleitung lieber einen Juristen à la Bernhard Häusler sehen würdest, der aus dem Verein eine sich gut verkaufende Unterhaltungsfirma macht.
Ich will, dass der FC Sion den Fussball im Wallis stärkt, seine gute Jugendarbeit fortführt und, wie in den letzten Jahren wieder vermehrt, den eigenen Nachwuchs in die 1. Mannschaft einbaut. Und Cuptitel gewinnt!
Ob das Vereinsumfeld (was zählt man alles dazu?) professioneller geworden ist kann ich zu wenig beurteilen, mache aber gewisse Fragezeichen wenn ich z.B. an das Organigramm oder die Personalpolitik denke. Wenn aber der Präsident wie eh und je mit schöner Regelmässigkeit den jeweiligen Coach medial anzählt und irgendwann dann auch auswechselt bringt das durchaus Unruhe in die Mannschaft und man steht sich halt eben doch selbst im Weg! Genau gleich, wenn man eigentlich der Spitze näher kommen will, aber gleichzeitig die Qualität im Kader reduziert. Und auch, wenn man die talentiertesten eigenen Nachwuchsspieler schon nach einer guten halben Saison weiterziehen lässt, denn das "Reservoir" ist nicht unerschöpflich und es kommen offensichtlich weniger Junge nach als fortlaufend verkauft werden, wie wir jetzt gut an der Ersatzbank sehen.
Mit deinem letzten Satz bin ich selbstverständlich absolut einverstanden