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von SiOnFaNaTiKeR
Mi 09 Nov 2022, 23:34
Forum: Diskussionsforum
Thema: Cup-Viertelfinal: Sion - Lugano
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Cup-Viertelfinal: Sion - Lugano

Dauert noch etwas, aber die Auslosung beschert dem FC Sitten den Titelverteidiger :py . Was liegt wohl drin? Und ist bis dato Mario Balotelli wieder spielberechtigt?
von SiOnFaNaTiKeR
Mi 09 Nov 2022, 18:42
Forum: Diskussionsforum
Thema: unsere Vereinsführung
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Re: unsere Vereinsführung

Da sich der Hochgeschwindigkeitszug der lokalen POMMES-Abteilung sich mal wieder viel, sehr viel Zeit lässt, hier das Original aus dem LE MATIN - frei übersetzt mit deepl. Ohne bescheuerte Zahlschranke. Und vor allem ohne die sinnfreien Visper Suggestionen. Obschon, Le Matin und ohne Suggestionen - mea culpa :HH

Veröffentlicht am 8. November 2022, 22:56 - Le Matin

Der FC Sion hat den Vertrag mit der Stadt wegen Tourbillon gekündigt.

Der Walliser Verein wird ab 2025 nicht mehr über sein Stadion verfügen können. Dies ist eine starke Entscheidung, die den Willen von Christian Constantin bestätigt, sich aus dem Verein zurückzuziehen.

Wird es in 24 Monaten noch eine Profimannschaft in Sitten geben? Das ist nicht sicher. Während Christian Constantin erneut einen Kreuzzug gegen die Schiedsrichter führt, macht der Walliser Boss kein Geheimnis mehr aus seinem Willen, den Verein mittelfristig zu verlassen.

Der Präsident des FC Sion kündigte am 13. Oktober den Pachtvertrag mit der Stadt Sion für die Nutzung des Tourbillon. Der Vertrag läuft am 1. Dezember 2024 aus. "Dann haben wir noch einen Monat Zeit, um alles wegzuräumen", sagt er.

In seinem dreiseitigen Brief an Philippe Varone, den Präsidenten der Stadt Sitten, der LeMatin.ch vorliegt, spricht Christian Constantin von seiner persönlichen Investition, einem Modell, das heute keine Berechtigung mehr hat. Er schreibt: "Derzeit sind für diese Aktivität (Anm. d. Red.: Fussball) mehr als 8 Spielfelder und alle damit verbundenen Infrastrukturen, die einem Privatmann - in diesem Fall dem Unterzeichnenden - gehören, von dieser einen Person zu tragen. Dasselbe gilt für die Entwicklung und Einrichtung der kommerziellen Aktivitäten im Stadion, die Eigentum der Gemeinde Sitten sind. Darüber hinaus werden alle Kosten für die Räumlichkeiten, die für das reibungslose Funktionieren und den Betrieb des Clubs notwendig sind, ebenfalls von dieser einen Person getragen (...) Die in diesem Schreiben entwickelten Punkte veranlassen uns zu sagen, dass diese Vorgehensweise nicht mehr in Betracht gezogen werden kann, da niemand mehr eine solche Verwaltung übernehmen will."

700000 Franken für Grand-Lancy

In seiner Argumentation wundert sich der Walliser Boss auch über den Rückstand seines Kantons beim Bau von Sportanlagen und beklagt gleichzeitig die mangelnde politische Unterstützung, insbesondere in finanzieller Hinsicht. "Zum Vergleich: Die Stadt Grand-Lancy (mit einer ähnlichen Bevölkerungszahl wie die Stadt Sitten) unterstützt ihren Amateurclub mit 700 000 Franken für den Betrieb und trägt alle Kosten für die Infrastruktur."

Es wird auch auf die umfangreiche Unterstützung hingewiesen, über die der LS verfügt. "Die Stadt Lausanne hat in ein brandneues Stadion und ein Dutzend Plätze in La Tuilière investiert. Der Verein mietet die Anlage für einen jährlichen Betrag von 60.000 Franken und erhält von der Stadt eine Million für den Unterhalt."

Und Christian Constantin begründet diese Zahlen gegenüber dem Adressaten. "Wir geben diese Erläuterungen", heißt es, "damit Sie die Bedürfnisse verstehen, die eventuelle Nachfolger berücksichtigen müssen, um diesen Sport am Leben zu erhalten (...) Bis heute hat sich niemand an der Pforte eingefunden. Dies deutet darauf hin, dass der professionelle Sektor aufgegeben und auf eine Amateurtätigkeit ausgewichen wird. Dieser Übergang würde es ermöglichen, die Anzahl der Mannschaften zu halbieren, zum Nachteil unserer Jugendlichen, entspricht aber der öffentlichen Infrastruktur, die derzeit zur Verfügung gestellt wird."

Im selben Brief bekräftigt der Chef des FC Sion seinen Willen, "seine Verpflichtungen und Verantwortlichkeiten innerhalb des Vereins zu beenden", lässt sich aber eine Hintertür offen. "Es wäre vorgängig sinnvoll zu analysieren, ob eine Möglichkeit besteht, die Fussballaktivität im Wallis dauerhaft zu sichern."

Das ist der Stand der Dinge. CC macht keinen Hehl daraus, dass er auch deshalb handelt, um etwas zu bewegen. Natürlich ist noch nichts endgültig, aber die Bewegung ist in Gang gesetzt. Vor dem nächsten Kampf, der nächsten Ungerechtigkeit, die er auf dem Rasen erlebt.

Die Stadt teilt die gleichen Sorgen

Der Präsident der Stadt Sitten, Philippe Varone, nahm die Kündigung des Mietvertrags zwischen der Stadt und dem FC Sitten zur Kenntnis. In seiner Antwort vom 25. Oktober erklärte er, dass er die von Christian Constantin geäußerten Bedenken teile. "Die Stadt Sitten und ihr Fanionclub teilen die gleiche Sorge um die Spielflächen, die für die Ausübung des Profifußballs, des Elitefußballs und des Basisfußballs erforderlich sind", heißt es darin.
In seinem Schreiben erwähnt der Politiker insbesondere den kürzlich erteilten Studienauftrag an eine externe Firma, die an diesem Objekt arbeitet, um Lösungen zu finden.
von SiOnFaNaTiKeR
Mo 07 Nov 2022, 17:49
Forum: Diskussionsforum
Thema: #45 Mario Balotelli
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Re: #45 Mario Balotelli

Zweifelsfrei, die Mittelfinger-Geste von Mario Balotelli war falsch. Daraus eine Staatsaffäre zu machen ist jedoch völlig deplatziert. Wie es etwa die schreibenden Zünftler des BLÖCK und der Visper POMMES-Abteilung heraufbeschwören wollen.

Während der BLÖCK und sein Möchtegern-Walliser-Inside-Journi Alä Ku(h)nz sich jeher über jeden Mückenschiss ergötzen und sich als Weltverbesserer aufplustern, will nun auch das Oberwalliser Medien- Knusperhäuschen beim „Frieden auf Erden“ mitmischen. Ein jämmerliches Geschöpf, diese Online-Redakteurin, deren einzige Stärke das Abschreiben ist.

Nun gut, sollte nebst einer Zwei-Spiele-Strafe-wegen-🖕-zeigen noch eine Sanktion aufgrund eines Socialmedia-Posts kommen, so würde sich nur das bestätigen, was Mario Balotelli anspricht: ein von Korruption durchseuchter Verband würde wiedermal seine suspekte Rolle ausnutzen, um einem unbeliebsamen Club das Wasser abzugraben. Verwundern würde es mich nicht. Vor allem wenn man im privaten Umfeld schon mal erfahren durfte, was der andere Alä, der 🍺i, über den FC Sion und CC denkt. Bedenklich, dass er mit einem solchen Gedankengut überhaupt Sitten-Spiele leiten darf.
von SiOnFaNaTiKeR
So 19 Sep 2021, 22:11
Forum: Diskussionsforum
Thema: Cup 21/22
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Re: Cup 21/22

Ein Rückfall in alte Muster

Der FC Sitten gilt als Cup-Spezialist. Bis 2015 sogar als Cupmonster. 13 Finals, 13 Siege. Ein Phänomen, welches seinesgleichen sucht(e). Seit der unsäglichen Geschichte rund um den 14. Final 2017 scheint den Wallisern im Lieblingswettbewerb der Schnauf auszugehen. Wie die neueste Pleite gnadenlos aufzeigt.

In der Meisterschaft, da werden die Fankreise des FC Sitten seit dem Wiederaufstieg 2006 immer wieder um ihre Illusionen beraubt. Die jeweils zu Beginn der Saison geschürten Hoffnungen auf einen positiven Verlauf weichen bald mal einer grossen Portion Tristesse. Mit dem ständigen Kampf um den Ligaerhalt. Der Tagesordnung im Rhonetal.

Der Schweizer Cup ist für den FC Sitten-Fan etwas Besonderes. Die ersten 13 Finals im KO-Wettbewerb brachten ebensoviele Siege ein. Umso verständlicher, dass das Walliser Fussballherz nur schon bei dessen Namensnennung in einem anderen Takt zu schlagen beginnt. Schneller, höher, lauter. So wie es sich für eine leidenschaftliche Romanze gehört.

Aus Sicht des Trainer-Staffs und der Spieler, so scheint der letzte Cup-Auftritt jedoch zu offenbaren, bedeutet der Schweizer Cup schlicht und einfach „Nichts“.

Im Nachhinein von den Protagonisten zu vernehmen, dass der Auftritt gegen Stade Lausanne Ouchy „arrogant“ gewesen sei, spricht für einen schlechten Teamgeist. Etwas, was einem Trainer schlaflose Nächte bereiten sollte. Denn er trägt die Verantwortung, nebst der Aufstellung auch für die Einstellung.

Dass es mehr als eine Blamage ist, was der FC Sitten bei der 0:4-Niederlage gezeigt hat, ist offensichtlich. Es ist ein Rückfall in alte Muster. In das äusserst bedenklichen Verhalten des fehlenden Kampfes, der ausbleibenden Bereitschaft an die Leidensgrenze zu gehen und der verweigerten Laufbereitschaft. Offensiv wie defensiv. Für Marco Walker stellt sich einmal mehr die Frage, erreiche ich die Spieler überhaupt noch. Zu verlieren ist das eine. Sich gehen zu lassen, ein Alarmzeichen. Stufe Rot.

Neue, bessere Spieler wird Marco Walker bis zur Winterpause keine zur Verfügung gestellt bekommen. Mit dem vorhandenen Spielermaterial und dessen demotivierten Einstellung zu arbeiten, wird für ihn und sein Trainerteam eine pickelharte Challenge werden. Findet er nicht rasch zu einer länger andauernden Sieges-Serie zurück, so droht ihm bald mal das gleiche Schicksal wie zig seinen Vorgängern. Das Ende als Super League Trainer. Zumindest beim FC Sitten. Eingeläutet durch charakterlose Spieler, mit fehlendem Bezug zur Walliser Fussball-DNA, zum Schweizer Cup.
von SiOnFaNaTiKeR
Fr 10 Sep 2021, 14:20
Forum: Diskussionsforum
Thema: Fankultur - wohin des Wegs?
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Re: Fankultur - wohin des Wegs?

Der neue Sponsor ist bekannt

Gegen Lugano spielte der FC Sion mit einem "?" auf den Shorts. Das hat Sie wahrscheinlich neugierig gemacht. Heute enthüllt der FC Sion, was sich hinter diesem Fragezeichen verbirgt. Dieser Platz, auf der rechten Seite unserer Spieler, wird nun Bitci gewidmet sein, die offiziell einer der neuen Partner des FC Sion wird. Der Walliser Verein freut sich über diese neue Partnerschaft.

Der FC Sion, der immer auf der Suche nach neuen Wegen ist, um seinen zahlreichen Fans ein besseres Erlebnis zu bieten, sieht diese Partnerschaft als eine gute Gelegenheit, Fan-Token zu erwerben. Sie kommen in den Genuss von Sonderangeboten und zahlreichen Vorteilen. Bitci wird auch im Stadion und in den sozialen Netzwerken des Vereins präsent sein. Die Einführung des Fan-Tokens wird in Kürze erfolgen. Weitere Informationen werden zu gegebener Zeit zur Verfügung gestellt!

Der FC Sion ist der erste Schweizer Verein, der mit Bitci zusammenarbeitet, um seinen Fans dieses einzigartige Erlebnis zu bieten. Wolverhampton, Glasgow Rangers, der Internationale Basketballverband, McLarens, die spanische Nationalmannschaft und Brasilien sind ebenfalls Partner von Bitci mit Sitz in der Türkei.

Massimo Cosentino (Generaldirektor des FC Sion): "Nach eineinhalb Jahren Abwesenheit wollen wir unsere Fans zu Protagonisten des Vereinslebens machen, damit sie mit uns interagieren können. Unter diesem Gesichtspunkt wird uns die Partnerschaft mit Bitci die Möglichkeit geben, dies bei mehreren anstehenden Aktivitäten zu tun."

Über Bitci

Der Bitcicoin, der das Rückgrat der Bitcichain-Blockchain bildet, gewinnt seinen Wert durch Fan-Token (FTO) und NFT-Projekte, die auf der Bitcichain-Blockchain erstellt werden. Blockchain-Netzwerkgebühren werden mit Bitcicoin in Fan-Token-Transfers auf Bitcoin bezahlt.

Bitcicoin können einfach in der von Bitci Technologie S.A. entwickelten Bitcoin E-Wallet gespeichert werden. Bitcicoin können bei Bitci.com und allen anderen Börsen, an denen sie gehandelt werden, erworben werden.

Quelle: fc-sion.ch
von SiOnFaNaTiKeR
Mo 30 Aug 2021, 20:44
Forum: Diskussionsforum
Thema: Transfers Sommer 2021
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Re: Transfers Sommer 2021

Vagner Dias an den FC Sion ausgeliehen!

Der FC Sion hat mit Vagner Dias einen neuen Spieler verpflichtet. Der 25-jährige Rechtsaußen kommt auf Leihbasis mit Kaufoption für eine Saison vom FC Metz aus der Ligue 1 ins Wallis.

Der am 10. Januar 1996 in Mindelo (Kap Verde) geborene kapverdische Nationalspieler (3 Länderspiele, 1 Tor) wurde bei Gil Vincente in Portugal ausgebildet, bevor er 2017 nach Frankreich zum AS Saint-Etienne wechselte. Danach wurde er zweimal nacheinander an den AS Nancy Lorraine in der Ligue 2 ausgeliehen. Für die Thistles bestritt er 37 Spiele, in denen er 14 Tore und 5 Vorlagen lieferte. Im vergangenen Sommer verließ er die Loire und wechselte zum FC Metz in die höchste französische Spielklasse. Für die Grenat bestritt er 32 Spiele und traf 6 Mal ins Netz.

Der kleine, schnelle und schlagkräftige Rechtsaußen wird Marco Walker und seinem Team eine neue Offensivlösung bieten.

Barthélémy Constantin (Sportdirektor): "Er ist ein Spieler, der sich in der Ligue 2 etabliert hat, bevor er in der Ligue 1 gezeigt hat, wozu er fähig ist. Er hat die Fähigkeit, tief zu gehen und Eins-gegen-Eins zu spielen. Er hat eine großartige Technik, die es ihm ermöglicht, entscheidend zu sein.

Der FC Sion heisst ihn im Wallis herzlich willkommen und freut sich darauf, ihn bald in Aktion zu sehen.

Quelle: fc-sion.ch
von SiOnFaNaTiKeR
Fr 27 Aug 2021, 23:57
Forum: Diskussionsforum
Thema: Fankultur - wohin des Wegs?
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Re: Fankultur - wohin des Wegs?

Fredy F., der Totengräber der Fankultur?

Es ist der 20. Mai 1991. Die 66. Austragung des Schweizer Cupfinals steht an. Im bernischen Wankdorf-Stadion duelliert sich der FC Sitten mit den Berner Young Boys. Über 50‘000 Zuschauer machen den Anlass zu einem Volksfest. Im Stadion am Mitfiebern, der 11-jährige Fredy F. Ohne Gesundheits-Zertifikat. Ohne personalisiertes Ticket. Einzig in Begleitung seines Vaters.

Über dreissig Jahre später. Fredy F. ist erwachsen. Sein Weg ist gepflastert von ständigen persönlichen und beruflichen Aufstiegen. Wie es sich für einen Erfolgsmenschen gehört. Er macht Karriere im Sport, in der Wirtschaft und in der Politik. Auch familiär ist Fredy F. gut aufgestellt. Eine Frau, vier Kinder. So seine Bilanz. Ein Winner ohne Fehl und Tadel. So macht es den Anschein.

Als selbsternanntes Maskottchen und Glücksbringer des heutigen FC Sitten sieht sich Fredy F. denn auch in der Verantwortung, den Profisport im Wallis zu retten. Mit Gesundheits-Zertifikaten und personalisierten Tickets. An Letzterem bereits seid 2019 am Erarbeiten. Und dank der Pandemie nun am Umsetzen. Ohne Rücksprache mit anderen Klubs. Und vor allem ohne Dialog mit der Fan-Szene.

Das zahlreiche Ausbleiben von Matchbesuchern in den Stadien ist ein trostloser Anblick. Keine Fans, keine Stimmung. Für Fredy F. dennoch kein Grund, um von seiner Praxis des personalisierten Tickets abzuweichen. Im Gegenteil. Wie Klein-Napoleon hält er daran fest. Darüber diskutieren, nicht mit ihm, so sein Selbstverständnis. Punkt.

Im Derby gegen Servette, Fan-Boykott. Ebenso gegen den amtierenden Meister aus Bern, Young Boys. Fredy F., der alte Haudegen und Kufen-Spezialist, kann diese Haltung nicht nachvollziehen. Wenn die Fans den Fussball wirklich lieben würden, würden sie die Hürde des personalisierten Tickets akzeptieren, so Fredys Überzeugung, dass er mit seiner Massnahme die Walliser Fanszene mittelfristig retten werde. Sein Motto: Der Fussball wandle sich, die Spieler würden oft den Klub wechseln. Folglich müsse der Fan auch bereit sein, sich zu verändern. Und seine Massnahme des personalisierten Tickets einfach schlucken. Sonst müsse der Fan, zu denen Fredy F. als 11-jähriger vor dreissig Jahren selbst dazu gehörte, schlicht und einfach draussen bleiben. Und dies bei einem Klub, der seit längerer Zeit um jeden Fan zu kämpfen hat.

Die Ideologie Fredys mit personalisierten Tickets für mehr Sicherheit im Stadion zu sorgen, sie scheint auf bestem Wege zu sein, die Walliser Fankultur zu zerstören. Obschon er nichts davon wissen will. Er sei schliesslich nicht stärker als eine Fanszene. Um dennoch süffisant anzumerken, dass es sich sonst nicht um eine starke Szenerie handeln würde. Päng.

Dialogbereitschaft, so macht es den Eindruck, gehört zweifelsfrei nicht zu den Stärken des erfolgsgewohnten Fredy F. Ob man sich in dreissig Jahren noch an ihn erinnern wird? Vielleicht. Zumindest dann, wenn er als Totengräber des FC Sitten in die Geschichte eingehen wird.
von SiOnFaNaTiKeR
Do 12 Aug 2021, 12:54
Forum: Diskussionsforum
Thema: unser(e) Trainer
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Re: unser(e) Trainer

Trennungsgrund: Geld und verletzte Eitelkeiten

Der neue Trainer der Schweizer Fussball-Nati, Murat Yakin, steckt in einem Rechtsstreit mit dem FC Sitten. Konkret mit Christian Constantin und dessen Organisation Olympique des Alpes SA. So berichtet zumindest die Boulevard-Presse darüber.

Die Liaison zwischen dem FC Sitten und Murat Yakin, sie ist schon eine Weile her. Voller Enthusiasmus und Zuversicht, dass dies DIE ultimative Lösung für den Walliser Profifussball sein wird, starteten beide Parteien ihre Zusammenarbeit. Scheinbar nur der Augenkontakt reichte, um festzustellen: Wir gehören zusammen. Sprachliche Differenzen wurden elegant weggelächelt.

Auf den heftigen Anfangsflirt folgte schon bald die Ernüchterung. Sowie die Verweigerung. Zumindest seitens Yakin. Die als eheähnliche Verpflichtung anmutenden gemeinsamen Übernachtungen des Teams und des Staffs vor Auswärtsspielen sollten schliesslich zum Trennungsgrund werden.

Zweimal geht Murat Yakin fremd und lässt sein Team, den FC Sitten, beim Übernachten im Stich. Für den Familienmensch Christian Constantin zuviel des Guten. Eine emotional geführte Aussprache basierend auf fehlenden Sprachkenntnissen des Gegenübers und die letztendlich ausbleibenden Resultate auf dem Platz führten zum Unvermeidbaren. Zur Trennung.

Ein gegenseitiges Einvernehmen. Fehlanzeige. Vielmehr artet das Ganze nun in einen Rosenkrieg aus. Im Mittelpunkt, wie könnte es anders sein, das Geld. Und auch verletzte Eitelkeiten. Hüben wie drüben.

Nun gut, für die Presse ein gefundenes Fressen. Klamauk pur. Für den Schweizer Fussball erneut eine Tragödie. Auf der einen Seite der FC Sitten, der immer wieder als beliebtes Sujet für solche Unsäglichkeiten herhalten darf. Andererseits der Schweizerische Fussballverband, der bei der Trainerwahl scheinbar nicht alles abgeklärt hat. Ein Nati-Trainer, der im Clinch mit einem seiner Lieferanten ist. Ein guter Start sieht anders aus. Geld hin, Eitelkeiten her.

Quelle: @SiOnFaNaTiKeR
von SiOnFaNaTiKeR
Mo 02 Aug 2021, 10:29
Forum: Diskussionsforum
Thema: Abstiegskampf x.0
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Re: Abstiegskampf x.0

mulder#14 hat geschrieben:
Mo 02 Aug 2021, 10:03
@Sionfanatiker: Selber geschrieben? Oder Quelle?
Marke „Eigenproduktion“ - hab’s ergänzt. Merci.
von SiOnFaNaTiKeR
Mo 02 Aug 2021, 09:50
Forum: Diskussionsforum
Thema: Abstiegskampf x.0
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Re: Abstiegskampf x.0

Neue Saison, alte Probleme

Dem FC Sitten steht eine schwierige Saison bevor. Zweifelsfrei. Zwei Spieltage sind vorüber und die Walliser Kicker bekunden die grösste Mühe, dem modernen, aggressiven sowie temporeichen Fussball standzuhalten. Obschon vor ein paar Wochen sich alles zum Guten zu wenden schien.

Was wurde in der lokalen Presse so alles abgefeiert. Die Vertragsverlängerung mit Marco Walker, das Ende des Boykotts gegenüber dem Nouvelliste, das Engagement von Gelson Fernandes als neuer Vize und die Marktwerte der Kicker wie etwa den von Sandro Theler. Alles wird besser. So die medial verbreitete Aufbruchstimmung.

Spieltag eins. Das Derby gegen die grösste „Walliser“-Stadt steht an. Der FC Sitten eröffnet die neue Spielzeit gegen den ewigen Rivalen, gegen Servette-Genf. Während der Woche werden die Grenats in Norwegen mit einer 0:3-Packung heimgeschickt. Und jetzt sollen die Genfer im Tourbillon abgekocht werden.

Abgekocht werden indes die Walliser Marktwert-Helden. Allen voran die linke Seite mit Dennis Iapichino und Sandro Theler. Letztgenannter steht denn auch sinnbildlich für die desolate Abwehrleistung der Sittener. Die Konsequenz daraus: gegen den FC Basel sollen es andere, renommiertere Kicker richten.

Spieltag zwei. Der FC Basel empfängt den FC Sitten. Im St. Jakob-Park. Obschon der eingefleischte Fan weiss, dass für die Walliser im Regelfall gegen die Bebbis nichts zu holen gibt, fordert der Staff rund um Marco Walker den ersten Saison-Sieg. Angesichts des überraschenden Heim-Erfolges im Mai 2021 möglich. Anhand der ewigen Statistik indes schwierig. Und aufgrund der Formkurve der beiden Klubs mehr Wunschdenken als Realität.

Das Endergebnis des desaströsen Auftrittes des FC Sitten in Basel zeigt: Sämtliche Protagonisten, ob neu oder bisher im Kader der Walliser, fehlt es an Super-League-Qualität. Defensiv schwach, offensiv inexistent. So erübrigt sich denn auch die Frage, ob ein Einsatz Buas daran etwas geändert hätte.

Der FC Sitten steht bereits nach Runde zwei da, wo er nach eigener Einschätzung nicht hingehört. Die Realität zeichnet ein anderes Bild. Ein Bild, welches bereits letzte Saison klar zu sein schien: Sittens Zeit in der höchsten Schweizer Profiliga droht das Ende.

Kaum hat die neue Saison begonnen, kehren die alten Probleme in die Katakomben des Tourbillons ein. Kampf, Leidenschaft, Leistungsbereitschaft. All dies lassen die Kicker des FC Sitten gänzlich vermissen. Deren Auftreten wirkt vielmehr lustlos, planlos und nicht zuletzt harmlos. Wie so oft in den vergangenen Jahren.

Fakt ist, es stehen noch 34 Runden bevor, in denen Lacroix, Tosetti, Zuffi, Hoarau und Co. zeigen können, dass sie zu den Elitekickern der Schweiz gehören. Spiel eins nach dem „Debakel in Basel“ wird es zeigen. Das Offensiv-Monster aus Bern wird bestimmt dagegenhalten. Mitleidlos und motiviert. Ob dies bei den Sittenern auch der Fall sein wird? „On verra“, pflegt man im Rhonetal zu sagen. On verra!

Quelle: @SiOnFaNaTiKeR
von SiOnFaNaTiKeR
Do 27 Mai 2021, 21:42
Forum: Diskussionsforum
Thema: Abstiegskampf x.0
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Re: Abstiegskampf x.0

Viel Musik und wenig Makel

Spiel eins in der Barrage ist durch. Der FC Sitten wird seiner Favoritenrolle gerecht und siegt.

Das Basel-Spiel scheint bei den Wallisern neue Kräfte ausgelöst zu haben. Vor allem in Sachen Effizienz sind die Sittener im Vergleich zu Saisonbeginn nicht mehr wiederzuerkennen. Jede Chance wird genutzt. An vorderster Front kämpfend: Karlen, Gaëtan Karlen. Sein Einsatz, seine Laufbereitschaft ist symbolisch für den momentanen Aufschwung. Er scheint es begriffen zu haben. Und die viel beschworene Walliser Grinta, sie greift auf die anderen Sittener über.

Der FC Thun ist zweifelsfrei ein engagierter Klub. Mit viel Herzblut kämpfend. Für die Region rund um Thun. Für das gesamte Berner Oberland. Diese Einsatzfreude zeigen denn auch die Spieler. Angeführt vom argentinischen Heisssporn. Von Carlos Bernegger. Was fehlt sind die Tore. Etwas, was durchaus gegen das effiziente Sitten möglich gewesen wäre.

Eine Glanzparade des dauerstarken Fickentscher in der zweiten Minute wie auch das Unvermögen der Thuner, in der 68. Minute das leere Tor nicht zu treffen, sind Warnung genug an die Adresse der Walliser. Denn ein Nachlassen, das verträgt es keinesfalls.

Nochmals 90. Minuten kämpfen und Tore schiessen. Dies ist das einzige Rezept, um die Barrage zu überleben. Oder wie es Matteo Tosetti sagt: „Wir müssen genau gleich auftreten und erneut den Sieg suchen.“ Dann kann eine total verkorkste Saison für den FC Sitten doch noch gut kommen.
von SiOnFaNaTiKeR
Do 27 Mai 2021, 18:57
Forum: Diskussionsforum
Thema: Abstiegskampf x.0
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Re: Abstiegskampf x.0

Das Lötschbergduell auf Messerschneide

Der FC Sitten und der FC Thun duellierten sich bislang fünfzig Mal auf höchster Stufe des Schweizer Fussballs, der Super League. Ein Rückblick im Zeitraffer.

Es gibt eine Bilanz, in welcher der FC Thun deutlich vor dem FC Sitten liegt. Es ist die ewige Tabelle der Super League, welche seit der Saison 2003/2004 Bestand hat.

Seit inzwischen 18 Spielzeiten nennt sich die höchste Fussballliga der Schweiz «Super League». Genauso viele Klubs haben denn auch bislang daran teilgenommen: Aarau, Basel, Bellinzona, Grasshopper, Lausanne, Lugano, Luzern, Sankt Gallen, Schaffhausen, Servette, Sion, Thun, Vaduz, Wil, Xamax, Young Boys, Yverdon und Zürich. Angeführt wird diese Rangliste, wie könnte es auch anders sein, vom FC Basel (1326 Punkte) und den Berner Young Boys (1211 Punkte).

Die beiden diesjährigen Barragegegner, Sitten und Thun, waren bislang 15 der 18 Saisons «oben» dabei. Und in dieser Bilanz stehen die Berner Oberländer deutlich vor den Wallisern: Rang sieben FC Thun mit 677 Punkten, der FC Sitten auf dem achten Platz mit 661 Zählern. Wobei, in die Gesamtbilanz miteinfliessend die Saison 2011/2012, in welcher den Sittener 36 Punkte abgezogen wurde. Wegen Streitigkeiten mit dem Weltfussballverband, der FIFA.

Das erste Duell auf höchster Ebene zwischen dem FC Sitten und dem FC Thun geht indes auf die Saison 1999/2000 zurück. Damals noch in Nationalliga A und B unterteilt, bestreiten die Berner Oberländer und die Walliser die im Frühjahr stattfindende Auf-/Abstiegsrunde. Dem «Vorläufer» der heutigen Barrage. Vier B-Klubs treffen auf vier A-Vereine. Jeder gegen Jeden. Mit Hin- und Rückspiel. Nach 14 Spielen steht fest, welche vier Klubs «oben» bleiben oder aufsteigen und welche vier den Gang in die B machen müssen oder «unten» bleiben. In den beiden Direktduellen holt der FC Sitten einen souveränen Heimsieg (3:0) und im Thuner Lachenstadion endet die Partie torlos unentschieden. In beiden Spielen mit von der Partie, der Visper Iwan Imhof sowie Georges Bregy. Beide im Dress der Thuner. Der eine als Mittelfeldspieler, der andere als Trainer. Auch am Ende der Auf-/Abstiegsrunde steht der FC Sitten dem FC Thun vor der Sonne. Zweiter Platz für die Rhonetaler, sechster Rang für die Berner Oberländer.

Bei zwölf der jeweils insgesamt 15 «Super League»-Saisons haben sich die Wege der Sittener und der Thuner direkt gekreuzt. Auch diese Bilanz spricht eine eindeutige Sprache. Diesmal jedoch zu Gunsten der Walliser. 26 der insgesamt 48 Spiele gewann der FC Sitten, 14 Begegnungen entschied der FC Thun für sich. Lediglich in acht Partien trennte man sich im Lötschbergduell unentschieden. Am ausgeglichensten ist die Bilanz, wenn der FC Thun im Heimstadion spielt. Jeweils 10 Siege für Sitten sowie Thun. Und viermal gab es im Lachenstadion oder in der Stockhornarena ein Unentschieden.

Die gemeinsamen «Super League»-Zeiten der Berner Oberländer und der Walliser im Zeitraffer

Saison 2006/2007: Die erste gemeinsame «Super League»-Spielzeit endet mit einem Punktescore von 12:0 zu Gunsten des FC Sitten. Damals im Kader des FC Thun, dessen heutiger Präsident Andreas Gerber. Am Ende der Saison belegen die Walliser den hervorragenden dritten Platz. Die Thuner sichern sich mit dem siebten Rang relativ deutlich den Ligaerhalt.

Saison 2007/2008: In der darauffolgenden Saison setzt der FC Sitten seine Erfolgsbilanz gegen den FC Thun fort. Für beide Klubs ist es eine turbulente Saison. Der FC Sitten stemmt sich auch aufgrund der 10:1 Punktebilanz gegen Thun erfolgreich gegen die drohende Barrage. Die Thuner müssen hingegen abgeschlagen den Gang in die Challenge League antreten. Und nicht nur sportlich durchlaufen die Berner Oberländer ein Tal der Tränen. Ein Sexskandal, bei der verschiedene aktive und ehemalige Spieler involviert gewesen sein sollen, überrollt die Thuner. Zwei Saisons verbleibt der FC Thun in der Challenge League.

Saison 2010/2011: Der Aufsteiger, der FC Thun zeigt dem FC Sitten punktemässig den Meister. Zwei Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage stehen bei den Berner Oberländern Ende Saison zu Buche. 7:4 die Bilanz zu Gunsten der Thuner, welche vom späteren Sitten-Trainer, Murat Yakin, gecoacht werden. Trotzdem reicht es den Sittener in der Endabrechnung für den vierten Platz. Einen Rang vor Thun.

Saison 2011/2012: In der zweiten Saison nach dem Aufstieg überrollt der FC Sitten den FC Thun punktemässig erneut. 10:1 die Ausbeute der Walliser. Auf der Bank der Thuner, die Ex-Sittener Bernard Challandes (Trainer) und Adrian «Ädu» Kunz (Co-Trainer). Trotz der beeindruckenden Punktebilanz gegen alle Superligisten, für den FC Sitten endet die Saison beinahe in einer Katastrophe. Transferstreitigkeiten bringen die Walliser an den Abgrund. 36 Punkte werden ihnen abgezogen. Und nur dank des Lizenzentzuges von Xamax bleibt der FC Sitten nach dem Barrage-Duell gegen Aarau in der «Super League». Der FC Thun kann mit 43 Punkten souverän die Liga halten.

Saison 2012/2013: Wie schon in der Aufstiegssaison zwei Jahre zuvor holt der FC Thun mit 7:4 ein positives Punktescore gegen die Walliser. Vor allem die beiden Begegnungen im Frühjahr 2013 entscheiden die Berner Oberländer mit zwei Siegen klar und deutlich für sich (Torverhältnis 5:0 für Thun). Ein mit Stars gespicktes Sitten-Kader (Gattuso, Gelson und Co.) landet letztendlich auf dem enttäuschenden sechsten Rang, einen Platz hinter dem punktgleichen Thun (5.). Und negativer Höhepunkt aus Sicht der Walliser: der Eklat rund um Xavier Margairaz, welcher nach dem Spiel gegen GC dem Präsidenten Christian Constantin «an die Gurgel» will.

Saison 2013/2014: Abermals lässt der FC Thun in den Direktduellen den FC Sitten punktemässig hinter sich. Erneut mit einem Score von 7:4. Dem FC Thun fehlen in der Endabrechnung lediglich zwei Punkte für den Einzug in die Europa League Qualifikation. Für die Sittener wird es ein enttäuschender achter Platz.

Saison 2014/2015: Zum vierten Mal kann der FC Thun in den Direktbegegnungen den FC Sitten in Schach halten. Und schon wieder lautet das Ergebnis 7:4 für die Berner Oberländer. In der Rückrunde im Kader der Thuner: Gaëtan Karlen. Heutiger Hoffnungsträger der Walliser im Kampf um den Ligaerhalt. Die Thuner schneiden auf dem hervorragenden vierten Platz ab. Und die Sittener bleiben in der Meisterschaft erneut hinter den Erwartungen (7.). In bester Erinnerung bleibt den Wallisern jedoch der Cupfinal in Basel gegen den FCB, welchen sie gleich mit 3:0 aus dem St. Jakob-Park fegen. Versöhnlicher Saisonabschluss für den FC Sitten.

Saison 2015/2016: Der FC Sitten kann sich in den Direktduellen gegen den FC Thun wieder mal durchsetzen. Mit 7:4 Punkten für die Walliser. In der Endabrechnung fehlt den Sittener trotzdem drei Punkte für die erneute Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb. Platz fünf und neun Punkte vor dem FC Thun. Die Saison selbst wird den Wallisern trotzdem in bester Erinnerung bleiben. Mit den internationalen Spielen gegen Bordeaux, Liverpool, Kazan oder Braga.

Saison 2016/2017: In den Direktpartien übertrumpft der FC Sitten den FC Thun mit 9:3 Punkten. Im Kader der Thuner, Moritz Hischier aus Oberems. Bei den Wallisern im Team: Gregory Karlen, welcher heute für die Berner Oberländer stürmt. Der FC Sitten landet auf dem vierten Schlussrang und kann sich für einen internationalen Wettbewerb qualifizieren. Jedoch schmerzt die Sittener noch heute die erste Cupfinal-Niederlage der Geschichte. 0:3 gegen den FC Basel im Stade de Genève. Ohne Mumm, ohne Auflehnung und ohne Zeidler. Für die Thuner, mit dem heutigen Sittener Matteo Tosetti im Kader, endet die Saison im gesicherten Mittelfeld (6.).

Saison 2017/2018: Erneut hält der FC Sitten den FC Thun in den vier Duellen in Schach. Die Punkteausbeute 9:3 für die Walliser. Besonders herausragend das 7:2 vom Frühjahr. Auch ein Oberwalliser findet mal wieder Platz im Kader der Sittener. Noah Berchtold als Ersatztorwart. Zu Saisonbeginn noch im Dress des FC Sitten engagiert, wechselt Gregory Karlen ab dem Frühjahr zum FC Thun. Der FC Sitten wie auch der FC Thun landen am Ende der Saison punktgleich auf den Rängen sechs und sieben.

Saison 2018/2019: Punktemässig kommt es erstmals zu einer Teilung in den Direktduellen zwischen dem FC Sitten und dem FC Thun. Je zwei Siege führt zum Punkteresultat 6:6. Mit Uros Vasic figuriert erneut ein Oberwalliser im Kader der Berner Oberländer. Am Ende der Saison steht Thun auf einem Europacup-Platz (4.) und der FC Sitten muss sich mit drei Punkten weniger mit Platz acht begnügen. Erneut enttäuschend, wenn man das Potenzial der Walliser sieht.

Saison 2019/2020: In der bislang letzten gemeinsamen Saison auf dem höchsten Niveau entscheidet der FC Sitten die Duelle gegen Thun mit einer Punkteausbeute von 7:4 für sich. Der Kader der Thuner wächst um weitere Oberwalliser Spieler an: Saleh Chihadeh (Stürmer) und Noah Berchtold (Ersatztorwart). Auch auf Seiten der Sittener gibt es Verstärkung aus dem Oberwallis. Sandro Theler und Mauro Rodrigues gehören zum erweiterten Kader des FC Sitten. Das Saisonende verläuft denn auch sehr dramatisch. In der letzten Runde überholt der FC Sitten dank eines Siegs gegen Servette noch die Thuner. Die Berner Oberländer, welche eine furiose Rückrunde gespielt haben, müssen in die Barrage. Dort verlieren sie das Duell gegen Vaduz und steigen nach zehn Saisons in die «Challenge League» ab.

Heute Abend nun kreuzen sich die Wege des FC Sitten und des FC Thun erneut. Die Berner Oberländer blicken auf eine gelungene Saison in der «Challenge League» zurück. Mit ein bisschen Wettkampfglück wäre sogar der Direktaufstieg möglich gewesen. Die Walliser hingegen, sie durchlaufen die bislang schlechteste Spielzeit seit dem Wiederaufstieg 2006. Ständig am Tabellenende klebend sind sie am letzten Spieltag dem direkten Abstieg in extremis entkommen. Ob Zufall oder Winnermentalität. Im Hinspiel gegen den FC Thun wird sich zeigen, welche Grinta die Walliser Kicker letztendlich intus haben. Siegen oder Absteigen.
von SiOnFaNaTiKeR
Do 27 Mai 2021, 13:33
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Re: Abstiegskampf x.0

Der Tag der Entscheidung - Teil 1

Einige Tage vor der Fussball Europameisterschaft fallen auf Klubebene die letzten Entscheidungen. In der Europa League, in der Champions League. Und auch in der Super League. Wer obsiegt, wer unterliegt?

Im Europa League Final von gestern Abend ging es hoch zu und her. Die Spanier aus Villarreal gegen das englische Team Manchester United. 1:1 nach 90 Minuten. 1:1 nach 120 Minuten. Was danach folgte, liess jedes neutrale Fussballherz höher schlagen. Ein Penaltykrimi, bei dem nicht bereits nach zehn Schützen alles vorbei war. Nein, es brauchte 22 Elfmeter, um den Europa League Gewinner ausrufen zu können. Villarreal! Die Spanier holten schliesslich den Titel und erkämpften sich damit für die kommende Saison einen Fixplatz in der Champions League. Als Belohnung.

Weit weniger gewinnträchtig und dennoch sehr bedeutend ist das Duell von heute Abend im Schweizer Fussball. Der FC Thun empfängt den FC Sitten zum Barrage-Hinspiel. Ein Duell mit vielen Besonderheiten.

Thun und Sitten verbindet so vieles. Wie zum Beispiel die sagenumwobene Berglandschaft. Während auf der Alpennordseite Eiger, Mönch und Jungfrau thronen, so ragen Dufour, Dom und das Matterhorn über die südlichen Alpen. Was sowohl im Berner Oberland als auch im Wallis die Menschen prägt. In der Schönheit, in der Gewalt. Aber auch in Sachen Demut und Gradlinigkeit. Eigenschaften, die von der restlichen Schweiz oftmals als „sonderbar“ bewertet werden.

Die „Gebirgsfaktoren“ sind es denn aber, die das Duell zwischen Thun und Sitten letztendlich mitentscheiden werden. Wer ruft diese am besten bei sich ab? Die Eleganz, den Kampf, die Vorsicht, die Zielstrebigkeit. Heute Abend, wie auch am Sonntag.
von SiOnFaNaTiKeR
Fr 21 Mai 2021, 22:20
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Re: Abstiegskampf x.0

Raus aus der Hölle

Was war das denn. Der FC Sitten bezwingt den harten Brocken, den FC Basel mit 4:0. Und der FC Zürich spielt mit. Etwas, was keinesfalls selbstverständlich ist. Ein erster Schritt aus der Hölle, wie es der beste Walliser Spieler während der gesamten Saison sagt. Um zu ergänzen, dass man weiterhin in der Scheisse stecke. Klare Worte, klare Kante von Kevin Fickentscher.

Die Gefühlswelt der Walliser Fussballfans durchlebt immer wieder einiges an Turbulenzen. Und dies nicht erst in der aktuellen Saison. Der Spielverlauf von heute ist denn auch das beste Beispiel dafür.

Die Ausgangslage heute Abend um 20.30 Uhr: Sitten muss mehr Punkte holen als Vaduz, um doch noch via Barrage eine weitere Chance auf den Ligaerhalt zu bekommen.

20.32 Uhr: Vaduz geht in Führung. Sittens Chancen sinken auf den Nullpunkt.

20.38 Uhr: Sitten geht in Führung und Vaduz kassiert den Ausgleich. Damit überholen die Walliser die Liechtensteiner.

21.04 Uhr: Sitten erhöht auf 2:0. Der Druck auf Vaduz steigt.

21.05 Uhr: Die Liechtensteiner geraten erstmals in Rückstand. Und im Tourbillon scoren die Walliser weiter - 3:0. Damit ist klar: Vaduz braucht heute einen Sieg. Alles andere bedeutet der direkte Abstieg.

21.43 Uhr: Nun trifft auch Hoarau. 4:0 für Sitten. Die Lage für Vaduz ist weiterhin gleich: Sie brauchen zwei Tore, um das Spiel zu ihren Gunsten zu drehen.

21.55 Uhr: 20 Minuten vor Schluss scheint die Entscheidung gefallen zu sein. Der Ex-Sittener Kololli schiesst den dritten Treffer gegen Vaduz.

21.59 Uhr: Vaduz ist nicht mehr in der Lage, die Niederlage abzuwenden. Im Gegenteil. Die Liechtensteiner müssen den vierten Gegentreffer entgegennehmen.

22.16 Uhr: Schlusspfiff im Tourbillon. Sitten gewinnt klar und deutlich. Das Spiel in Zürich ist kurz darauf auch zu Ende und die Niederlage von Vaduz besiegelt. Damit steigt Vaduz direkt ab und Sitten kann via Barrage doch noch um den Ligaerhalt kämpfen. Mit zwei Spielen gegen den FC Thun.

Für den FC Sitten und seine Fans ein schöner Moment. Mehr aber nicht.
Denn es braucht noch einiges, um aus dem Schlamassel herauszufinden. Oder wie es Kevin Fickentscher meint: „Wir sind aus der Hölle rausgekommen. Aber wir stecken immer noch in der Scheisse!“ Will heissen, es braucht nochmals zwei überragende Spiele gegen die aufstrebenden Berner Oberländer. Aufopferungsvoll und entschlossen. Der Kampf des FC Sitten geht somit weiter.
von SiOnFaNaTiKeR
Fr 21 Mai 2021, 05:37
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Re: Abstiegskampf x.0

Das letzte Spiel?

Heute Abend spielt der FC Sitten vermutlich sein letztes Spiel der Saison. Der Vizemeister, der FC Basel wird als Gegner im altehrwürdigen Stade de Tourbillon erwartet. Ein harter Brocken. Der Abstieg scheint vorprogrammiert zu sein. Zu vieles spricht für eine Niederlage der Walliser. Und damit äusserst wenig über die Barrage womöglich doch noch die Liga halten zu können.

Vor 15 Jahren, da stieg der FC Sitten wieder in die Sphären der höchsten Fussballliga der Schweiz auf. In die Super League. Angeführt vom streitbaren Christian Constantin. Die verschmähte Randregion der Schweiz wieder inmitten des Spitzenfussballs. Wer hätte das gedacht. Drei Jahre zuvor erstritten sich die Walliser den Verbleib in der Challenge League. Obschon alles und jeder sich gegen den FC Sitten verschworen zu haben schien. So zumindest der damalige Eindruck der Walliser. Alles vergessen, was zwischen 1997 und 2003 angerichtet wurde. Von CC, von Riand, von Kadji, von Bianchi. Der Erfolg ist das, was zählt. Und der kehrt beim FC Sitten reichlich ein. Vier Cuptitel kann der Dreizehn-Sterne-Kanton hinzugewinnen.

Der FC Sitten und die Meisterschaft, dies ist ein anderes Kapitel. Vorgestern, gestern, heute und auch in Zukunft. Die Gegenwart zeichnet ein Bild der Tristesse. Trotz der äusserst schlechten Saisonbilanz gegen den direkten Konkurrenten um den Barrageplatz, den FC Vaduz, hatten die Sittener zahlreiche Chancen, um diese Scharte vor dem letzten Saisonspiel auszumerzen. Keiner der als Leader geholten Legionäre zeigte jedoch in den vielen "Finals" die Grinta, die es im Abstiegskampf braucht. Kein Hoarau, kein Grgic, kein Tosetti. Einzig die tadellosen Leistungen von Fickentscher und davor auch von Fayulu lassen die Walliser bis zur heutigen letzten Vollrunde auf den Ligaerhalt via Barrage hoffen. Ein klitzekleiner Strohhalm. Eine riesengrosse Bürde.

Das Urgestein Stephan Lehmann verkündete in einem Videoblog unlängst, wie sehr ihn die aktuelle Lage des FC Sitten schmerzt. Sein Mitfiebern ist förmlich durch den Lötschberg hindurch spürbar. Aber auch er, der erfolgreichste Torwart in der Geschichte des FC Sitten, weiss, dass dem Walliser Spitzen-Fussball heute Abend vermutlich die letzte Stunde zu schlagen droht. Zuviel ging in den letzten 15 Jahren kaputt. Zuwenig wurde für den Zusammenhalt getan. Selbst wenn das Unmöglich noch möglich wird. Eines ist gewiss. Der FC Sitten braucht mehr als nur Wettkampfglück, um auch in Zukunft weiter zu existieren. Ob ein Abstieg da hilft? Dies wird sich erst noch erweisen müssen. Dann auch ohne Hoarau, Grgic, Tosetti und Co.
von SiOnFaNaTiKeR
So 16 Mai 2021, 20:10
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Re: Abstiegskampf x.0

Ein Abschied auf Raten - heute Saison 2006/2007

19. Juli 2006 Der FC Sitten spielt nach fünfjähriger Abstinenz wieder in der Super League. Knapp zwei Monate nach dem sensationellen 3:0-Erfolg im Barrage-Rückspiel gegen Neuenburg Xamax treten die Walliser wieder auf der obersten Bühne des Schweizer Fussballs auf. Im Heimstadion des Grasshopper Club Zürich holen die Walliser sogleich ihren ersten Meisterschaftspunkt. 0:0, so das Endresultat.

24. August 2006: Als amtierender Cupsieger steht der FC Sitten in der zweiten Qualifikationsrunde für den UEFA-Pokal. Gegner der SV Ried. Das Hinspiel in Österreich endete torlos. Das Rückspiel im Stade de Genève entscheiden die Walliser mit 1:0 für sich. Torschütze: Sanel Kuljic.

10. September 2006: Am siebten Spieltag trifft der FC Sitten auswärts auf den FC Thun. Ein Tor durch Sanel Kuljic entscheidet die Partie zugunsten der Walliser. Damit übernehmen die Sittener erstmals die Tabellenspitze der Super League. Ein erster Höhepunkt vier Tage vor dem UEFA-Cup-Hinspiel gegen Bayer Leverkusen.

14. September 2006: Obschon der FC Sitten beim Hinspiel Heimrecht geniesst, findet aufgrund von Auflagen der UEFA das Spiel gegen den Bundesligisten Bayer Leverkusen in Genf statt. 11'000 Zuschauer sehen eine ausgeglichene Partie, die torlos endet. Ein Achtungserfolg.

18. September 2006: Der FC Sitten tritt vier Tage später die Reise nach Schaffhausen an. Das Ziel: Verteidigung des ersten Tabellenplatzes. Und das gelingt. Zweimal Goran Obradovic und einmal Sanel Kuljic sorgen für einen komfortablen 3:1-Auswärtssieg. Der Walliser Express scheint nun Fahrt aufzunehmen.

23. September 2006: Das erste Duell zwischen dem amtierenden Meister und dem aktuellen Cupsieger steht an. Der FC Zürich gastiert im Tourbillon. Und es geht heiss zu und her. 13'000 Zuschauer lassen das Wallis brodeln. Goran Obradovic bringt in der ersten Halbzeit das Stadion förmlich zum explodieren – 1:0 die Pausenführung. Kurz nach der Pause gleicht der spätere Bundesligaspieler Raffael zum 1:1 aus, bevor Xavier Margairaz, damals noch im Dienst der Zürcher, den FCZ in Front schiesst. Die Zürcher Fans grölen, die Walliser Ultras feuern weiterhin an. In der 90. Minuten schliesslich der Ausgleich. Der Costa-Ricaner Alavaro Saborio schiesst das 2:2. Euphorie und Erleichterung durchströmt das Stadion. Der FC Sitten besteht auch im ersten Spitzenspiel seit dem Wiederaufstieg.

28. September 2006: Das Europacup-Abenteuer soll für den FC Sitten weitergehen. Das Rückspiel gegen Bayer Leverkusen steht an. Die Walliser liefern sich mit dem Bundesligisten einen Abnützungskampf. In der 75. Minuten schlägt die Stunde von Gelson Fernandes. Auf Vorarbeit von Alberto Regazzoni schiesst der spätere Nationalspieler das verdiente 1:1. Die Qualifikation für die nächste Runde wäre damit geschafft. Doch eine Minute später trifft Carsten Ramelow zum 2:1 für Leverkusen. Kurz vor Schluss erhöht Bernd Schneider mittels Elfmeter noch auf 3:1. Die Europacup-Reise des FC Sitten in der Saison 2006/07 ist damit beendet. Wie verkraften die Walliser diesen ersten, sportlichen Rückschlag seit dem Wiederaufstieg?

01. Oktober 2006: Bevor es in der Meisterschaft weitergeht, steht die nächste Runde im Lieblingswettbewerb des FC Sitten an. Dem Schweizer Cup. Nach dem Erstrundenerfolg gegen den FC Naters (3:1) wartet auf die Walliser La Chaux-de-Fonds. Im Vorfeld des Spiels erahnt noch niemand, dass hier etwas ausgelöst wird, welches in den kommenden 15-Super-League-Jahren nachhallen wird. Zur Pause führt der Aussenseiter aus dem Kanton Neuenburg mit 1:0. Und ebenso in der Pause wirft der Sitten-Trainer, Nestor Clausen, das Handtuch. Der FC Sitten dreht danach noch das Spiel zu seinen Gunsten (Dreifachtorschütze, Sanel Kuljic). Doch diese Ohrfeige Clausens, die sitzt.

Von Oktober bis Dezember 2006 gerät der FC Sitten kurzfristig in eine kleine, sportliche Baisse. Dennoch grüssen die Walliser nach 18 Spieltagen vom zweiten Tabellenrang.

Vom 19. bis zum 28. Spieltag gerät der FC Sitten dann in eine grössere Krise. Mit dem Absturz auf den sechsten Tabellenplatz. Der letzte Meistertrainer der Walliser, Alberto Bigon, soll das Team wieder auf Kurs bringen. Die Aufstiegseuphorie weicht denn auch dem nüchternen Resultatfussball. Was in der Endabrechnung schliesslich zu Platz drei führt. Wie sich später herausstellen wird, das beste Ergebnis, welches der FC Sitten in seinen 15 Jahren Super League abliefern wird. Umrahmt von Hochs und Tiefs. Von Euphorie und Skandal. FC Sitten halt.
von SiOnFaNaTiKeR
Sa 15 Mai 2021, 22:56
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Re: Abstiegskampf x.0

BoondockSaint hat geschrieben:
Sa 15 Mai 2021, 22:30
SiOnFaNaTiKeR hat geschrieben:
Sa 15 Mai 2021, 22:06
Was die Sittener nun brauchen, ist ein doppeltes Wunder. Einerseits brauchen sie einen Sieg gegen den Vizemeister Basel. Auf der anderen Seite darf der FC Vaduz keinen Vollerfolg landen.
Gilt bei Punktegleichheit nicht das bessere Torverhältnis? Dann würde bei einer Niederlage Vaduz‘ auch ein Unentschieden reichen.
Richtig.

Ob der gerettete FC Zürich da mitspielt. Und mit aller Konsequenz der Sieg gegen Vaduz gesucht wird. Zweifel scheinen durchaus angebracht zu sein. Läufts erwartungsgemäss, ist mit einem Vaduzer Sieg zu rechnen. Hält Zürich dagegen, ist allenfalls ein Unentschieden möglich. An einen Zürcher Vollerfolg glaube ich nicht. Da fehlen mir schlicht die Argumente. Daher scheint für mich das einzige, was Sitten im letzten Spieltag helfen kann, ein Sieg gegen Basel zu sein.
von SiOnFaNaTiKeR
Sa 15 Mai 2021, 22:06
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Thema: Abstiegskampf x.0
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Re: Abstiegskampf x.0

Die Challenge League ruft

Der FC Sitten verabschiedet sich mit einer 1:3 Niederlage aus dem Cornaredo. Eine Begegnung, die es ab nächster Saison mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht mehr geben wird.

Das Resultat geht absolut in Ordnung. Die Niederlage des FC Sitten verdient. Zu oft war der FC Lugano mit Bottani, Gerndt und Co. brandgefährlich vor dem besten Sittener. Vor Kevin Fickentscher. Seine Interventionen halten die Walliser denn auch lange im Spiel. Doch das Toreschiessen, das kann Fickentscher nicht auch noch übernehmen. Dafür gäbe es eigentlich andere.

Was die Sittener nun brauchen, ist ein doppeltes Wunder. Einerseits brauchen sie einen Sieg gegen den Vizemeister Basel. Auf der anderen Seite darf der FC Vaduz keinen Vollerfolg landen.

Und selbst wenn die beiden Wunder eintreten sollten. Die Challenge League, sie ruft lauter denn je nach dem FC Sitten.
von SiOnFaNaTiKeR
Sa 15 Mai 2021, 14:32
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Thema: Abstiegskampf x.0
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Re: Abstiegskampf x.0

Eine Legende zittert mit dem FC Sitten

In einer Krise zum FC Sitten gestossen, eroberte er rasch die Herzen der Walliser. Mit Leidenschaft kämpfend für Rot-Weiss. Extrem hochstehend in der eigenen Platzhälfte, trieb er seine Teamkollegen immer wieder zu Höchstleistungen an. Die Rede ist von Stephan Lehmann.

Impulsiv gestikulierend und lautstark anweisend. Was so manchen Gegner und seine Fans bis aufs Blut reizte. Für die Walliser ist der Schaffhauser mit seiner provozierenden Art schnell mal „Einä va isch“. Neun Saisons hütete er das Tor des FC Sitten. Und dies äusserst erfolgreich. Vier Cupsiege und zwei Meistertitel.

Seinen Anfang hatte „Steph, le Chef“ jedoch einer Krise zu verdanken. Dem Gang in die erste Auf-/Abstiegsrunde der Geschichte der Nationalliga A.

Es ist der letzte Spieltag der Qualifikation in der Saison 1987/88. Der FC Sitten kämpft um den Einzug in die Finalrunde. In den Schlussminuten stockt den Walliser Fans der Atem. Ein Schuss des GC-Stürmers Paulo Cesar wird vom langjährigen Stammtorhüter, Pierre-Marie Pittier, ins eigene Tor bugsiert. Statt um die Europacup-Plätze zu fighten, müssen sich die Sittener dem Kampf um den Ligaerhalt stellen.

Der Schock bei den Klubverantwortlichen des FC Sitten schien damals derart gross zu sein, sodass man eine Änderung zwischen den Torpfosten herbeiführen wollte. Der Schaffhauser Stephan Lehmann sollte helfen, die Auf-/Abstiegsrunde erfolgreich zu bestreiten. Es gelang. Sitten blieb oben und damit erhielt das Wallis einen neuen Helden.

Für die Walliser Fans wurde Lehmann zum Unantastbaren. Auch dann als CC „Steph“ rund um den Double-Gewinn 1997 abservieren wollte. „Ohne Lehmann, ohne uns“ rankte als Banner im Wankdorf, als der FC Sitten sich im Cupfinal gegen Luzern durchsetzte. Mit Lehmann als nervenstarker Torhüter zwischen den Pfosten. Ein Mentalitätsmonster, ein Winnertyp, den man im Wallis nicht missen wollte. Niemals. So sagte einstmals der Spielerberater Urscheler über ihn: „Wer elf Lehmanns hat, wird Weltmeister.“ Ende der Saison 1996/97 war dennoch Schluss. Ein Bruch mit Folgen. Für beide Seiten.

Seither machten der FC Sitten wie auch Stephan Lehmann einige Höhen und Tiefen durch. Abstiege, Finanzprobleme, Aufstiege, Zwangsrelegation, Cupsiege, Transfersperre, Punktabzüge, Barrage, Europa League, Schlägereien. Auch nach der Trennung verbindet die beiden in vielen Punkten. In einem Videoblog von Sporttotal meldet sich nun Stephan Lehmann zu Wort und zittert im Kampf um den Ligaerhalt mit „seinem“ FC Sitten mit. (ab 1:40) Ob dies die Einheimischen, die Walliser, seiner zweiten Heimat auch tun?

Heute Abend, 20.30 Uhr, wird sich zeigen, wie viel Support die Sittener ins Tessin begleitet. Auf allen Kanälen.
von SiOnFaNaTiKeR
Do 13 Mai 2021, 08:59
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Thema: Abstiegskampf x.0
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Re: Abstiegskampf x.0

Siegen oder fliegen

Man kann es drehen und wenden, wie man will. Die letzten beiden Super League Runden versprechen trotz des Sololaufs der Berner Young Boys nochmals viel Spannung. Gefragt sind Winnertypen. Im Kampf um die Europacupplätze, im Kampf gegen den Abstieg.

Die Jahrestabelle ist eindeutig. Der FC Vaduz sollte die Liga ohne Schwierigkeiten halten können. Zu stabil, zu sicher haben die Ländle-Kicker im 2021 Punkt um Punkt ergattert und mit insgesamt 29 Zählern ihre Konkurrenz gegen den Abstieg deutlich distanziert. Sitten (- 6 Punkte, Platz 8), Zürich (- 8 Punkte, Platz 9), St. Gallen (- 11 Punkte, Platz 10). In der Saisonrangliste belegen die Vaduzer derzeit den 9. Rang, den Barrageplatz. Der Grund ist die schwache Ausbeute im Herbst 2020. Nun scheint ihr Trainer, Mario Frick, das Rezept des Erfolges gefunden zu haben. Auch wenn der Rest der Liga das nicht hören will. Es funktioniert. Nun stehen die Liechtensteiner noch vor zwei Begegnungen. Ein Heimspiel gegen Servette und eine Auswärtsbegegnung gegen Zürich. Läuft alles erwartungsgemäss, so wird Vaduz beide Spiele für sich entscheiden. Und der direkte Ligaerhalt ist Tatsache.

Das Saisonziel des FC Zürich, da braucht man kein Prophet zu sein, das war bestimmt nicht der Ligaerhalt. Zumindest ein Europacupplatz sollte es werden. Weder das Löwengebrüll Magnins noch Rizzos Ruhe scheinen das richtige Rezept für dominanten, erfolgreichen Fussball in der grössten Schweizer Stadt zu sein. Trotzdem, der FC Zürich ist zu stark, um am Ende wirklich in den Abstiegsstrudel zu geraten. Auf dem Papier kämpfen die Limmattaler zwar noch offiziell um den Ligaerhalt. Doch, selbst wenn beide Begegnungen verloren gingen. Der FCZ wird den direkten Ligaerhalt nach 36 Super League Runden vermelden können. Egal, wer an der Seitenlinie steht.

Motivation, Attacke, Offensivfussball. Das lieben die Fans. Peter Zeidler verzaubert damit seit einigen Jahren den Schweizer Fussball. Zuerst den FC Sitten und nach einem kurzen Unterbruch den Ostschweizer Grossklub, den FC St. Gallen. Als Pädagoge bringt Zeidler mit seinem Stil immer wieder Jungtalente hervor. Mit Leidenschaft, mit Enthusiasmus. Und trotzdem kämpft man in der OLMA-Stadt gegen den Abstieg. Überraschend aus zweierlei Gründen. Einerseits waren die Ostschweizer letztes Jahr nahe an der Sensation, YB vom Meisterthron zu stossen. Auf der anderen Seite waren sie in der laufenden Saison die einzigen, welche nebst den Bernern vom Leaderthron grüssten. Runde zwei bis vier. Die Realität sieht jedoch anders aus. St. Gallen muss noch daheim gegen Lausanne und auswärts gegen Servette antreten. Und auch im Cupfinal gegen Luzern möchten die Zeidler-Boys den Titel holen. Zwei Ziele, für die es zwei überdurchschnittliche Leistungen braucht. Hilft da die kräftezehrende Sturm-und-Drang-Taktik? Der Gang in die Barrage, mit zwei zusätzlichen Spielen, scheint für den letztjährigen Vizemeister eher die Realität zu sein. Dort wartend, GC oder Thun.

Der FC Sitten, hoffnungsvoll wie jedes Jahr seit dem Wiederaufstieg vor 15 Jahren in die Saison gestartet, kämpft erneut um den Ligaerhalt. „Und täglich grüsst das Murmeltier...“, ist im Wallis schon längstens keine Floskel mehr. So prekär wie in der laufenden Saison scheint die Lage dennoch nie gewesen zu sein. Zwei Runden vor Schluss kleben die Rhonetaler immer noch am Tabellenende. Keine der zahlreichen Chancen, den letzten Rang verlassen zu können, wurde seit der Stabsübergabe von Grosso zu Walker genutzt. Schon wieder nur ein Unentschieden. Der FC Sitten, so macht es zumindest den Eindruck, der will gar nicht oben bleiben. Es bleiben noch zwei Spiele, auswärts gegen Lugano und daheim gegen Basel, um diesen Eindruck zu widerlegen. Für Hoarau, Karlen, Tosetti und Co. gilt die Devise: Siegen oder fliegen. Anders formuliert, holt Sitten aus den letzten zwei Spielen keine sechs Punkte, dann endet für die Walliser die 15-jährige Geschichte seit dem Wiederaufstieg im 2006. Ein Ende ohne „Happy End“. Und das Murmeltier kann eine Liga tiefer seine täglichen Grüsse entsenden.
von SiOnFaNaTiKeR
Do 06 Mai 2021, 10:53
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Re: Abstiegskampf x.0

Eine Zahlenspielerei mit vielen Fragezeichen - heute Servette, Lugano, Luzern und Lausanne

Der Schweizer Fussballmeister steht fest. Fünf Teams stechen um die beiden Conference League Plätze. Und vier Klubs kämpfen gegen den Abstieg.

Die zweite Saison nach dem Wiederaufstieg sei die schwierigste. Für Servette scheint dies bislang nicht zu gelten. Aktuell auf Platz drei und punktgleich mit dem jahrelangen Dominator der Super League, dem FC Basel, schielen die Genfer auf die Vize-Meisterschaft. Baumeister des Erfolges ist ausgerechnet ein Walliser Urgestein: Alain Geiger. Der Blick auf deren Punktebilanz zeigt, zwar ist man aktuell nicht der Westschweizer Champion (hier gewinnt Sitten vor Lausanne und Servette landet auf dem dritten Platz), aber der Erfolg basiert auf solider Arbeit und einer Überraschung. Als einziges Team der Super League weist Servette eine positive Punkteausbeute gegen YB (7:4) auf. Herausstechend die Bilanz gegen Zürich: 12:0 (!), ein Strike. Auch Lugano lässt man mit einem 6:3 hinten anstehen. Ausgeglichen ist die Bilanz gegen Basel (6:6). Gegen den Erzrivalen, den FC Sitten, muss man sich diese Saison geschlagen geben. 4:7 ist das Punkteresultat. In den letzten vier Runden stehen noch die Duelle gegen Luzern (3:6), Lausanne (1:7), Vaduz (4:4) und St. Gallen (4:4) an. Wie ambitioniert zeigen sich da die Genfer im Schlussspurt, beim Kampf um den Vize-Meistertitel 2020/2021?

Der FC Lugano, Ausgabe 2020/2021, ist eine Wundertüte. Chancenlos in den Duellen gegen YB (1:10) und Zürich (1:10). Dominierend gegen Vorjahres-Vize-Meister, St. Gallen (10:1). In den bisherigen Duellen gegen die Romandie-Klubs Lausanne (7:4) und Servette (3:6) weisen die Tessiner eine ausgeglichene Gesamtbilanz aus. Mal Top, mal Flop. So das bisherige Resümee der aktuellen Saison. Ausstehend sind noch die Partien gegen Vaduz (5:2), Basel (7:1), Sitten (5:2) und Luzern (4:4). Kann Lugano trotz seiner Unstetigkeit nochmals im Kampf um den Vize-Titel mitmischen?

Am Vierwaldstättersee baut Fabio Celestini an einer schlagfertigen Truppe. Der Ranglisten-Platz von Luzern entspreche nicht dem effektiven Leistungsvermögen. Zu dynamisch, zu angriffslustig sei der FCL, um nur gegen den Abstieg zu kämpfen. Trotzdem blieb man am Fusse des Pilatus bis zu letzt darin involviert. Gegen Basel (0:12) chancenlos, gegen Vaduz (8:2) dominierend, gegen Lausanne (4:7) glücklos, gegen Zürich (7:4) knallhart und gegen den kommenden Cupfinal-Gegner St. Gallen (5:5) ausgeglichen. Ein Wechselbad der Gefühl für die Innerschweizer. Die Spielweise erinnert denn auch an diejenige von YB. Spekulatius meint: Bei einem Abgang Seoanes in die Bundesliga scheint Celestini der ideale Nachfolger zu sein. Bis es soweit ist, wollen die Luzerner noch die letzten vier Runden zu Ende spielen. Und zu guter Letzt noch einen Titel einfahren: Cupsieger 2020/2021. Die Sparringspartner bis zum „Grande Finale“ sind Servette (6:3), Sitten (4:4), YB (1:7) und Lugano (4:4). Mit wie viel Herzblut kämpfen die Luzerner vor dem Cupfinal noch um die Plätze zwei und drei?

Als zweite Mannschaft von OGC Nizza verschrien, spielt der Aufsteiger Lausanne bislang eine passable Saison. Gegen den Mitaufsteiger Vaduz (12:0) liessen die Waadtländer nichts anbrennen. Die Mannschaft ihres Ex-Trainers Celestini, Luzern (7:4), hielt man in Schach. Gegen Lugano (4:7) zog Lausanne den Kürzeren. Und gegen Sitten (2:8) und Basel (2:8) war man an der Waadtländer Riviera chancenlos. Trotzdem sind die Lausanner auf bestem Wege, die Liga halten zu können. Auf sie warten in den Schlussrunden noch Zürich (4:4), Servette (7:1), St. Gallen (4:4) und YB (0:9). Kann Lausanne in den letzten vier Spielen nochmals einen drauflegen und sich in die Spitzenplätze hinein siegen?
von SiOnFaNaTiKeR
Mi 05 Mai 2021, 22:35
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Re: Abstiegskampf x.0

Eine Zahlenspielerei mit vielen Fragezeichen - heute YB und Basel

Der Schweizer Fussballmeister steht fest. Fünf Teams stechen um die beiden Conference League Plätze. Und vier Klubs kämpfen gegen den Abstieg.

Für die Berner Young Boys verläuft die Saison 2020/2021 äusserst erfolgreich. Eine Dominanz sondergleichen. Ihre Punkte-Bilanz gegen die Ligakonkurrenz beeindruckend: 12:0 gegen Zürich, 10:1 gegen Lugano und Sitten, 8:2 gegen St. Gallen. Bislang einziger Wermutstropfen, die Ausbeute gegen Servette (4:7). Nun stehen noch die Partien gegen Basel (7:1), Vaduz (5:2), Luzern (7:1) und Lausanne (9:0) an. Wie motiviert ist die Übermannschaft aus Bern, in den restlichen vier Spielen an ihre Grenzen zu gehen und dabei vier Siege einzufahren?

Jahrelang war der FC Basel das Non-Plus-Ultra. Sowohl National als auch International hinterliessen sie mächtig Eindruck. Die aktuelle Saison, sie scheint der Tiefpunkt der vergangenen, meisterlosen Jahre zu werden. Die Punkteausbeute aufgrund der Ansprüche sehr bescheiden: 5:5 gegen Vaduz, 6:6 gegen Servette und 7:4 gegen St. Gallen. Einzig gegen Lausanne (8:2) und Luzern (12:0) liessen die Rot-Blauen ihre alte Siegermentalität aufblitzen. Bei den restlichen Spielen gegen YB (1:7), Lugano (1:7), Zürich (0:9) und Sitten (7:1) stehen die Basler am Scheideweg. Kann Basel an seine vergangenen Championsleague-Abende anknüpfen und die Saisonbilanz aufpolieren oder geht die Abwärtsspirale weiter? Gegen Zürich droht die Höchststrafe.
von SiOnFaNaTiKeR
Mo 03 Mai 2021, 19:55
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Thema: Abstiegskampf x.0
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Re: Abstiegskampf x.0

Punkte sind gefragt

Das Spiel ist aus. Der FC Sitten verliert erneut zwei Punkte im Kampf gegen den Abstieg. Trotz aller wohlgesinnten Durchhalteparolen. Jetzt braucht es Siege.

Die Szene ist symptomatisch für die Lage des FC Sitten. Ein Foul, ein Pfiff. Penalty. Und der Topscorer der Walliser verschiesst. „Grgic, was machst du!“ So in etwa kann die Gemütslage vieler rot-weissen Fans beschrieben werden.

Dass Sitten später dennoch in Führung geht, spricht für deren Moral. Der Sieg wird greifbar. Und trotzdem muss dem Gegner am Ende erneut der Ausgleich zugestanden werden. Wie schon gegen Zürich. Wieder nur ein Zähler statt drei Punkte.

Musa Araz bringt es eigentlich auf den Punkt. Eigentlich. Nur das Resultat sei frustrierend, so seine Feststellung zum sonntäglichen Spiel. Was für den Spielausgang stimmen mag. Nicht aber für die missliche Lage der Walliser. Wo bleibt das sehnlichst erwartete Schlussfurioso Hoaraus? Was ist mit dem Torinstinkt Grgic geworden? Und was ist mit dem unbedingten Willen, sogenannte Finals wie gegen Lausanne zu seinen Gunsten zu erzwingen?

Dass Lugano sang- und klanglos gegen Zürich, das bislang schlechteste Team der Rückrunde, untergeht, verspricht nichts Gutes. Die Niederlage Berns gegen Servette zeigt, der unbedingte Siegeswille der Young Boys ist weg. Und ausgerechnet in den nächsten beiden Runden spielt der FC Vaduz gegen die beiden Unterlegenen: zuerst gegen die Tessiner, danach gegen die Berner.

Und Sitten? Als erstes geht es gegen Zeidlers St. Gallen. Ausgerechnet gegen Zeidler. Danach wartet das formstarke Luzern auf die Walliser.

Vier Spielrunden vor Schluss ist die Ausgangslage des FC Sitten äusserst prekär. Der KO droht bereits nach den kommenden zwei Spielen. Ausser, der FC Sitten liefert. Und zwar Siege.
von SiOnFaNaTiKeR
Mo 26 Apr 2021, 10:38
Forum: Diskussionsforum
Thema: Abstiegskampf x.0
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Re: Abstiegskampf x.0

Schwachpunkt: die fehlende Zuordnung

Der FC Sitten steht zweifelsfrei mit dem Rücken an der Wand. Der Abstieg in die zweithöchste Liga scheint nur mehr eine Frage der Zeit zu sein. Trotz solider Leistung gegen den Schweizermeister, die Niederlage ist völlig logisch. Warum?

Seit der 29. Runde ist klar. Der Fussball Schweizermeister 2021 heisst erneut BSC Young Boys. Zum vierten Mal hintereinander. Eine totale Dominanz, wie man sie davor vom FC Basel kannte.

Dass der FC Sitten, welcher notabene seit einem Vierteljahrhundert in Bern (mit Ausnahme der Cupfinals 2006 und 2009) keinen Sieg mehr einfahren konnte, ausgerechnet gegen den neuen Ligakrösus punkten wollte. Das konnte nicht erwartet werden. Die Niederlage vom Sonntag somit alles andere als überraschend. Sie ist logisch.

Die Berner Young Boys betreiben auf den letzten Runden noch ein Schaulaufen quer durch die Schweiz. Jeder bekommt von Gerardo Seoane Einsatzminuten geschenkt. Damit spielen die Berner schon mal gerne mit dem Feuer. Und der Angst der Abstiegsbedrohten. Geben sie wirklich gegen jedes Team nochmals Vollgas? Gegen Zürich? Gegen Sitten? Bislang ist die Antwort: Ja. Gut für die anderen Abstiegskandidaten, schlecht für die Zürcher und die Walliser.

Beim Stand von 1:1 und den zunehmenden Bemühungen der Sittener, im Wankdorf noch das Sieg bringende zweite Tor zu erzielen, erhöhte Seoane nochmals die Pace. Nsame, Sulejmani, Aebischer. Eine Ersatzbank, von der jeder in der Schweiz nur träumen kann. Obschon diese nicht hauptverantwortlich für den Siegtreffer waren, so brachten sie etwas aufs Feld, was den Sittenern abgeht. Winnermentalität.

Dass ausgerechnet der einzige waschechte Walliser, Sandro Theler, an beiden Gegentoren massgeblich beteiligt war, ist sinnbildlich für die triste Lage des FC Sitten. In solchen Momenten fehlt es nicht nur ihm als Jungspund an Orientierung, an Biss. Dem gesamten Abwehrapparat fehlt es an Zuordnung. Wann ist Manndeckung, wann Raumdeckung, wann ein Zuwarten, wann ein Tackling gefragt. Der Wille scheint geweckt zu sein, der Mechanismus fehlt trotzdem. Und die sonntägliche Niederlage auch daher nachvollziehbar.

Die Hoffnung, so sagt der Volksmund, sterbe zuletzt. Sittens Hoffnung wird sein, dass einerseits YB weiterhin den Sieg suchen wird. Auch und insbesondere gegen Vaduz in der 34. Runde. Andererseits, dass die Walliser selbst in den nächsten fünf Spielen mindestens viermal als Sieger vom Platz gehen. Sonst heisst es: Au revoir, les gars. Und für den bis dato glücklosen Trainer Walker schlicht und einfach „Adieu“.
von SiOnFaNaTiKeR
Do 22 Apr 2021, 11:21
Forum: Diskussionsforum
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Re: Abstiegskampf x.0

Der aussichtslose Kampf um den Ligaerhalt

2015: Es ist Cupfinal. Der Krösus der Schweizer Cupgeschichte, der FC Sitten, steht der Übermannschaft, dem FC Basel gegenüber. Und wie es schon zwölf mal davor hiess, die Rot-Weissen schlagen zum 13. Mal zu. Der FCB chancenlos. Die Walliser schenken ihnen ein 3:0 ein. Einer der damaligen Helden: Leo Lacroix. So wurde er während des Spiels seinem Namen gerecht und wurde für Pippi Streller zum schweren Kreuz.

2017: Wieder ist Cupfinal. Und der FC Sitten darf zum 14. Mal ran. Sein Gegner, der Serienmeister FC Basel. Selbstbewusst schwenken die Walliser die rot-weissen Fahnen in den Strassen der Calvin-Stadt. In Genf. Des Sieges gewiss. Doch dieses Mal sollte es nicht sein. Basel revanchiert sich mit einer 3:0-Packung. Das Ende einer phänomenalen Geschichte. Geschrieben im Wallis, beendet in Genf.

2021: Der FC Sitten steht nicht im Cupfinal. Schon seit Jahren nicht mehr. Vielmehr ist seit Jahren der sportliche Überlebenskampf an erster Stelle. Am Ende reichte es immer noch. Den Wallisern wurde immer wieder ein guter Kader attestiert. Einzig fehle es am Übungsleiter, der wisse, wie das Potenzial aus den „Stars von morgen“ herausgekitzelt werden kann. Den Turnaround schafften alle bisherigen Coaches. Die Tramezzanis, die Jaccobaccis und Co. Dieses Jahr soll es Marco Walker richten. Seine Bilanz in den ersten vier Spiel spricht indes eine andere Sprache. 2 Unentschieden, 2 Niederlagen. Und vor allem 0 Siege. Nun stehen die letzten sieben Runden an. Der Rückstand auf den Barrageplatz sechs und den ersten Nichtabstiegsplatz sieben Punkte. Nüchtern betrachtet, der FC Sitten hat keine Chance auf den Ligaerhalt. Zwar können die Walliser mit einem ausserordentlichen Effort noch 21 Punkte ergattern. Und so am Ende noch auf maximal 48 Punkte kommen. Realistischerweise gibt es an zwei der letzten sieben Spiele für die Walliser nichts zu holen. Gegen Basel und gegen YB wartet der FC Sitten seit Jahren auf einen Vollerfolg. So bleiben noch fünf „Adversaires“, gegen die gewonnen werden müssen, um die Liga halten zu können. Jedes Nichtgewinnen dieser fünf Spiele bedeutet automatisch der Abstieg. Der erste dieser „Ligaerhalt-Cupfinals“ findet heute Abend ausgerechnet in Genf statt, in der Stätte der bittersten Stunde für die Walliser. Der Gegner: Servette. Der Kampf um den Ligaerhalt, er scheint nach dem gestrigen Unentschieden von Vaduz aussichtslos zu sein.