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von BoondockSaint
Sa 16 Dez 2023, 20:39
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Thema: FC Sion Spiele Saison 2023/2024
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Re: FC Sion Spiele Saison 2023/2024

Thun mit einem sehr biederem Auftritt in Baden. Sie gewinnen aber trotzdem glückhaft mit 2-0. Reicht aber nicht.

Wir sind Wintermeister. :RF

Abgerechnet wird am Schluss. Rangmässig geht's nicht besser. Auf dem Platz aber schon.
Aber lieber so, als immer super gespielt und doch nur Zweiter oder Dritter.

Konstant bleiben, dann bin ich zuversichtlich, dass uns Ende Saison auf der Planta der B-Meister-Pokal präsentiert wird.
Vielleicht ja sogar beide Silberpokale des SFV :HH
von BoondockSaint
Sa 11 Nov 2023, 12:59
Forum: Diskussionsforum
Thema: FC Sion Spiele Saison 2023/2024
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Re: FC Sion Spiele Saison 2023/2024

Das erste Tor hat uns gestern für ein Mal nicht geholfen. Und Baltazars Ampelkarte schon gar nicht.
Aber die Jungs haben Cupfinal-Mentalität bewiesen und sich in der zweiten Halbzeit wahrlich den Hintern aufgerissen.

Am Ende dann das Glück des Tüchtigen. Der Gradin ist erbebt.
Und so war das Unentschieden gegen Vaduz umjubelter, als der dröge Heimsieg gegen Xamax. So kann's gehen...
von BoondockSaint
Sa 29 Jul 2023, 10:40
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Thema: Shirt 23/24
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Shirt 23/24

Bild

Also das Rote ist absolut top. :RF
Richtig edler Zwirn mit diesen dezenten Längsstreifen.

Und dass man nun auch wieder komplett offiziell (beim Verband angemeldet) mit dem traditionellen Vereinswappen auftritt, ist ebenfalls toll.
von BoondockSaint
Sa 29 Jul 2023, 10:30
Forum: Diskussionsforum
Thema: FC Sion - FC Aarau, Freitag, 28.07.2023, 20:15 Uhr
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Re: FC Sion - FC Aarau, Freitag, 28.07.2023, 20:15 Uhr

Wer sich gestern kurz vor Abpfiff in der Nordkurve befand, musste sich schon etwas die Augen reiben.
Das war stimmungstechnisch das Beste seit Jahren (abgesehen von den Szenen nach dem ligarettenden Tor zum 3-3 gegen Servette im Mai 2022)

In der B ist man wieder wer. Die beste Fanbase, potenziell der grösste Away Mob, konkurrenzfähiger Kader.
Die ersten beiden Spiele machen definitiv Lust auf mehr. Die B passt zu uns und Freitagsspiele rocken.

Auf gehts! :RF
von BoondockSaint
So 13 Nov 2022, 19:17
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Thema: Schande
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Re: Schande

Tramezzani ist nun für zwei der peinlichsten Auftritte (Litauen Away und gestern) der Vereinsgeschichte (mit)verantwortlich.
CC denkt inzwischen laut über seinen Rausschmiss nach. Also ich könnte damit leben.
von BoondockSaint
Fr 16 Sep 2022, 19:19
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Thema: #45 Mario Balotelli
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Re: #45 Mario Balotelli

fanatic hat geschrieben:und wenn Balotelli nun Rapperswil und Winterthur abschiesst, kann er nachtsüber machen, was er will.
Laut Nouvelliste wird er nicht mitgenommen, da an einer Grippe erkrankt :ki
von BoondockSaint
Do 01 Sep 2022, 15:09
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Thema: Transfers Sommer 2022
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Re: Transfers Sommer 2022

Es wird im Fiasko enden. Aber hoffentlich erst in vielen Monaten :DD

Man muss schon sagen: wer nicht gross träumt, kann auch nichts Derartiges erreichen. Gut gemacht von den Verantwortlichen.
Ein veritabler Transfer-Coup. Das wird den Verein (und das Forum?) aus dem Dornröschen-Schlaf holen.
von BoondockSaint
Do 16 Jun 2022, 14:40
Forum: Diskussionsforum
Thema: Transfers Sommer 2022
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Re: Transfers Sommer 2022

Derweil bastelt CC an seinem neuen Kader, stellt einen zweiten Bigshot neben Lindner in Aussicht, den er präsentieren will. Und verkleinert munter sein viel zu aufgeblähtes Kader. So verzichtet er darauf, die Kaufoption auf den Brasilianer Marquinhos Cipriano einzulösen, weil Schachtar Donezk 1,5 Millionen Euro will. Dann wird neben Théo Berdayes und Mauro Rodrigues auch der begabte Linksverteidiger Sandro Theler nach Yverdon ausgeliehen. Und Adryan landet wohl in den Emiraten.
Via BLICK
von BoondockSaint
Sa 11 Jun 2022, 14:06
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Thema: unsere Vereinsführung
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Re: unsere Vereinsführung

Pablo Iglesias stösst zum FC Sion

Der FC Sion verpflichtet Pablo Iglesias als Fussball-Direktor. Der 51-Jährige soll die fussballerische Entwicklung der Walliser vorantreiben.

Der FC Sion ergänzt seine Organisation mit Pablo Iglesias. Der 51-Jährige, der vorab im Nachwuchsbereich als Trainer gearbeitet und bei Lausanne-Sport bis 2020 während gut zwei Jahren die Position des Sportchefs inne gehabt hat, übernimmt bei den Wallisern den neu geschaffenen Posten des Fussball-Direktors. Iglesias' Hauptaufgabe soll darin bestehen, sich um die fussballerische Entwicklung und Ausbildung aller Mannschaften des Vereins zu kümmern.
Aha...
von BoondockSaint
Fr 10 Jun 2022, 17:39
Forum: Diskussionsforum
Thema: Transfers Sommer 2022
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Re: Transfers Sommer 2022

Der Club bestätigt via Instagram die Abgänge von Ruiz und Kabashi.
von BoondockSaint
Fr 03 Jun 2022, 19:55
Forum: Diskussionsforum
Thema: unsere Vereinsführung
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Re: unsere Vereinsführung

Deepl übersetzt aus Le Matin hat geschrieben:[...] Während die erste Mannschaft gerade noch die Barrage überstanden hat, bedarf es schon einer unglaublichen Verkettung von Umständen, damit die zweite Garnitur von Sion ihren Platz in der dritten Schweizer Liga behalten kann.

Dies könnte die Pläne für eine Auflösung der U21 beschleunigen, eine Option, die Christian Constantin nicht ausschließen will. "Was nützt es, eine U21-Mannschaft zu unterhalten? Alles ist offen..."

Ein weiterer Faktor, der die Überlegungen des Chefs von Tourbillon beeinflusst, ist das vorhersehbare Infrastrukturproblem. Der Walliser Promoter, der Eigentümer des Geländes war, hat kürzlich das Gebäude der ehemaligen Biscuiterie verkauft, in dem ein Teil des Ausbildungszentrums des FC Sion in Riddes, an der Ausfahrt der Autobahn A9, untergebracht ist. In Kürze wird sich dort eine Fastfood-Kette niederlassen. "An dieser Stelle wird demnächst ein McDonald's eröffnet", bestätigt unser Gesprächspartner, dessen Architekturbüro sich übrigens zum Autor der Pläne gemacht hat.

In einer boomenden Einkaufszone ist das derzeitige Trainingszentrum des FC Sion, das sich auf der anderen Seite der Kantonsstraße hinter dem Hornbach-Geschäft befindet, nicht weit davon entfernt, umzingelt zu werden. Ikea bereitet sich darauf vor, sich auf einer 50'000 m² großen Parzelle niederzulassen, die CC bereits 2019 an den schwedischen Riesen verkauft hatte. Die Eröffnung ist für Herbst 2023 geplant. "Auch Coop soll sich direkt daneben ansiedeln...".

An der Stelle, wo Christian Constantin ursprünglich sein Stadion bauen wollte, wird der FC Sion bald aus dem Spiel gepfiffen werden und gezwungen sein, für ein neues Trainingszentrum ins Exil zu gehen. "Wir werden unsere Infrastruktur komplett überdenken müssen". Mittelfristig könnte der Walliser Klub in die Region Saillon, in die Nähe des Thermalzentrums, umziehen.
Die U21 ist ja inzwischen definitiv abgestiegen...

Original-Artikel: https://www.lematin.ch/story/le-centre- ... 6429550991
von BoondockSaint
So 24 Okt 2021, 19:22
Forum: Diskussionsforum
Thema: SO, 24.10.2021 - Servette FC - FC SION
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Re: SO, 24.10.2021 - Servette FC - FC SION

Gegen Servette nehmen wir natürlich auch den eher gestohlenen Sieg.
Die Match-Statistik spricht Bände.

Witzig der Social Media Beef der beiden Vereine...

Bild
von BoondockSaint
Sa 09 Okt 2021, 12:34
Forum: Diskussionsforum
Thema: unser(e) Trainer
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Re: unser(e) Trainer

Gemäss WB steht Tramezzani vor seiner Rückkehr.
von BoondockSaint
Sa 18 Sep 2021, 19:37
Forum: Diskussionsforum
Thema: Cup 21/22
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Re: Cup 21/22

Was sagt man dazu? :RR
von BoondockSaint
Fr 13 Aug 2021, 17:42
Forum: Diskussionsforum
Thema: Shirt 20/21
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Re: Shirt 20/21

Offenbar lassen sich die neuen Shirts auch ohne Sponsoren-Aufdrucke bestellen, wenn man sie via Online-Shop bezieht und den Wunsch im Bemerkungsfeld anbringt.

Ausserdem gibt es aktuell 20% auf die ersten 200 bestellten Shirts.

Quelle: FC Sion via FB
von BoondockSaint
Fr 06 Aug 2021, 19:00
Forum: Diskussionsforum
Thema: Transfers Sommer 2021
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Re: Transfers Sommer 2021

decabanis hat geschrieben:
Fr 06 Aug 2021, 06:28
es ist abzusehn, dass es wieder eine spielzeit zum vergessen wird. und trotzdem fahren wir morgen wieder hin....
Dem gibt es nichts hinzuzufügen :DD
von BoondockSaint
Do 22 Jul 2021, 20:48
Forum: Diskussionsforum
Thema: Shirt 20/21
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Re: Shirt 20/21

Der Verein hat letztes Jahr für die Gruppen und den Gruppen nahestehende Personen Shirts ohne Sponsorenaufdrucke herausgegeben.
Vielleicht gibt's das dieses Jahr auch wieder.

Bild
von BoondockSaint
Mi 21 Jul 2021, 15:41
Forum: Diskussionsforum
Thema: Fankultur - wohin des Wegs?
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Re: Fankultur - wohin des Wegs?

mulder#14 hat geschrieben:
Mi 21 Jul 2021, 07:49
Wer ein Saisonabo kauft, gibt auch seinen Namen an.
Mit Ausnahmen. Die Mitglieder der Gruppen haben (oder hatten – keine Ahnung was auf diese Saison hin passiert ist) unpersönliche Abos, auf denen bloss der Name der Fangruppierung aufgedruckt ist.

Ich persönlich wäre schon mal froh, wenn mein Abo noch vor Sonntag bei mir eintrifft... :/D
von BoondockSaint
Mo 12 Jul 2021, 19:31
Forum: Diskussionsforum
Thema: Transfers Sommer 2021
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Re: Transfers Sommer 2021

Haloonke hat geschrieben:
Mo 12 Jul 2021, 17:56
Gemäss Insta-Story von Sion ist ein neuer Spieler beim medizinischen Test. Ich tippe auf Kevin Bua.
Wurde bestätigt.
von BoondockSaint
Sa 26 Jun 2021, 10:36
Forum: Diskussionsforum
Thema: Transfers Sommer 2021
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Re: Transfers Sommer 2021

Constantin und der «Nouvelliste» - die Streithähne vertragen sich

Die Unterwalliser Zeitung und der FC Sitten: Die Verstrickungen der beiden Institutionen reichen weit zurück. Drei Saisons lang herrschte Funkstille. Jetzt kommt es zum Neuanfang.

Nach 1070 Tagen, am Donnerstag, die Erlösung: «FC Sitten: Der Boykott des ‹Nouvelliste› wird aufgehoben». Der Titel prangt in dicken schwarzen Lettern auf der Frontseite des «Nouvelliste». Im Blatt ein gemeinsames Communiqué. Ein offener Brief von Klubpräsident Christian Constantin. Ein offener Brief von Vincent Fragnière, Chefredaktor des «Nouvelliste».

Man habe sich gefunden, nach einem Gespräch zwischen den Verantwortlichen der beiden Unternehmen. Die dreiunddreissig Zeilen, sie sind purer Kitsch. Aus Liebe zum Fussball. Im Interesse des FC Sitten und des «Nouvelliste», der Fans und der Leserschaft.

Die Erlösung nach 2 Jahren, 11 Monaten, 4 Tagen

Es geschah am Freitag, dem 20. Juli 2018. Das Datum, an dem der latente Konflikt eskalierte. Das Datum, an dem ein Keil zwischen zwei Walliser Institutionen getrieben wurde.

An diesem Freitagabend griff FC-Sitten-Präsident Christian Constantin zum Äussersten. Er verbannte die Unterwalliser Tageszeitung «Le Nouvelliste» aus dem Kosmos FC Sitten. Kein Zutritt mehr ins Stadion, kein Kontakt zu Spielern und Staff, kein Kommentar.

Dass einzelne Journalisten von Vereinen keine Akkreditierung mehr erhalten: die Ausnahme. Der Ausschluss eines ganzen Mediums indes war eine Premiere, ein Dammbruch.

Der FC Sitten und «Le Nouvelliste»: Eine Verbindung, die eine gefühlte Ewigkeit angedauert hatte. 1981 wurde Gabriel Luisier Präsident und Besitzer des FC Sitten. Ebendieser Gabriel Luisier wirkte seit 1949 als Chefredaktor und Besitzer des «Nouvelliste». Die Übernahme des FC Sitten sollte Vehikel für Leserbindung und -gewinnung und Einflussnahme sein. Der «Nouvelliste» prangte fortan als Trikotsponsor viele Jahre auf der Brust von Spielern wie Georges Bregy, Jean-Paul Brigger und Stephan Lehmann.

1992 musste Luisier den Klub aus wirtschaftlichen Gründen verkaufen. Der damalige Käufer: ein junger Architekt und Immobilienspekulant namens Christian Constantin.

Das Medienpult 051 im Tourbillon, das seit 1968 bei jedem Heimspiel von einem Journalisten des «Nouvelliste» besetzt wurde, verwaiste ab dem 20. Juli 2018 von einem Tag auf den anderen.

Dem Bruch im Jahr 2018 vorangegangen war ein regelrechtes Katz-und-Maus-Spiel zwischen Christian Constantin und Vincent Fragnière. Fragnière hatte das getan, was ein Journalist zu tun pflegt: seine Meinung geäussert, in den Zeilen der Zeitung, die er führt. In der «Chronique du FC Sion», der eigens dem Verein gewidmeten Kolumne, nahm Fragnière kein Blatt vor den Mund. Er kritisierte den FC Sitten und seinen Präsidenten spitz, bisweilen hart. Aber niemals unter der Gürtellinie.

Christian Constantin missfiel die andauernde Kritik. «Die Polemik von Fragnière passt mir gar nicht», zitierte der «Nouvelliste» Constantin damals, «ich habe nichts gegen Journalisten, aber gegen den Chefredaktor.»

Und so eskalierte der Konflikt zwischen zwei Personen zum Bruch der Institutionen. Denn letztlich war es nichts anderes als das: Antipathie unter Alphatieren.

Wieso die Versöhnung?


Als Aufhänger für die Beilegung des Streits wird am Donnerstag der jüngste Lockerungsschritt des Bundesrats vorgeschoben: «Die Rückkehr zur Normalität aus gesundheitlicher Sicht mit der Anwesenheit der Zuschauer im Stadion ist der beste Zeitpunkt, um diesen Konflikt zu beenden, um im Interesse des FC Sitten und des Walliser Fussballs bestmöglich arbeiten zu können», wird Christian Constantin in der Pressemitteilung zitiert. Und David Genolet, Direktor des «Nouvelliste», schreibt: «Nach drei Saisons war es an der Zeit, diese Situation zu beenden.»

Weder CC noch Fragnière waren für den «Walliser Boten» zu sprechen. Hinter den Kulissen kursieren derweil die unterschiedlichsten Hypothesen, wie die Versöhnung, die quasi aus dem Nichts gekommen ist, zustande kam.

Da wäre einerseits Constantins Wandel. Im «Walliser Boten» vom Dienstag sprach CC so offen wie noch selten. Ist es Einsicht? Anzeichen von Altersmilde? Constantin führte den Klub erstmals von 1992 bis 1997 und nach einem Unterbruch wieder seit 2003. Er hat den FC Sitten nicht präsidiert, CC ist der FC Sitten. So schien es zumindest dem externen Beobachter.

Kürzlich öffnete Constantin das Management, nebst Massimo Cosentino als Geschäftsführer sitzt auch Gelson Fernandes als neuer Vizepräsident in der Führungsriege; Personen, die nicht den Familiennamen des Präsidenten tragen. Die Nachfolge, sie scheint aufgegleist. Schon dies hat manchen Beobachter überrascht.

Ebendieser Gelson Fernandes, wird gemunkelt, könnte eine tragende Rolle in der Versöhnung gespielt haben. Noch im Februar hielten sich die Gerüchte, dass Fernandes Sportdirektor bei Eintracht Frankfurt werden könnte, seiner letzten Station als Profi. Dass die Fifa an seinen Diensten interessiert sei.

Fernandes, ein Kind des FC Sitten, kam zurück ins Wallis. Seit einer Woche ist er Vizepräsident des Vereins. «Der verlorene Sohn ist zurück», titelte diese Zeitung. Im Communiqué wird er zitiert: «Der FC Sitten und ‹Le Nouvelliste› sind starke Symbole für diesen Kanton. Eine Rückkehr zur Normalität wird meine neue Aufgabe erleichtern.» Aber auch die Pandemie könnte ihren Anteil an der Versöhnung gehabt haben. Der FC Sitten, so hört man, schrieb während der Pandemie einen zweistelligen Millionenverlust. Trotz der finanziellen Herausforderungen wurde jeder einzelne Lohn ausbezahlt. Pünktlich. Christian Constantin, der schon in einer normalen Saison rund fünf Millionen Franken in den Klub investiert, musste dafür noch einmal tiefer ins Portemonnaie greifen.

Eine Krise kann Feinde zu Freunden machen. Wie sollte der Verein die Emotionen vor leeren Rängen an die Fans bringen? Wie erhalten die Sponsoren die notwendige Medienpräsenz, für die sie letztlich zahlen? Bis im Juli 2018 hätte es geheissen: Über den «Nouvelliste». Seit Donnerstag ist die Antwort wieder dieselbe.

Einsicht auf allen Seiten

Constantin zeigt sich in seinem offenen Brief einsichtig: «Der Streit, der mich seit 2018 mit dem Chefredaktor des ‹Nouvelliste› beschäftigt, muss abebben.» CC wird gar selbstkritisch: «Ich kenne meinen Charakter – ich lebe jeden Tag mit ihm! – Ich kann stur sein, ich bin ein Kämpfer, ein Krieger, ich bin wie jeder andere auch, ich denke, ich habe recht und ich muss entscheiden, aber ich bin vor allem ein Unternehmer, der lieber aufbaut als zerstört.» Es sei schwierig gewesen, im «Nouvelliste» über die Jahre andauernd kritisiert worden zu sein, schreibt Constantin. Deshalb habe er einst den Boykott verhängt. Nun sei die Zeit aber reif, wieder gemeinsam etwas aufzubauen.

Auch Vincent Fragnière, Chefredaktor des «Nouvelliste», ist erfreut über das Ende des Boykotts. In seinem offenen Brief schreibt er: «Von nun an werden wir nur noch über Fussball sprechen. Aber mit – und das ist das Wichtigste – der Stimme derer, die ihn umsetzen.»

Der «Nouvelliste», und da bleibt Fragnière klar, wird wegen der Aufhebung des Boykotts aber keine Hofberichterstattung des FC Sitten vornehmen. Er schreibt: «Die Berichterstattung wird von Analysen und dem Aufzeigen von Zusammenhängen begleitet werden. Und Kritik. Aber immer objektiv und nie willkürlich.»

Und dann noch der Kommentar von Roman Lareida:
Nachfolge, Demokratisierung, Klubumbau, Boykott-Verzicht – der FC-Sitten-Boss scheint von der Altersmilde erfasst zu sein. Anflug einer Wandlung.

Was ist bloss mit Christian Constantin los?

Der FC Sitten ist Christian Constantin. Und Christian Constantin ist der FC Sitten. Das mag man gut finden oder auch nicht, mais bon. So ist es nun mal.

Man kennt den faszinierenden Mann auch als einen lustvollen Virtuosen, der es versteht, den Klub des Bergtals und die Sehnsüchte grösser zu machen, als diese in Tat und Wahrheit sein können. Und das tut er derart verführerisch, dass zuweilen vergessen geht, dass er auch stur, rücksichtslos und chaotisch in der Transferpolitik sein kann.

Doch das ist noch nicht alles. Denn seine schier erdrückende Dominanz in diesem Klub schleift ein fundamentales Problem mit sich, das bislang ob des ganzen Zaubers vergessen ging, aber immer akuter wird, je näher sein Abgang als Präsident rückt: Der mittlerweile 64-jährige Constantin ist nämlich grösser als der FC Sitten. Das kann heute unterhaltend sein, übermorgen aber belastend werden. Das Budget des Fussballklubs dreht sich nämlich zu einem grossen Teil um seine Geschäfte. Der Klub ist ein Unternehmen in seinem Unternehmen, will heissen, der Sportbereich ist engmaschig verwoben mit seinen Immobilien- und Baugeschäften. Das Motto dieser Verflechtung: Wer hier etwas will, muss da etwas geben.

Etwas scheint an diesem Block zuletzt jedoch ins Rutschen geraten zu sein. Am letzten Freitag sass Constantin drei Stunden mit dem «Walliser Boten» an einem Tisch und gab ein ungewöhnlich offenes und selbstkritisches Interview (WB 22. Juni). Es war das erste dieser Art. Darin gab er zu, die Abhängigkeit des Klubs von ihm sei ungesund. «Der Klub wird in Zukunft auf diesem Niveau nicht leben können, wenn ich ihn nicht auf ein neues Fundament stelle», sagte er über die Nach-Constantin-Zeit. «Mir bleiben noch sieben bis zehn Jahre Zeit, das zu ändern. Eine grosse Herausforderung.»

Ein Beispiel: Alle Trainings- und Ausbildungsplätze gehören ihm alleine. Da ist es selbstredend recht einfach, in der Öffentlichkeit zu behaupten, ohne ihn gehe alles den Super-League-Bach runter. Nachhaltigkeit sieht eben anders aus.

Diese Einsicht mag erklären, weshalb er im Management zuletzt eine neue Generation installiert und selbst den Posten eines Vizepräsidenten geschaffen hat: der 35-jährige Gelson Fernandes als Vizeboss mit Kompetenzen im Sportbereich, der 41-jährige Massimo Cosentino als Generaldirektor und der 26-jährige Sohn Barthélémy Constantin – wie bisher – als Sportchef. Sie alle sind Walliser.

Wer weiss, ob Fernandes, der nun bei Constantin in die Lehre geht, nicht eines Tages als Nachfolger dastehen wird? Man kann darin auch eine notwendige Demokratisierung des FC Sitten sehen, weil die Diskussionen nicht mehr ausschliesslich auf den Familientisch beschränkt sein werden.

Und nun als neuestes Kapitel innert Kürze der Fall «Nouvelliste», in dem Constantin am rücksichtslosesten agierte. Der Boykott gegen eine Zeitung mitsamt Geiselhaft der Leserschaft aufgrund einer persönlichen Kollision zweier übergrosser Egos hat mehr mit Diktatur zu tun als mit Demokratie. Ein derart massiver Eingriff in die fundamentale Pressefreiheit alleine aufgrund verletzter Eitelkeiten? Unerhört! Umso mehr der langjährige FC-Sitten-Redaktor des «Nouvelliste» meist milde geurteilt hatte. Constantin ist es im Ein-Mann-Konstrukt FC Sitten gewohnt, dass seine Meinung als die «Wahrheit» angesehen wird. Gerade deshalb ist wichtig, dass andere «Wahrheiten» und Sichtweisen eine Plattform bekommen. Es war bitter nötig, dass er sich auch auf dieser Baustelle ans Aufräumen gemacht hat.

Eigentlich passen all diese Vorkommnisse irgendwie zusammen und lassen einen vermuten, den Präsidenten habe im Bewusstwerden der eigenen Endlichkeit (als Präsident wohlverstanden) allmählich die Altersmilde erwischt. Nicht auszuschliessen, dass das auch etwas mit Corona zu tun hat, mit einer Zeit also, die nebst dem ökonomischen Druck auch viel Raum zum Nachdenken und Hinterfragen beschert. Etwa was Solidarität angeht.

Constantin ist ein grandioser Aufbauer und ein ewiger Zerstörer. Er hat schon oftmals eingegriffen, wo er hätte laufen lassen sollen. Nun hat er selbst diese Worte verwendet. Er wolle lieber aufbauen statt zerstören. Das hört sich schon fast wie der Anflug einer Wandlung an.
von BoondockSaint
Di 22 Jun 2021, 14:35
Forum: Diskussionsforum
Thema: Transfers Sommer 2021
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Re: Transfers Sommer 2021

«Der FC Sitten wird in Zukunft nicht leben können, wenn ich ihn nicht umbaue»

Christian Constantin ist der alles dominierende Kopf des FC Sitten. Das ist wenig
dauerhaft. Erstmals äussert er sich öffentlich kritisch über seine eigene Klubpolitik
und die Frage, ob Gelson Fernandes sein Nachfolger wird.


Christian Constantin, diese Woche startet der FC Sitten in die neue Saison. Aber die alte
Meisterschaft hat erneut derart viele Fragen provoziert, dass wir gar nicht drum
herumkommen, uns damit zu befassen. Wie haben Sie den Ligaerhalt an jenem Sonntag, dem
30. Mai, «gefeiert»?


Wir haben in meinem Hotel-Restaurant mit der Mannschaft zusammen das Nachtessen
eingenommen, bevor die Spieler in die Ferien verreist waren. Danach habe ich zusammen mit
Trainer Marco Walker, seinem Assistenten Amar Boumilat und Barthélémy (Red. Constantin,
Sportchef) eine Flasche Rotwein getrunken. Einen Grund für mehr gab es nicht, denn wir
mussten sehr viel dafür arbeiten und auch das Glück beanspruchen.

Bei einem Abstieg wären Sie sofort wieder aufgestiegen?

Der Schnitt, bis ein Absteiger wieder aufsteigt, beträgt drei Jahre. Die Super League aufzugeben,
ist eine schreckliche Sache. Denn das ganze Image ändert sich, die ganze Ökonomie, alles. Ich
glaube nicht, dass wir nach einem Jahr bereits wieder zurück gewesen wären. Rein ökonomisch
entspräche die Challenge League dem Wallis weit besser. Es ist kompliziert, in unserem Kanton
ein Budget für die Super League auf die Beine stellen zu können. Wir sind das «Ambri-Piotta»
des Fussballs.

Wenn Sie grösser sein wollen, als Sie eigentlich sind, so verkaufen Sie mit dem FC Sitten
letztlich eine Illusion?


Wäre ich ein Präsident wie diejenigen der Klubs in den grossen Städten, existierte ich nicht. Ich
muss komplett anders sein, um Emotionen, Sympathien und Aufmerksamkeit zu wecken für
einen Klub dieser kleinen «Grössenordnung» und mit diesen wirtschaftlichen Voraussetzungen.
Würde ich unsere tatsächliche Wahrheit vertreten, stünde ich im Schatten. So, wie es die
Walliser ansonsten tun. Ich habe aber schon früh verstanden, dass das nicht mein Weg sein
kann. Wir sind Krieger. Und Krieger können nicht gleich vorgehen wie eine grosse Armee. Che
Guevara kämpfte auch anders. Das Wallis nährt sich ja daraus, anders sein zu wollen.

Sind Sie Che Guevara?

Nein nein, das war natürlich nur ein Bild. Aber wenn du anders bist, dann erntest du halt Kritik
und Bewunderung. Du polarisierst. Voilà.

Ihr Klub stand am Abgrund. Was machte das mit Ihnen persönlich?

Eigentlich habe ich immer Angst. Ich war Erster und Neunter, ich habe alle Plätze durchgemacht
in der Super League. Entweder bist du vorne, dann hast du Angst, etwas zu verlieren. Oder du
bist hinten, dann hast du noch mehr Angst. Die Anspannung, die Liga halten zu können, ist
enorm. Denn die Ligazugehörigkeit eines Klubs ist vergleichbar mit dem Gesundheitszustand
eines Menschen.

Können Sie dann schlafen?

Sehr wenig. Ich schlafe in der Regel von 22.30 bis 2.30 Uhr, gegen vier Stunden also. Durch
meine Erziehung weiss ich, dass man früh aufstehen muss, will man etwas erreichen. Wenn du
am Morgen nicht arbeitest, ist dein Tag verloren. Und wenn du etwas auf morgen verschiebst,
ist der morgige Tag auch schon verloren. Das zu kapieren, dafür reicht die Primarschule und
eine gute Erziehung.

Was macht Constantin, wenn er so früh aufwacht?

Wenn ich erwache, denke ich sogleich nach, und wenn du nachdenkst, dann schläfst du nicht
mehr. Ich mache mir Notizen, ich schreibe Sachen auf. Eigentlich beginne ich mit der Arbeit. Wir
haben während Covid 20 Millionen Franken verloren, trotzdem habe ich alle Saläre gezahlt. Dass
wir die Klubstruktur halten konnten, grenzt an ein Wunder. Da schläft man nicht immer.

Sie haben gesagt, Trainer Fabio Grosso verstehe nichts von Fussball, nachdem Sie ihn vom
Hof gejagt haben. Versteht der, der ihn engagiert hat, mehr vom Fussball? Denn der
eigentliche Fehler war ja bei der Anstellung gemacht worden.


Der erste Schuldige bin ich. Ich kann die Verantwortung tatsächlich nicht abtreten. Dass er
Hoarau draussen liess, ging gar nicht. Und man kann aus Hoarau keine Nummer neun machen,
denn die damit verbundenen Aufgaben wird er nie erledigen. Ich erzähle Ihnen was: Als Alberto
Bigon Trainer in Sitten war, fragte ich ihn, wie er mit Maradona umgegangen sei, als sie beide
Napoli letztmals zum Meister gemacht hatten (Red. 1990). Er sagte mir: «An einem Montag rief
ich alle Spieler zusammen ausser Maradona. Ich fragte sie: Entweder mache ich in der nächsten
Saison eine Elf mit oder ohne Maradona. Ihr könnt euch bis am Donnerstag besinnen.»

Und was antworteten die Spieler?

Am Donnerstag sagten die Spieler zu Bigon: Mit den Prämien, die wir dank ihm haben werden,
mit seiner Bekanntheit und seiner Beliebtheit, mit dem Palmarès, den wir dank ihm schaffen
können, mit der Wertsteigerung bei Vertragsverhandlungen eines jeden von uns, wollen wir eine
Elf mit ihm. Das erzählte ich auch Grosso. Aber er verstand es nicht.

Sie haben ein Faible für grosse Namen. Woher rührt das?

Der Mensch braucht neue Horizonte, er braucht Leidenschaft, er braucht Projekte, er muss sich
dem Vergleich stellen, um zu existieren. Und um das zu erreichen, muss man auf
Entdeckungsreisen gehen.

Alain Geiger wollte Trainer des FC Sitten werden, er hat Sie dafür extra angerufen. Sie nahmen
aber Gabri, was gründlich schiefging, weil er aus Barcelona kam. Erneut – lieber grosse Namen.


Als ich von André Luisier den Klub übernahm, mussten wir die Gehälter senken. Es war
notwendig. Geiger war damals Kapitän der Mannschaft. In den Zeitungen sagte er, ja, man
müsse die Löhne kürzen. Beim Gespräch vertrat er dann die Meinung, das gelte für ihn nicht.
Dieser Satz hat mich blockiert, auch als er vor ein paar Jahren Trainer werden wollte. Das ist der
Grund.

Mit Verlaub, aber dieser Satz fiel vor 30 Jahren.

Vielleicht war es ein Fehler meinerseits, aber es war eine Blockade. Ich konnte das, was damals
passiert war, nicht überwinden. Es bereitete mir Mühe. Es war wie bei einer Frau, die dich
betrügt. Ich gebe aber zu, er hat sich inzwischen sehr entwickelt und macht einen grossen Job.

Würden Sie ihn morgen oder übermorgen anstellen?

Im Leben kann alles passieren.

Ist das Wallis zu eng für Sie? Am kleinen Rad zu drehen genügt Ihnen nicht, Sie wollen lieber
auch ein wenig am grossen internationalen Rad drehen.


Ich liebe das Wallis, aber ich bin auch einer, der über den Rand hinausschaut. Ich wollte nie von
hier weggehen, aber zumindest den Kopf heben, zumindest vorausschauen. Mein Problem ist,
dass es überhaupt sehr schwer für mich ist, im Wallis Leute zu finden, die mir eine Hilfe sind. Es
gibt nicht tausend Möglichkeiten. In diesem Sommer hatte ich zwei Möglichkeiten, und ich habe
sie genutzt. Mit Mario Cosentino (Red. neu Generaldirektor, er war General-direktor von Inter
Mailand) und Gelson Fernandes (neu Vizepräsident). Beide tragen das Wallis im Herzen und
haben internationale Erfahrung. Das ist ein grosses Glück.

Das Bild, grösser zu sein, als man eigentlich ist, gehört zu Ihren Leitmotiven. Wollen Sie damit
auch eine Message ans Wallis richten?

Dem Wallis fehlt es manchmal zu sehr an Visionen. Zum Beispiel die Olympischen Spiele, sie
waren eine Chance. Und ich will Ihnen sagen, weshalb. Das hat nichts damit zu tun, dass der
Constantin bauen wollte. Unsere Urahnen hatten immer Schwierigkeiten, ihre Kinder
aufzuziehen in einer Region wie der unsrigen mit den vier Jahreszeiten. Wenn ich in Zermatt mit
alten Leuten rede, erzählen sie mir, dass der Boden zwischen November und Mai nichts
hergegeben hatte und sie immer Lösungen finden mussten, damit die Ernährung sichergestellt
war. Der Boden ist zentral. Irgendwann haben sie begriffen, dass der Tourismus dieses Leben
erleichtert und die Bildung der Kinder dank den Einnahmen verbessert werden konnte. Sie
haben sich also geöffnet, nicht verschlossen. Sie haben im Neuen eine Chance gesehen. Und
damit bis heute die Gemeinde schützen und aufrechterhalten können. Es gibt inzwischen
nämlich mehrere Gebäude, die an Ausländer gehen.

Was wollen Sie damit sagen?

Das Wallis ist nicht nur der Talgrund mit einer geplanten Universität in Sitten oder der Lonza in
Visp. Unsere Seitentäler werden immer den Tourismus brauchen, sie haben nichts anderes,
auch wenn die fortschreitende Technisierung Neues in der Provinz ermöglicht. Aber schauen
Sie, was Covid mit dem Tourismus anstellt und anstellen wird. Bei der Abstimmung gegen die
Olympischen Spiele haben die Leute zu sehr bloss auf ihren aktuellen Wohlstand geschaut.
Unsere Ahnen hingegen haben vorausgeschaut, um zu überleben.

Und Ihre Botschaft?

Bei solchen Fragen muss man sehr aufpassen. Ich bin sogar der Meinung, dass je weniger wir
bereit sind, unseren Kopf zu heben, desto gefährdeter ist unsere Kultur. Auf den anderen zu
warten, damit sich die Situation für die Zukunft verbessert, funktioniert nicht.

Unabhängig von Erfolg und Misserfolg legen Sie viel Energie, Lust, Ausdauer und Geld in den
FC Sitten. Haben Sie eine tiefere Erklärung, weshalb Sie das in diesem Ausmass und mit
dieser Leidenschaft tun?


Vielleicht kommt das aus meiner Kindheit. Wir waren zwar glücklich, aber wir waren arm. Als
Kind bewegt man sich da immer etwas in der Defensive. Es gab um uns herum immer wieder
Leute, die mehr hatten als wir. Bei den ersten Ferien, in denen wir das Meer gesehen haben, war
ich schon 18. Andere gingen viel früher ans Meer oder wohin auch immer, wir mussten im
Sommer Aprikosen auflesen. Das hat meine Lust, neue Horizonte zu erforschen, wohl gefördert.

Wollen Sie geliebt werden?

Ich denke nicht, dass das der Antrieb ist.

Ich frage das, weil Sie mit 13 schon Ihre Mutter verloren haben.

Wenn du die Mutter derart früh verlierst, so verlierst du die Strukturen. Andererseits gewinnst du
ohne Strukturen an Freiheit. Die Freiheit kann aber gefährlich werden. Ich hatte gleichaltrige
Kollegen, die in den 70er-Jahren an Drogen gestorben sind. Der Fussball war meine Passion. Ich
glaube, dass der Fussball zu einer Art Familie für mich wurde. Er war mir ein neues emotionales
Auffangbecken, das mir eine neue Struktur verlieh, die es durch den Tod meiner Mutter so nicht
mehr gab. Da sind womöglich Sehnsüchte entstanden, wenn ich am Sonntag im Fernsehen
Filme über den Fussball in Italien gesehen habe.

Finden Sie nicht, dass es ein Problem ist, wenn der Präsident grösser ist als der Klub?

Darauf gibt es keine Antwort, die Sie zufriedenstellt. Weil es tatsächlich so ist. Ich werde mich
eines Tages verändern, aber wenn ich mich verändere, werde ich sterben. Das dauert also noch.
Hoffentlich.

Ist Ihre Art, den Klub zu führen, überhaupt nachhaltig?

So, wie der Klub heute aufgestellt ist, wird er in der Minute, in der ich aufhöre, nicht mehr in der
obersten Liga spielen. Wenn ich loslasse, dann ist das wie ein Luftballon, der entschwindet und
nur mehr schwer gesehen wird.

Sie kokettieren.

Nein, so ist es. Alle Trainingsplätze, alle Büros, die ganze Infrastruktur, selbst das Kopiergerät ist
in meinem Besitz. Wer kann im Februar 1,5 Millionen Franken allein mit Sauerkraut essen
einnehmen? Es gibt auf der Welt keinen anderen.

Genau das ist das Problem bei Ihnen. Sie führen den FC Sitten nicht nachhaltig. Er ist zu sehr
von Ihnen abhängig geworden. Der Sportbereich ist eng mit Ihren Immobilien- und
Baugeschäften verflochten und verwoben. So nach dem Motto: Wer hier etwas will, muss da
etwas geben.


Das Budget des FC Sitten dreht sich tatsächlich zu einem grossen Teil um meine Geschäfte. Der
FC Sitten ist ein Unternehmen in meinem Unternehmen. Deshalb kann ich den Klub nicht
einfach so aufgeben.

Und das finden Sie gesund?

Es ist im Moment jedenfalls so. Aber der FC Sitten wird in Zukunft so nicht leben können, will er
auf dem höchsten Niveau weiterspielen. Da muss ich Ihnen recht geben. Ich muss den Klub auf
eine neue Basis stellen, ich muss ihn umbauen. Mein Traum ist: Ich habe jetzt sieben bis zehn
Jahre Zeit, den FC Sitten autonom zu machen. Das ist eine enorme Herausforderung und Arbeit.
Zum Beispiel die Sache mit der Infrastruktur regeln und wiederkehrende Einnahmen generieren.
Unser erstes Problem ist eine neue Infrastruktur. Dafür braucht es rund 40 Millionen Franken.

Für was genau?

Alle Trainings- und Ausbildungsplätze sind heute auf meinen Böden, die ich weiterentwickeln
werde. Das wird nicht mehr gehen, bin ich eines Tages weg. Wenn ich den Fortbestand des FC
Sitten im Zuge der Entflechtung aus meinen Geschäften auf diesem Niveau gewährleisten will,
bin ich angewiesen, dass Leute den Geldsack aufmachen. Nicht investieren, sondern Geld
geben. Ansonsten bin ich in der Sch… Und der Klub ist in der Super League nicht mehr zu halten.
Heute bin ich 64, ein Präsidentenleben geht so bis 70, 75. Diese zehn Jahre sind meine Zeit.

Die Abhängigkeit des FC Sitten macht Angst.

Das kann man so sehen.

Kürzlich haben Sie das Engagement von Gelson Fernandes bekannt gegeben. Es ist der
interessanteste Transfer, den Sie in den letzten zehn Jahren getätigt haben. Er betrifft eine
Spitzenposition und er riecht nach Nachhaltigkeit.


Als Eintracht Frankfurt darüber nachdachte, Fernandes zum neuen Sportdirektor zu machen,
sagte ich ihm: Geh zur Eintracht, du wirst dort wachsen können. Ich liess ihm Zeit. Als ich aber
gespürt habe, dass er auch für uns zu einer Möglichkeit werden könnte, nutzte ich die Chance.

Die Integration von früheren Aushängeschildern ist etwas, was in einem Sportklub zentral ist.
Einen Deal wie bei Fernandes hätten Sie doch bereits früher tun können.


Leute, die für diesen Job über das notwendige Profil verfügen, sind sehr dünn gesät. Gelson
gehört zu den ganz wenigen im Wallis. Ich wollte das schon früher umsetzen, aber mit wem?

Mit Alain Geiger, Raphael Wicky oder Martin Schmidt.

Wicky ist aktuell noch nicht zurückzubekommen. Er macht jetzt wertvolle Erfahrungen in den
USA. Und einer wie Schmidt ist in der Bundesliga, da gehts um ganz andere Konditionen. Im
Leben ist es Zeit für etwas, wenn die Zeit reif dafür ist. So wie bei Fernandes nun. Geiger wäre
ein Kandidat gewesen, aber ich habe Ihnen erzählt, was mich daran hinderte. Agnelli bei
Juventus Turin wollte immer ehemalige Ausnahmespieler zu Vizepräsidenten machen –
Boniperti, Bettega, heute ist es Nedved. Deshalb habe ich den Posten im FC Sitten für
Fernandes neu geschaffen. Es ist übrigens das erste Mal in der Schweiz, dass eine
Führungsperson in der Super League eine dunkle Hautfarbe hat. Das ist auch mal ein schönes
Bild von Integration.

Was genau ist die Aufgabe von Gelson Fernandes?

Er hat zwei Missionen. Erstens soll er täglich auf allen Stufen an der Leistungsqualität arbeiten,
von der ersten Mannschaft bis zum Nachwuchs. Ich will, dass die jungen Spieler lernen,
gewinnen zu wollen. Wenn einer wie Fernandes redet, dann hören die Spieler zu. Dann werde ich
ihn lehren, was es heisst, einen Klub zu verwalten und wie man Verhandlungen führt und sich
schlau verhält.

Er wird also auch sportliches Know-how einbringen, etwa bei Transferfragen?

Ja sicher.

Dann geht es auch darum, dass er den jungen Sportchef Barthélémy Constantin unterstützt?

Klar doch. Die beiden arbeiten bereits seit Jahren als Kollegen zusammen. Jetzt tun sie es auf
einer täglichen und professionellen Basis.

Eigentlich haben Sie das elegant gelöst: Sie haben sich notwendiges Sportwissen ins Boot
geholt, ohne den eigenen Sohn und Sportchef zu düpieren.


Ich will ja auch, dass mein 26-jähriger Sohn wachsen kann in diesem Bereich. Mit Cosentino
(41), Fernandes (35) und Barthélémy (26) verfüge ich nun über eine ideale Altersstruktur. Wenn
ich Barthélémy gut ausbilde, kann er eines Tages vielleicht zu einem grossen Klub gehen. Denn
Sportchef lernst du nicht an der Universität.

Ihr Sohn stand mit Transfers in der Kritik. Hat Sie das getroffen?

Geschwätz gibt es immer. Ein Vater schützt sein Kind. Wer hilft ihm sonst? Er lernt bei mir jeden
Tag etwas, was man an keiner Schule lernen kann. Ich investiere jedes Jahr fünf Millionen
Franken in einen Fussballklub. Das ist schon mal dumm. Würde ich mein eigenes Kind opfern
und nicht seine Leidenschaft ausleben lassen und es bei der Ausbildung nicht unterstützen,
wäre ich der grösste Dummkopf der Welt. Ich verdiente es nicht, Vater zu sein. Gilbert
Facchinetti (Red. der verstorbene Xamax-Präsident) sagte mir, eines seiner grössten Bedauern
sei es gewesen, es nicht geschafft zu haben, eines seiner Kinder im Klub nachgezogen zu
haben. Er litt darunter.

Ein Vizepräsident wird oft ein Präsident. Bereitet Constantin seine Nachfolge vor?

Mein Horizont umfasst noch zehn Jahre, wer dann das Ruder in den Händen hält, wissen wir
heute nicht. Aber wenn Sie mich fragen, ob Fernandes etwas zur Nachhaltigkeit des FC Sitten
beitragen kann, dann sage ich Ihnen: Ja. Dazu muss er auch die Ökonomie begreifen und lernen,
wie man unabhängig Geld verdient, das ein Klub kostet. Das ist die oberste Priorität.
von BoondockSaint
Sa 19 Jun 2021, 14:18
Forum: Diskussionsforum
Thema: Shirt 20/21
Antworten: 16
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Re: Shirt 20/21

Ich habe anhand der Spielerpräsentation von Zuffi den Macron Katalog durchblättert.
Das wird dann wohl unser Shirt der kommenden Saison.

Bild
von BoondockSaint
So 30 Mai 2021, 20:37
Forum: Diskussionsforum
Thema: Abstiegskampf x.0
Antworten: 47
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Re: Abstiegskampf x.0

Der Thread kann geschlossen werden :/D

Trotz allem: ich freue mich auf die nächste Saison.
Aber lasst mich (und viele andere) bitte wieder ins Stadion. War ja nicht auszuhalten.
von BoondockSaint
Di 25 Mai 2021, 14:33
Forum: Diskussionsforum
Thema: Abstiegskampf x.0
Antworten: 47
Zugriffe: 40450

Re: Abstiegskampf x.0

Die SFL hat geschrieben:
Keine Auswärtstor-Regel
Erneut kommt im Rückspiel der Barrage die neue Regel bezüglich der Auswärtstore zur Anwendung, welche die Klubs im November 2019 eingeführt haben. In Artikel 8 des Spielbetriebsreglements heisst es: «Die Mannschaft, die in diesen beiden Entscheidungsspielen mehr Punkte erzielt hat, spielt in der Meisterschaft der Super League, die andere Mannschaft in der Meisterschaft der Challenge League.»

Herrscht nach den beiden Entscheidungsspielen Punktgleichstand, ist derjenige Klub Gesamtsieger, «der in beiden Spielen am meisten Tore erzielt hat». Das bedeutet, dass Auswärtstore keinen höheren Wert mehr besitzen und nicht mehr «doppelt» gezählt werden. Bei erneutem Gleichstand von Punkten und Toren wird das Rückspiel um zweimal 15 Minuten verlängert. Erzielen beide Klubs die gleiche Anzahl Tore in der Verlängerung, entscheidet ein Elfmeterschiessen nach dem Rückspiel über den Gesamtsieg.

Penaltyschiessen bei Unentschieden im Hinspiel
Aufgrund der aussergewöhnlichen epidemiologischen Lage haben die Klubs anlässlich der ausserordentlichen Generalversammlung vom 23. April 2021 in Artikel 7ter des Spielbetriebsreglements der SFL die Bestimmung eingeführt, dass bei einem Unentschieden nach 90 Minuten im Hinspiel der Barrage im Anschluss ein Penaltyschiessen zur Bestimmung des Siegers des Spiels durchgeführt wird. Dies für den Fall, dass das zweite Spiel aufgrund von Corona nicht stattfinden kann. In diesem Fall gewinnt der Sieger des ersten Entscheidungsspiels die Barrage.
Mal schauen, ob am Sonntag überhaupt gespielt wird... :/D
von BoondockSaint
Sa 15 Mai 2021, 22:30
Forum: Diskussionsforum
Thema: Abstiegskampf x.0
Antworten: 47
Zugriffe: 40450

Re: Abstiegskampf x.0

SiOnFaNaTiKeR hat geschrieben:
Sa 15 Mai 2021, 22:06
Was die Sittener nun brauchen, ist ein doppeltes Wunder. Einerseits brauchen sie einen Sieg gegen den Vizemeister Basel. Auf der anderen Seite darf der FC Vaduz keinen Vollerfolg landen.
Gilt bei Punktegleichheit nicht das bessere Torverhältnis? Dann würde bei einer Niederlage Vaduz‘ auch ein Unentschieden reichen.